Ein Zugsunglück an einem beschrankten Bahnübergang in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) Mittwochnachmittag hat nun zwei Todesopfer gefordert: Nachdem ein Vierjähriger noch an der Unfallstelle verstorben war, verlor nun auch sein 35-jähriger Vater den Kampf um sein Leben. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, erlag er am Vorabend seinen schweren Verletzungen in der Innsbrucker Klinik. Die Mutter und zwei weitere Kinder überlebten das Unglück unverletzt.
Gegen 17.00 Uhr war es bei einem Bahnübergang an der sogenannten Egger-Kreuzung zu dem Unfall gekommen. Es dürfte sich ein Stau bis zur Straße hinaus gebildet haben. Der 35-Jährige aus Saudi-Arabien, der mit seiner Familie Urlaub gemacht hatte, hielt aber laut Zeugen nicht vor dem Bahnübergang an sondern fuhr auf die Gleise, woraufhin sich die Schranken schlossen. Die Familie wurde durch Schreie von Zeugen gewarnt, als sich der Zug näherte.
Während die drei Überlebenden – die 34-jährige Mutter sowie zwei Kinder im Alter von sieben und elf Jahren – rechtzeitig die Gleise verlassen konnten, wurden der Vater und der vierjährige Sohn von einem Personenzug erfasst, obwohl sie es bereits aus dem Auto geschafft hatten. Die 62 Insassen des Regionalzuges, der von Kitzbühel nach St. Johann unterwegs war, wurden nicht verletzt.
Die ÖBB verwies gegenüber dem ORF Tirol auf ein Sicherheitssystem an beschrankten Bahnübergängen. Grundsätzlich soll ein Bahnübergang nie befahren werden, wenn die Ausfahrt nicht gesichert sei. Sollte man trotzdem in diese Situation kommen, müsse man Gas geben. “Die Schrankenbäume haben Sollbruchstellen und brechen ab, wenn man mit dem Auto dagegen drückt”, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair.
Von: apa
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14 Kommentare auf "Auto in Tirol von Zug erfasst: Kind und Vater tot"
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Was mich wundert, ist, dass die Leute noch nicht mal geistesgegenwärtig genug waren, das Auto frühzeitig zu verlassen. Zwischen dem Schließen der Schranken und dem Einfahren des Zugs vergeht doch noch einige Zeit.
@Neumi: es steht geschrieben, dass sie das Auto bereits verlassen hatten… Warum sie noch auf den Schienen standen, ist wohl ein Rätsel.
OK. Trotzdem … das erste, was man macht, ist sich in Sicherheit zu bringen.
Alles andere kann warten.
Tragisch und traurig… leider hott a vermeidbarer Eigenfehler seine Familie zerstört.
In Bruneggn ba di Schronkn “Hotel Andreas Hofer” stien a öft oan di Hoor zi Berge, ba sela Situationen!
In wo?
mein Beileid.
Traurig dass man net vor die Gleise sondern AUF die gleise wortet. Zudem sein die schronken so gebaut dass man se mitn auto weckdrucken und flüchten konn. Aussteigen isch a an otion. Des sein lei drei Gründe dass sowos normalerweise net possieren konn
I glab, dass man do erster mol unter Schock steaht und vielleicht gor nix checkt.
Manche Menschen kennen keine Grenzen ihres egoistischen Selbst, so tragisch es auch ist, ist an diesem Unglück nur einer Schuld!
sicherer wars glabi im auto drin gwesn,ober nochher isch man olbm gscheider R.I.F.
gibt es in österreich nicht auch das Sicherheitssystem wenn man von den Schranken eingeschlossen ist,dass man sie von innen aufschieben kann?
👍🏽 steht im Artikel
Vor jeder Bahnschranke ist ein rotes signal bevor sich die schranke schliesst. Dieses zu ignorieren kann böse enden wie in diesem Fall.