Wegen anhaltender Dürre, der schlimmsten der vergangenen 70 Jahre, wollen die norditalienischen Regionen den Ausnahmezustand ausrufen. Damit könnten sie freie Hand bei der Ergreifung von Notstandsmaßnahmen zur Bekämpfung der Wasserknappheit erhalten. Am Mittwoch treffen die Präsidenten der Regionen Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli. Dabei soll unter anderem über Maßnahmen diskutiert werden, um die Effizienz des italienischen Wasserversorgungssystems zu erhöhen.
Der Ausnahmezustand sei “unvermeidlich”, sagte Patuanelli laut Medienangaben. “Es gibt ganze Landstriche in Italien und Europa, in denen es seit Monaten nicht mehr regnet.” Der Präsident des Piemont, Alberto Cirio, kündigte an, dass 170 Gemeinden in seiner Region Wasser nur mehr für lebenswichtige Zwecke wie Trinken und Lebensmittelzubereitung verwenden dürfen. Die Wasserversorgung in zehn Städten, die meisten davon in der Provinz Novara, wird nachts komplett unterbrochen.
“Im Moment ist die Situation bei der Nutzung des Trinkwassers unter Kontrolle, aber wir erleben einen sehr ernsten Notstand in der Landwirtschaft. Das Volumen des Flusses Po ist um 72 Prozent niedriger als es sein sollte”, berichtete Cirio. Es gebe ungenügend Schnee in den Bergen, der den Fluss speist.
Meuccio Berselli, Leiter der für die Aufsicht des Po zuständigen Umweltbehörde, sagte, dass einige nördliche Städte wegen der Dürre per Lkw mit Wasser versorgt werden müssten. Der Pegel des längsten Flusses in Italien ist drei Meter unter den Durchschnitt der vergangenen Jahre gesunken. Die Behörde wies darauf hin, dass die Wasserstände aller Seen mit Ausnahme des Gardasees weit unter dem jahreszeitlichen Durchschnitt lägen.
Der Lago Maggiore befinde sich in der Nähe des historischen Tiefststands des Jahres 1946. Die Etsch weist eine um 60 Prozent reduzierte Fließgeschwindigkeit auf. Im Kraftwerk Ostiglia nahe der lombardischen Stadt Mantua wurde einer von drei Stromgeneratoren bereits abgeschaltet, weil das Wasser für die Kühlung der Anlage nicht ausreicht.
Die Landwirtschaft ist der am stärksten betroffene Sektor: Nach Angaben des Bauernverbands Cia wird in der Po-Ebene ein Rückgang der Obst- und Gemüseproduktion um 30 bis 40 Prozent erwartet, wobei die Spitzenwerte bei Getreide noch höher liegen und bei Mais und Soja bis zu 50 Prozent betragen. Der piemontesische Bauernverband Confagri hat die Ausrufung des Katastrophenzustands beantragt.
Von: apa
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10 Kommentare auf "Anhaltende Dürre und Wasserknappheit in Italien"
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Das war immer schon so! Grins , sagt der Auto Fahrer!
i gab nit das a notstond zum grinsn isch, bin mir ober sicher das du gscheidian a lösung parat hosch…..
@Staenkerer Ich trage zu dem Notstand am wenigsten bei! Ich amüsiere mich über die Leute, die grüne Ideen die letzten 15 Jahre nicht gut fanden und an der Idiotie immer noch festhalten!
Dass du mich nicht verstanden hast, geschenkt..!
@Staenkerer
nachdem hier gar einige supergscheide des öfteren gepostet haben, dass das immer schon so war, hat er auf seine art darauf geantwortet, komisch ist nur, dass man von diesen leugnern des klimawandels nichts mehr hört, seitdem es ernst geworden ist und das ist erst der anfang
@falschauer Auch det letzte Ignorant wird irgendwann aufwachen!
Wie erwähnt, jetzt wirds ernst und es wird viel Geld kosten aber es muss sein! Und wenn der Krieg zu einem nützlich ist, dann für das Vorhaben endlich diesen leidigen Thema ums Klima ein Ende zu setzen. Jetzt nuss die Politk endlich , zwar aus nem anderen Grund..!
mal schaun wie lange Wellnesstempel und private Schwimmbäder noch erlaubt Sind…
@ Sag mal
genau..sehe wie hier die Touris & Hoteliere mit dem Wasser in den Tempel umgehen…🙈
selbst darf man die eigenen Blümchen kaum noch giessen
🤪🙈
am besten wäre die hotels alle schließen und die wasserverschwender nach hause schicken, oder? immer den tourismus für alle übel verantwortlich machen langweilt mittlerweilen….bin weder ein tourist noch ein hotelier und auch mich nerven gewisse auswüchse, aber gar einige machen es sich einfach zu einfach, denn ein nicht unwesentlicher anteil des BIP in südtirol ergibt sich direkt bzw indirekt vom fremdenverkehr
Trockenheit in Norditalien. Die eigentlich dringliche Notwendigkeit ist: Wasserentnahme durch Brunnen verbieten. Eine Landschaft die durch Senkung des Grundwasserspiegels austroclnet, kann keine Feuchtigkeit aus den Wolken mehr zum Abregnen bringen. Italien hat sich in langer Entwicklung gegen das Konzept eines Regenwaldes und für das Konzept Sahara entschieden. Trockenheit, Versiegelung der Erdoberfläche, Trockenlegung der natürlichen Feuchtgebiete, Verzicht auf Feuchtgebiete überhaupt, führt mit zur Aridierung des Mikroklimas.
Klimawandel giebt es nicht, olm waita