Bozen – Der 56-jähriger Unternehmer Walter Donegà hat inzwischen das Bozner Krankenhaus wieder verlassen. In der vergangenen Woche war er plötzlich in einem Rettungswagen aufgewacht. „Sie haben mir gesagt, ich sei von einem anderen Radfahrer seitlich angefahren worden. Nachdem ich auf den Asphalt gestürzt war, hat dieser die Flucht ergriffen“, erklärt der 56-Jährige.
Der Unfall soll sich gegen 12.30 Uhr auf dem Fahrradweg entlang der Galilei-Straße zugetragen haben – rund 150 Meter von der Station der Stadtpolizei entfernt. Donegà selbst kann sich an den Unfall nicht mehr erinnern. Direkte Zeugen gibt es ebenfalls keine.
Innere Verletzungen hat sich der 56-Jährige glücklicherweise keine zugezogen. Die Rettungskräfte hatten ihn blutüberströmt mit geschwollenem Gesicht auf dem Boden aufgefunden.
Die Stadtpolizei nahm die Ermittlungen auf. Der Radfahrer, der Fahrerflucht begangen hat, ist mit ziemlicher Sicherheit beim Kommando der Stadtpolizei vorbeigefahren. Dort sind Überwachungskameras angebracht, berichtet Alto Adige online.
Sollte er ausgeforscht werden, muss er sich wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren sowie die Aufhebung des Führerscheins bis zu drei Jahren und der Abzug von zehn Führerscheinpunkten. Radfahrer sind – zumindest in dieser Hinsicht – Lenkern von motorisierten Fahrzeugen gleichgestellt.
Walter Donegà hat sich unterdessen für die Genesungswünsche auf Facebook bedankt und dabei auch Humor bewiesen. „Fast könnte ich einen neuen Trend setzen – blutbefleckte Kleidung, sechs Stiche an der Augenbraue und verschiedene Verbände … vielleicht für Halloween“, schrieb er unter einem Foto von sich selbst in der Kleidung, die er bei dem Unfall trug.
Von: mk