Bozen – Wenige Reizthemen scheiden die Geister so sehr wie der Wolf. Während viele Bauern, die existenzbedrohende Risse von Weidevieh beklagen, den Wolf am liebsten aus den Alpenregionen verbannen möchten, freuen sich Umweltschützer über den Einzug des großen Jägers in die heimische Tierwelt.
Die nicht nur in Italien, sondern auch in Südtirol steigende Wolfspopulation sorgt dafür, dass die Auseinandersetzung zwischen den Bauern und Jägern auf der einen und den Umweltschützern auf der anderen Seite immer härter wird. Da die Wolfsrisse aber vor allem gerade jene treffen, die durch fallende Einnahmen aus der Milchwirtschaft immer stärker in ihrer Existenz bedroht werden – wir sprechen von den Bergbauern –, ist es nicht länger möglich, vor den Problemen, die die Wölfe verursachen, die Augen zu verschließen.
Andererseits verweisen Umweltschützer auf die Wichtigkeit des Wolfes für die Bergnatur. Zudem gehört der Wolf auf nationaler und europäischer Ebene zu den streng geschützten Tierarten. Die populistisch viel beworbenen „Entnahmen“ sind daher nicht ohne Weiteres möglich.
Da Abschüsse kaum durchzusetzen sind und die Aufstellung von Herdenschutzzäunen im schwierigen Alpengelände kaum umsetzbar ist, müssen andere Lösungen gefunden werden. Eine andernorts erfolgreich umgesetzte Lösung könnte sein, die Schafe und andere Weidetiere durch Herdenschutzhunde aus den Abruzzen bewachen zu lassen. Die Herdenschutzhunde, die in engen Kontakt mit den Weidetieren leben, sollen die Wölfe allein durch ihre Präsenz abschrecken. Wittern sie Gefahr, treiben sie die Schafe zusammen und verteidigen sie vor Angreifern aus der Wildnis. Ersten Zahlen zufolge sollen in diesem Fall die Ausfälle durch Wolfsrisse um bis zu 100 Prozent gesunken sein.
Ob Herdenschutzhunde aus den Abruzzen das Problem lösen und ein Zusammenleben zwischen Mensch und Wolf ermöglichen könnten, müsste in Südtirol natürlich erst überprüft werden. Ein ausgedehntes Projekt, bei dem eine angemessene Anzahl dieser Hunde landwirtschaftlichen Betrieben kostenlos anvertraut werden, könnte auch in Südtirol erfolgreich sein.
Es wäre in jedem Fall einen Versuch wert.
Von: ka
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47 Kommentare auf "Wäre einen Versuch wert"
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Die Woflsdebatte lebt leider von Menschen die entweder nicht in der Lage sind sich zu informieren oder ganz einfach nicht wollen. Contra Wolf werden eigentlich immer nur die selben dümmlichen Argumente angebracht. Menschen wären nicht sicher, Herden nicht schützbar und Tiere würden grausam “ermordet”. Hinweise darauf, dass es in anderen Gegenden und Ländern wunderbar funktioniert, werden einfach weg gewischt oder ignoriert.
Wenn unsere Bauern wenigstens ehrlich wären und NUR sagen würden, dass es ums liebe Geld geht, wäre dem Ganzen schon mal viel geholfen anstatt dauernd absurde, unbegründete und komplett unsachliche Thesen über Wölfe in die Welt zu setzen!
Ich bin (Nebenerwerbs) Bauer: Natürlich geht es ums Geld. Lieber N.G., was würdest du sagen, wenn du um das selbe Geld doppelt so lang arbeiten müsstest? Und genau darum geht es: Herdenschutz ist (mit immensem personellen und finanziellen Aufwand) machbar, aber eben für uns nicht finanzierbar. Wir werden mit dem Herdenschutz einfach allein gelassen!
@Stolzz
Jammerer wie die Gostwirte!!!!🙄😤🤦🏼♂️Wo ein Wille ist auch ein Weg☝🏼!
Finanziellen und personellem Aufwand nicht machbar❓❓❓🤬😠😡
Andere müssen auch schauen wie sie bis zum Ende des Monats kommen……oder sollten wir euch noch unsere Löhne evtl.überweisen???
