Prags – Der Rettungseinsatz am Pragser Wildsee zu Ostern schlägt mit 25.000 Euro zu Buche. Eine Flugminute mit dem Notarzthubschrauber kostet 140 Euro.
Zwei Helikopter standen insgesamt 200 Minuten lang im Einsatz. Dazu kommt die Zeit für den Einsatz der Berg- und Wasserrettung, rechnet Alto Adige online vor.
Am Osterwochenende hatten sich auf dem Pragser Wildsee dramatische Szenen abgespielt, weil sich zahlreiche Touristen trotz Warnungen, Verbotsschildern und Sperrbändern auf die Eisfläche begaben. 14 Personen brachen ein, elf wurden teils schwer verletzt, ein Säugling war in kritischem Zustand in die Innsbrucker Klinik eingeliefert worden, später gaben die Ärzte Entwarnung.
Die Rettungskräfte mussten einige in das eisige Wasser gefallene Personen vom Hubschrauber aus retten. “In diesem Zusammenhang”, unterstrich Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler, “ist es uns ein Anliegen, den Einsatzkräften unseren Dank auszusprechen, die Menschen unter Einsatz ihres eigenen Lebens aus lebensgefährlichen Situationen gerettet haben.”
Auch in den kommenden Tagen könnten die meteorologischen Bedingungen dazu führen, dass die Wasseroberfläche von stehenden Gewässern in der Nacht gefriert, das Eis bei ansteigenden Temperaturen untertags aber brüchig und alles andere als stabil wird. “Deshalb raten wir dringend davon ab, die Eisflächen zu betreten, und ich appelliere an die Eigenverantwortung und Vernunft aller, sich daran zu halten”, betonte Schuler.
Im Austausch und in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden und einigen Bürgermeistern wurden auch bereits Dringlichkeitsmaßnahmen erlassen, die das Betreten der Seen und der Rundwanderwege verbieten. Gemeinsam mit der Polizei und den Carabinieri werden auch die Mitarbeiter der Forstbehörde dafür sorgen, dass diese Verbote auch eingehalten werden und ein Zuwiderhandeln geahndet wird, betont Schuler.
Von: mk