HGV-Gröden spricht von "Panikmache"

Saslong-Foto ist ein Fake

Donnerstag, 21. Februar 2019 | 16:30 Uhr
Update

Gröden – Bei dem vom Alto Adige vom Donnerstag, 21. Februar, abgebildeten Foto auf der Titelseite handelt es sich nicht um die Saslong-Piste in Gröden, sondern um eine Piste in Hochzillertal auf der Talabfahrt nach Kaltenbach. „Wir finden es sehr bedenklich, wenn die Bergrettung des CAI und deren Präsident Giorgio Gajer ungeprüft dieses Foto der Saslong-Piste zuschreibt und damit die Wintersportregion Gröden in ein absolut negatives Blickfeld rückt“, sagt Judith Kelder Schenk, Obfrau der Ortsgruppe Gröden des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).

Gröden könne auf eine gute Wintersaison verweisen. Von total überfüllten Pisten zu reden, wo nicht mal eine Rettungsorganisation sich einen Weg bahnen könnte, sei total fehl am Platz und lediglich Panikmache, schreibt der HGV-Gröden weiter. „Die vom CAI-Präsident Gajer angezettelte Diskussion über überfüllte Pisten in Gröden anhand eines falschen Videos ist unverantwortlich. Die Tourismusregion Gröden bemüht sich seit vielen Jahren auf einen Qualitätstourismus zu setzen und hat bereits sehr viel zur Sicherheit auf den Pisten unternommen“, schreibt Judith Kelder Schenk abschließend in der Presseaussendung.

BISHER

Wintersportfans lieben breite Skipisten und rasante Abfahrten. Doch was sich jüngst auf einer Piste im Alpenraum abgespielt hat, kann für die Skifahrer kein Spaß mehr sein und wirft zugleich die Frage auf, ob das noch Qualitätstourismus ist.

Ein Video, das im Internet kursierte, zeigte, wie sich unzählige Skifahrer und Snowboarder einen steilen Hang herunterquälen und sich gegenseitig den Platz wegnehmen.

Wie die Bergrettung im italienischen Alpenverein Cai gegenüber Südtirol News am Vormittag erklärte, handelt es sich um eine bekannte Skipiste in Gröden/Südtirol. Das Video sei der Direktion der Bergrettung zugespielt worden und der Cnsas Cai habe sich dazu entschlossen, es zu verbreiten, um eine Debatte anzustoßen.

Wie der Südtiroler Präsident der Bergrettung des CAI, Giorgio Gajer, gegenüber der Tageszeitung Alto Adige erklärt, handle es sich hier um ein ernstes Problem. Im Fall eines schweren Unfalls kämen die Retter nämlich kaum mehr durch. Der Verletzte müsste mit dem Hubschrauber geborgen werden.

Er spricht von einer “Katze, die sich selbst in den Schwanz beißt”. „In den 80-er Jahren seien die Skifahrer an der Talstation der Lifte in der Schlange gestanden. Mit den modernen Kabinenbahnen und dem Ausbau der Skigebiete, können viel mehr Personen auf den Berg transportiert werden. Die Schlangen bilden sich nun auf der Skipiste.“ Gajer wird von der Tageszeitung Alto Adige weiter zitiert: „Müssen wir nun die Skipisten noch weiter ausbauen, um dem Ansturm gerecht zu werden?“ So sei das kein Qualitäts-, sondern ein Quantitätstourismus.

Auf Nachfrage bei Dolomiti Superski hieß es, dass man den Sachverhalt überprüfen wolle. Anderen Medienberichten zufolge handelt es sich um ein Skigebiet in Nordtirol.

Von: luk

Bezirk: Salten/Schlern