@N.G.👍🏻Genau!🔝👏🏻
Leider gehts nur ums Geld!!!!🙄😤Wegen der Sicherheit der Menschen wg.Wölfe mache ich mir gar keine Sorgen☝🏼!!!
Die sind froh wenn sie ihre Ruhe haben vor Mountainbiker,Downhiller,Wanderer,gehässige Bauern usw.und keinen Menschen sehen!😉
@Stolzz und die Landwirte nehmen sich das Recht raus, sich die Natur so anzupassen, wie sie sie haben wollen.
Wenn andere das machen – wie Baufirmen – müssen sie sich ebenfalls an die Vorschriften halten, die teilweise ganz schön teuer sein können.
Müssen Industriefirmen darauf achten, dass sie möglichst wenig Dreck hinterlassen (in Luft und Wasser)? Ja. Jeder muss sich an die Umgebung anpassen. Wenn das, was man produzieren will (Schafswolle, Fleisch) nicht mit der Umgebung vereinbar ist, soll allerdings die Umgebung verändert werden. Irgendwie seh ich da zweigleisiges Denken.
Sie übersehen geflissentlich, dass wir die Naturlandschaft schon seit mehr als Tausend Jahren von einer Natur- zu einer Kulturlandschaft geformt haben. Ansonsten gäbe es bis zur Waldgrenze nur Wasserflächen und Bäume und sonst nicht viel. Woher würden Sie dann Ihre Nahrung beziehen, wo wohnen, leben, arbeiten?
@Stolzz Ganz genau, von einer Natur zur Kulturlandschaft! Und wie hat man das denn gemacht? Indem man alle anderen Raubtiere ausser uns, ausgerottet hat, bis auf das letzte Tier!
Essen?! Genau das ist der Punkt, meist sinds Nebenerwerbsbauern oder Bergbauern die um ihre paar Schafe und Ziegen bibbern. Ja glaubst du denn wir verhungern deshalb? Abgesehen davon dass diese Bauern ohne Zuschüsse sowieso nicht überleben könnten. Also lasst das Geschäft denen, die profitabel und ohne Zuschuss arbeiten können! Für Hobbybauern, die an den Zitzen des Geldflusses der Landesregierung saugen und dafür Wölfe abschießen möchten, hab ich 0 Verständnis!
@Stolzz Und wenn du schin profitabel gearbeitet hast, dann gäbs auch nichts zu jammen. Soweit uch weiß, wurden euch die gerissenen Tiere bezahlt und wahrscheinlich bekommt ihr noch bald Hund und Zaun und damit übe dein Hobby aus, wenn du schon meinst du musst es tun! Für den Hunger, brauchts euch echt nicht! Das ist eine der abstrusesten Argumente die man von euch, besonders hier in Südtirol, weil ihr ja die Weltbevölkerung ernährt, hört!
Mit Ihnen würde ich gerne einmal persönlich diskutieren!
@Stolzz Ich bin überzeugt, dass man dann auf einen gemeinsamen Nenner kommen würde! Schreiben bzw. Kommentare, drücken bei weitem nicht das aus was man in einem direkten Gespräch besser klären könnte.
Denn es ist nicht so, dassnich die Bauern gar nicht verstehe, ich werfenihnrn nut ihre zum Teil maßlose Übertreibung und oft auch Unkenntnis vor.
@N.G
Es hat ja niemand behauptet, dass Südtirols Bauern benötigt werden, um den Hunger zu stillen. Wir leben in einem freien Land mit freier Marktwirtschaft. Es steht dir frei, die Milch aus der Poebene, Yoghurt aus Norddeutschland und Eier von wasweissichwoher zu kaufen. Aber ich kaufe aus Überzeugung und Wertschätzung beispielsweise Freilandeier von unseren Bauern. Die Herstellung dieser Produkte ist nicht ein Hobby, sondern harte Arbeit. Und vor hart arbeitenden Menschen habe ich Respekt, jedenfalls mehr als von bestimmten Vielkommentierern, Tastaturhelden und Experten für alles….
