Rechtzeitige Diagnose kann Spätfolgen vermeiden

Welt-Hepatitis-Tag: Innovative Behandlung der Patienten

Mittwoch, 27. Juli 2016 | 16:34 Uhr

Bozen – Am 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag. In Südtirol leiden Schätzungen zufolge 2100 Menschen an Hepatitis B oder Hepatitis C, weltweit sind es über 500 Millionen.

Hepatitis ist eine entzündliche Erkrankung der Leber, die deren Funktion beeinträchtigt und bei Nichtbehandlung zu Leberzirrhose und anderen Komplikationen einschließlich Leberkrebs und Leberversagen führen kann. Prävention, eine rechtzeitige Diagnose und, eine entsprechende Therapie können fatale Spätfolgen vermeiden: Gegen Hepatitis B gibt es eine Impfung, Hepatitis C ist hingegen mit neuen Medikamenten heilbar. Auch in Südtirol werden bereits über 100 Patienten mit diesen neuartigen Therapien behandelt, und das mit gutem Erfolg. Die Kosten sind mit sieben Millionen Euro im Jahr zwar hoch, jedoch kann den Patienten dank der innovativen Behandlung ein großer Teil ihrer Lebensqualität zurückgegeben werden. “Vordergründig steht das Wohl der Patienten, in vielen anderen Ländern sind Impfungen und Therapien aus Kostengründen überhaupt nicht oder nur eingeschränkt verfügbar”, gibt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker am Welt-Hepatitis-Tag zu bedenken.

Statistisch gesehen sind in Südtirol mehr Männer (58 Prozent) als Frauen (42 Prozent) von Hepatitis betroffen, ihr Durchschnittsalter liegt bei 54 Jahren. Etwa die Hälfte aller Patienten leidet an weiteren chronischen Erkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Diabetes. Weltweit ist jeder zwölfte Mensch von Hepatitis betroffen, jedes Jahr sterben 1,5 Millionen Menschen an dieser Krankheit. “Die Medizin hat in den vergangenen Jahren zwar große Fortschritte gemacht, dennoch sollten erste Warnsignale immer ernst genommen werden”, appelliert Landesrätin Stocker.

Von: sr

Bezirk: Bozen