Das Land Tirol gehört angesichts des Auftretens neuer lokaler Corona-Varianten für ein Monat isoliert. Diese Meinung vertritt die Virologin Dorothee von Laer von der Medi-Uni Innsbruck. Gleichzeitig übt die Beraterin der Bundesregierung scharfe Kritik am Land Tirol im Umgang mit den Corona-Mutanten und warnt vor einem “zweiten Ischgl”. Laut “Presse” prüft das Gesundheitsministerium bereits Reisebeschränkungen.
Tirol gilt inzwischen als europäischer Hotspot der südafrikanischen Mutante des Coronavirus. Diese ist nicht nur ansteckender, sondern könnte auch zu Re-Infektionen führen bzw. könnte die Impfung nicht so gut gegen sie wirken. Dazu kommen weitere beunruhigende Neuigkeiten: Laut von Laer sind zumindest zwei bis drei eigenständige Tiroler Mutationen der südafrikanischen Variante aufgetreten. Welche Eigenschaften diese haben, weiß man aber noch nicht.
Auch im Gesundheitsministerium ist man besorgt und schließt Reisebeschränkungen nicht aus: “Derzeit werden die Verdachtsproben aus Tirol endausgewertet. Sobald diese Ergebnisse vorliegen, werden wir mit dem Land Tirol auf Basis dieser Ergebnisse sofort das Gespräch über weitere notwendige Maßnahmen zur Eingrenzung führen. Eine möglichst breite Testung in der betroffenen Region ist der erste Schritt dazu”, heißt es auf “Presse”-Nachfrage. Binnen 48 Stunden werde man mehr wissen.
“Es gibt einen starken Anstieg. Aber das Land Tirol mauert und verschleiert wieder”, wird von Laer in “Kurier” (Donnerstagausgabe) zitiert. Die Virologin wirft dem Land Tirol Untätigkeit beim Einfangen der Virusvariante vor und warnt vor einem “zweiten Ischgl”. “Sie habe bereits vor einer Woche angeboten, Sequenzierungen durchzuführen. “Stattdessen werden die Proben weiter an die AGES geschickt, von wo sie dann nach ein bis zwei Wochen wiederkommen. Wir sequenzieren hier in zwei bis drei Tagen”, erklärt die Virologin.
Geht es nach ihr, müssten drastische Maßnahmen ergriffen werden, über die von einer Taskforce beraten werden müsste. “Aber ich bin der Meinung, man müsste Tirol für ein Monat isolieren – vom Rest von Österreich und dem Ausland.”
Wie Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) dazu steht, wird man vielleicht Donnerstagmittag wissen. Denn wie SPÖ-Landeschef Georg Dornauer am Abend der APA berichtete, hat der Landeshauptmann die Klubchefs für den Vormittag zu einer Besprechung am Rande der Landtagssitzung gebeten. Dornauer wertet das als seinen Erfolg. Er will von Platter wissen, welche Strategie dieser habe, die Mutation in Griff zu bekommen. Zudem solle der Landeshauptmann sagen, ob Tirol vor dem nächsten Lockdown stehe.
Von: apa
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22 Kommentare auf "Tirol droht wegen Corona-Mutante Sperre"
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Eben im Ö1 Abendjournal: es scheint schon eine Nordtiroler-Mutation zu geben. Haben uns die Nordtiroler schon wieder mal überholt. Wird wohl nix mit der gratis-Werbung.
Willibald@ besser kann man es nicht ausdrücken.
In welchem Beruf arbeitest du?
Wieder und wieder, lasst endlich Alles laufen, so oder so .
Spätestens in drei Monaten, Ende April wenn alle Risokogruppen geimpft sind, eine vollständige Öffnung!
schun wieder a expertin….dei brauchen olle geld und aufmerksamkeit….
Gonz genau, jeder versteahts bold besser 😂
Genau, wer oder was ist schon eine Virologin gegen einen Experten wie Dich oder einige Andere hier.
Mit dem werden wir leben müssen!!!
Des hilft nix des gelaber der virus bleib
Noch ein Experte 😳😳😳🙄🙄
Aber doch nicht bei uns in Südtirol.
Unsere Südtiroler Experten haben genug mit dem normalen Virus zu tun, was wäre wenn noch Mutationen dazukämen. Besser nicht danach suchen
Es gibt ein grundsätzliches Problem in der Medizin: der Überhang an Diagnostik- Vermehrung von Kenntnissen über das Virus, und die nicht parallel dazu mitgewachsene Therapie. Und der Glaube, alles kontrollieren zu können.
Gott zu spielen
wann kommt endlich die südtirol-mutation mit speck geschmack
loss la kem, no problem
Du bisch a hortor 👍obbo glab mir Des Virus isch härter🤙
Was machen wir wenn es einmal einen wirklich schlimmen Virus gibt, z.B. Ebola wenn ganz Europa die Situation an die Wand fährt, nicht Corona, die Politiker sind die Katastrophe.
“Eigentlich sollte Manaus laut einer Studie längst eine
Herdenimmunität erreicht haben. Doch die zweite Corona-Welle trifft die
brasilianische Stadt erneut mit tödlicher Wucht. Eine Gruppe von
Wissenschaftlern forscht nach den Gründen – und diese sollten auch
Europa Unbehagen bereiten.”
https://www.n-tv.de/wissen/Warum-Herdenimmunitaet-in-Manaus-nicht-wirkt-article22335720.html
☝️ tempora mutantur, et virus in illis