@NG…….vielleicht solltest du dir mal ansehen wie die Schafe und Lämmer aussehen nachdem der Wolf sich ausgetobt hat. Zum Heulen ist das!!! In so dicht besiedelte Gebiete wie bei uns gehört der Wolf nicht angesiedelt. Leider haben die ganzen Staatschefs unterschrieben daß der Wolf unter Naturschutz steht. ( Agenda 2030). Mitlerweile suchen die Wölfe auch schon die Höfe auf und reißen in der Nacht auch Kälber und Hofhunde…..
@schwejk
Wann wurden Wölfe jemals angesiedelt❓🤔❓Die sind von alleine zugewandert….🙄🤦🏼♂️😤….die sind im Stande 100 Kilometer zurückzulegen,in nur einer Nacht!!!☝🏼
@schwejk
😂😅🤣Regionale Produkte❓🤔❓So etwa wie “unser Südtiroler”Industriespeck???🤢🤮
Hier verarbeitet und ansonsten nieeeeeee LEBEND mal Südtirol gesehen☝🏼!!!😖🙄🤦🏼♂️
Bitte genau lesen. Ich habe nicht gesagt, dass der Wolf wiederangesiedelt wurde. Ich schrieb: “Einige Leute in Brüssel, Rom und vielleicht Bozen wollten die Wiederansiedlung von Bär und Wolf bzw. haben nichts dagegen unternommen”
Bären wurden wiederangesiedelt, gegen die Wiederansiedelung der Wölfe wurde nichts unternommen.
Wow! Das Fleisch für den Südtiroler “Industriespeck” stammt zum größten Teil nicht aus Südtirol? Das ist ja eine sensationelle Neuigkeit!! Jetzt sag bloß, dass das Salz und der Pfeffer auch nicht aus Südtirol stammen 🙂
Aber ganz im Ernst: Wir sind uns hoffentlich darüber einig, dass auf Südtirols Bergbauernhöfen regionale Produkte hergestellt werden: Milch, Fleisch, Obst, Gemüse etc. Und darauf, dass die Milch nicht aus der Fabrik kommt und die Kühe nicht lila sind, können wir uns vielleicht auch noch verständigen, oder ?
Erstens, wir reden vom Wolf und nicht vom Bären. Denn Bären sind gefährlich für Menschen, Wölfe allerdings, normalerweise nicht.
Zweitens, mach dir doch ein Gitter vor das Fenster, erstens hast du damit keinen Ball im Fenster und zweitens weniger Gefahr vor Einbrechern!
Kann der Bauer auch was tun? Ausser NICHTS aber dafür gross jammern? Hab hier keinen Bauern gelesen , der alle Massnahmen vorgenommenen hat und sich dann noch beschwert hat! Warum nicbt? Weils sie nichts getan haben ider weils nicht wirkt?
Derjenige der hier nen Link reinsetzt in dem steht , dass der Wolf für den Menschen , wenn der Mensch keinen Fehler macht oder dem seine Schafe trotz ausreichendem Schutz gerissenen wurden, bezahke ich 1000€!
Nur Mut Freunde!
Den Beweis will ich sehen!
@Roby74… Endlich mal jemand der das sagt: Industriespeck! Ja genau, der kommt eben nicht von den Landwirten, sondern von den Industriebetrieben. Endlich mal ein Produkt, das den Bauern nicht negativ behaftet
@Marco schwarz
Den aus eigener Herstellung benötigen sie schon selbst!😉
@N.G.
Dann lies mal folgendes:
https://www.bundestag.de/resource/blob/563294/83068d6297590248dd89375affd358c4/WD-8-041-18-pdf-data.pdf
@N. G.
lies mal Seite 6, die Spalte mit den grundlosen Angriffen: da steht die Zahl 34. Nur von 2010 bis 2018.
Hast du die 1000€ parat? Bitte an den Bäuerlichen Notstandsfond überweisen.
Roby74@ schwejk@
Roby74@, ja geanu den Speck meint schwejk@,
Das sind jene Schweine die aus Holland zu uns kommen, oder aber von Ostdeutschland!!!!
