Bozen – Paukenschlag am Bozner Landesgericht: Der 40-jährige Pizzabäcker Mustafa Zeeshan, der der Ermordung seiner Ehefrau beschuldigt wird, hat sein Schweigen gebrochen.
Die 28-jährige Fatima, die im achten Monat schwanger war, war in der Nacht auf den 30. Jänner 2020 in der gemeinsamen Wohnung in Vierschach von ihrem Mann geschlagen und erwürgt worden.
Der Angeklagte hatte bisher geschwiegen und auch seine Schuld nicht eingeräumt. Bei der Verhandlung am Dienstag bat er darum, spontan eine Erklärung abgeben zu können. Die Eltern, zwei Schwestern und zwei Brüder seiner Ehefrau waren eigens aus Pakistan angereist.
Gerade an sie wandte sich der 40-Jährige: „Es tut mir leid und ich bitte aus dem Tiefsten meines Herzens um Vergebung für das, was passiert ist. Ich entschuldige mich bei der Mutter von Fatima und bei ihrer ganzen Familie. Wenn ihr Hilfe jeglicher Art braucht, bin ich bereit, euch entgegenzukommen. Ich bitte Gott und sie alle um Verzeihung.“
Wie er sich fühle, wisse niemand. „Ich kann mir vorstellen, wie sich der Schmerz anfühlt, eine Tochter zu verlieren. Ich bedanke mich bei den Richtern und den Rechtsanwälten und bei allen, die mir beistehen”, erklärte Mustafa Zeeshan.
Zuvor hatten die Angehörigen im Verlauf des Prozesses erklärt, dass die 28-Jährige nach der Eheschließung traurig war. “Sie lebte eingesperrt im Haus wie eine Sklavin”, meinte einer der Brüder.
Von: mk
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