Konzertierte Aktion zur beruflichen Bildung im Rettungswesen

Weißes Kreuz beteiligt sich an EU-Bildungsprojekt

Donnerstag, 26. Juli 2018 | 10:52 Uhr

Bozen – Konzertierte Aktion zur beruflichen Bildung im Rettungswesen – so lautet der Name eines neuen Projektes. Die rettungsdienstlichen Bildungskonzepte in den Ländern im deutschen Sprachraum haben sich in den letzten 20 Jahren weitgehend unabhängig voneinander entwickelt. Über das neue Projekt werden diese Konzepte erstmalig vereinheitlicht und die jeweilige Stärken nachhaltig berücksichtigt. Auch das Weiße Kreuz in Südtirol beteiligt sich daran.

Über das von der EU finanzierte Erasmus+-Projekt “Konzertierte Aktion zur beruflichen Bildung im Rettungswesen” beteiligen sich die Bildungseinrichtungen der vier Projektpartner Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth e.V. aus Deutschland, Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ), Emergency Schulungszentrum AG aus der Schweiz und der Landesrettungsverein Weißes Kreuz.

Die Lehrenden dieser vier Organisationen sollen mittels Workshops, Hospitationen und Fortbildungsveranstaltungen einen intensiven Einblick in die berufliche Bildung im Rettungswesen anderer deutschsprachiger Länder bekommen.

Dort werden deren innovative Lehrmethoden und Bildungskonzepte ausgetauscht und weiterentwickelt. Besonderes Augenmerk soll der Unterrichtsgestaltung und den Methoden zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz geschenkt werden.

Auch soll ein Methoden-Kompendium entwickelt werden, das die kompetenzorientierte Bildung im europäischen Rettungsdienst dauerhaft effektiver gestaltet. Es werden folgende Ergebnisse erwartet:

  • Entwicklung des Methodenkompendiums für die rettungsdienstliche Bildung
  • Entwicklung einer Bildungspartnerschaft zwischen den Projektpartnern und weiterer Institutionen
  • Weiterqualifizierung der beteiligten Mitarbeiter durch die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen
  •  Entwicklung von Schulungsprogrammen, um die Projektergebnisse nachhaltig und effektiv zu übertragen
  • Online-Plattform zum Austausch der Bildungsakteure und Integration der virtuellen Realität als Methode zur Nachbildung realitätsnaher Einsatzszenarien
  • Planung, Realisierung und Integration von Lernvideos für den Präsenz und Online-Unterricht

Die Projektleitung hat die AGNF mit ihrem Vorsitzenden Klaus Meyer inne; sie wird von der deutschen Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung begleitet.

Anfang Juli fand das zweite Projekttreffen in Bozen statt. Das Ergebnis waren konkrete Arbeitsaufträge, die von den Projektpartnern bis Dezember erarbeitet werden, um beim nächsten Projekttreffen in Österreich die Ergebnisse vorstellen zu können.

Weitere Informationen findet man unter http://agnf.org/dieagnf/auslandsprojekte/erasmus.

Von: axa

Bezirk: Bozen