Roby74@
den bekommst du schon auch, aber nicht um 15-20€,
da musst du schon 35-40€/Kg. springen lassen….
Wurde es hier in Südtirol überhaupt mal konsequent versucht❓Anstatt immer den Wolf zu verfluchen und verteufeln🤔❓😖
Roby74
nö. lieber wird gejammert.
Nur in Einzelfällen, die Rückmeldungen waren aber durchwegs positiv. Die anderen wettern gegen den Wolf und/oder die steigenden Kosten.
@EviB
👍🏻👏🏻🔝und fleissig Beiträge kassieren!!!!🤢🤮
Ne, wird nicht muss anscheinend nicht. Sie wissen es besser!? Faulheit und Brieftasche lassen grüßen!
Wenns die politik net mocht, nor lösens die Bauern und Jäger holt so. Die “entnahme” isch nor kon Problem mehr.
@Feli Nur bis diese Wilderer im Gefängnis landern, oder auch wie andere, die gegen Umweltauflagen verstoßen. Außerdem gehöheren die Tiere dem Staat, man wird also von diesem belangt.
@Neumi In ganz Italien wurde bis heute wegen der Tötung eines Wolfes verurteilt. In der Toskana werden sie schon lange mit Gift dezimiert.
@Gustl64 Welchen Grund gibt’s dann, dass die Leute hier bisher von solchen Aktionen absehen und eine geschützte Tierart nicht vergiften oder erschießen?
Wurde hier einigen Kommentar Schreibern empfehlen sich doch Mal vor Ort ein Bild der Situation zu machen.
Welcher Situation? Du meinst weil man pro Wolf ist, hat man keine Ahnung. Da täuscht du duch gewaltig! Ich bin kein Grüner der irgendwo in der Stadt sitzt und noch nie ein Schaf gesehen hat bzw. nicht wüsste wie man die bei uns hegt.
Also wo ich her komme,werden die Schafe im Sommer auf mehreren km/2 geweidet ca 1000 STK.
Der Hirte sagte mir,um dieses Gebiet mit Herdenschutz Hunden abzudecken,bräuchte es deren zehn,die dann auch noch komplett autonom agieren.
@Supergscheider Das ist doch genau das Problem der hiesigen Bauern! Sie möchten ihre Schafe oder was auch immer, gern hoch treiben, sich Monate nicht drum kümmern müssen, Geld abkassieren und gut ist.
Das ist ihr Problem, das sie mit den Wolf haben!
Wer 10 Schafe hätte, hätte KEIN Problem! Sie willrn einfach keinen einzigen Cent investieren!
@Supergscheider Herdenschutz wäre ja Umstände, mehr Kosten und wrnuger un der Geldbörse! Und NUR, ausschließlich darum gehts!
Für Cent Beträge würde viele , nicht alle, jeden Wolf abknallen!
N.G.@ Vielleicht kennst du nur solche, denen es ausschließlich um die Gewinnmax.geht.
Meine Kollegen züchten aus Leidenschaft, versuchen ihren Hof Nachhaltig zu bewirtschaften und in Wurde davon zu leben.
Hätte ich nicht besser schreiben können. 👍🏼
könnte..müsste..wäre…sollte…und immer aus der warmen Stube heraus
Mal schsauen, wie lange die EU bereit ist, Geld bezüglich Wolfschutz zu verpulvern. Nicht selten wird dann von einem Extrem ins andere gewechselt.
Ist schon interessant welche absurden Ratschläge man den Tierhaltern erteilt. Jahrelsng wurde von oberster Stelle das Weidenetz als höchst effizient aufgeschwatzt, nun, wo man über dessen Nutzlosigkeit bescheid weiß, kommt man mit den Hunden. Wobei man auch bei denHunden weiß, dass diese Form des Herdenschutzes mehr Probleme als Nutzen bringt. Aber man verwirft ja nur Steuergelder!
Das Argument, dass es den Bauern nur rein um Geldabzocke ginge, kann nicht stimmen. Sie tun ja alles um ihr Vieh nicht dem Wolf auszuliefern. Ginge es ihnen nur ums Geld, dann wären sie besser dran, Schafe und Kälber fressen zu lassen.