Bozen/Kaltern – Eine Gewitterfront mit Sturm, Hagel und heftigen Niederschlägen ist am Dienstagabend über Südtirol gezogen. Am stärksten betroffen waren das Unterland und das Überetsch. Dort mussten die Feuerwehren zu über zwei Dutzend Einsätzen ausrücken.
Es galt unter anderem vollgelaufene Keller auszupumpen und Straßen freizuräumen. Auch kleinere Vermurungen und Überschwemmungen wurden von den Feuerwehrleuten in den betroffenen Ortschaften zügig abgearbeitet.
In Branzoll drohte der Etschdamm-Kanal über die Ufer zu treten und den angrenzenden Konsortialweg sowie die Obstfelder zu überschwemmen. Dazu kam es dann aber doch nicht.
Mit 2.500 Blitzen war es auch der bisher blitzreichste Tag dieses Jahres. Am meisten geregnet hat es mit 50 bis 60 Litern pro Quadratmeter an den Wetterstationen Auer und Radein, berichtet Landesmeteorologe Dieter Peterlin auf Twitter.
Gehagelt hat es vom Deutschnonsberg über das Überetsch und Unterland bis zum Regglberg. Die Hagelkörner waren bis zu dreieinhalb Zentimeter groß, wie hoch die Schäden in den Apfelwiesen und Weinbergen sind, wird sich erst heute zeigen.
Heftige Gewitterzelle mit Hagel vor kurzem übers Überetsch/Unterland gezogen. 📹 Kalterer See pic.twitter.com/sPre67ZKas
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) June 21, 2022
Für heute erwartet der Südtiroler Bevölkerungsschutz erneut starke Gewitter. Es gilt die Warnstufe Gelb.
Angesichts der aktuellen Zivilschutzmeldung hat der Meraner Bürgermeister Dario Dal Medico heute die zeitweilige Einführung des Durchgangsverbotes auf den städtischen Promenaden (davon ausgenommen ist der Abschnitt der Promenade zwischen Theaterbrücke und Sandplat) und in den Parkanlagen verfügt. Diese Verordnung bleibt aufrecht, bis die genannten Gefahrensituationen beseitigt sind. Die Bürger werden vor Ort mittels Absperrungen, Schildern oder ähnlichen Hinweissystemen informiert.
Von: luk