Achammer: "Es braucht Sicherheiten für das Krankenhaus Sterzing"

SVP will abtrünnige Wipptaler wieder an den Verhandlungstisch holen

Montag, 25. Juli 2016 | 18:33 Uhr

Bozen – SVP-Obmann Philipp Achammer hat am heutigen Montagnachmittag der SVP-Leitung über die vorliegende Integrationsvereinbarung berichtet, die am vergangenen Dienstag von der Landesregierung genehmigt worden ist. „Die Parteileitung hat sich dafür ausgesprochen, in Zukunft vermehrt Eigeninitiative und Integrationsbereitschaft zu bewerten“, sagte Achammer.

So sollen bestehende Zusatzleistungen des Landes künftig an den Nachweis der Integrationsbereitschaft, der im Wesentlichen im Absolvieren von Sprachkursen liegen wird, gekoppelt werden. „Gleichzeitig müssen aber zusätzliche Maßnahmen im Bereich der Integration vorangetrieben werden, wie etwa die Anerkennung von Qualifikationen aus den Herkunftsländern, die verstärkte Förderung der schulischen Integration oder die Unterstützung der zugewanderten Frauen“, betonte Achammer. Ein besonderes Augenmerk müsse genauso dem städtischen Gebiet geschenkt werden. Im Herbst will sich die SVP-Leitung mit weiteren Maßnahmen befassen.

Schuler: Berglandwirtschaft als wichtiger Bereich der Südtiroler Landwirtschaft

Landesrat Arnold Schuler berichtete heute der SVP-Leitung ausführlich über die Berglandwirtschaft. Dabei ging er auf die Produktion, die Innovation, die Erreichbarkeit und auch auf die Förderungen dieses „sehr wichtigen Bereiches innerhalb der Landwirtschaft“ ein – nicht zuletzt zeichne vor allem diese für die Pflege der Südtiroler Landschaft verantwortlich. Wichtige Eckpfeiler seien das Genossenschaftswesen, die Direktvermarktung und der Urlaub auf dem Bauernhof – sowie immer mehr auch die ‚soziale Landwirtschaft‘ (Betreuung von Kindern, Menschen mit Beeinträchtigungen oder mit Essstörungen usw.).

„In der Berglandwirtschaft ist eine wesentliche Verbesserung in der Ausbildung gelungen“, berichtete Schuler. Beträchtliche Investitionen in die Forschung sollen zudem Grundlage für eine umfangreichere Beratung sein. „Wichtig sind weiters die physische und die digitale Erreichbarkeit der Bergbauernhöfe.“ Im Landeshaushalt sei es gelungen, die Rückstände im Bereich der Berglandwirtschaft seit 2014 um die Hälfte zu reduzieren – dies habe es möglich gemacht, die Wartezeiten auf die Förderungen zu verringern. Die Betriebsprämien seien zwar verspätet ausbezahlt worden, „in den nächsten Jahren werden sie aber eine beträchtliche Steigerung erfahren.“

Bemühungen, die SVP Wipptal wieder an den Verhandlungstisch zurückzuholen

Auch über den Beschluss des SVP-Bezirks Wipptal, der an den Sitzungen der Landesleitung ab sofort nicht mehr teilnimmt, hat die SVP-Leitung heute diskutiert. „Wir müssen dem Wipptal nun Sicherheiten geben“, erklärte der SVP-Obmann, „indem die Möglichkeiten zur Sicherung und Weiterentwicklung des Krankenhauses aufgezeigt werden. Das Signal muss nun von Partei und Landesregierung kommen.“ In jedem Falle wolle sich die SVP-Leitung darum bemühen, dass das Wipptal wieder an den Verhandlungstisch zurückkehre.

Von: luk

Bezirk: Bozen