Neapel/Esenta di Lonato – Die steigenden Brotpreise schrecken die Italiener auf. Besonders in einer Region wie Kampanien, in der viele Menschen nur über ein geringes Einkommen verfügen, wird die Preisexplosion dieses Grundnahrungsmittels mit großer Sorge beobachtet. Während in Neapel bis noch vor einem halben Jahr ein Kilogramm Brot im Schnitt nur zwei Euro kostete, müssen für die gleiche Menge heute bis zu sechs Euro bezahlt werden.
Zudem beginnen die hohen Energiekosten, Lebensträume zu zerstören. Das Schicksal einer von zwei Schwestern geführten Bäckerei und Konditorei steht dabei nur für die schwierige Lage vieler ähnlicher Betriebe und Lokale. Aufgrund der Stromrechnung, die sich innerhalb weniger Monate vervierfachte, sehen sich die beiden Schwestern Martina e Valeria Parola gezwungen, zum Jahresende zu schließen. „Danke Italien, so wie viele andere kleine Unternehmen danken wir dir heute, dass du uns geholfen hast zu sterben“, verkünden die beiden Schwestern auf Facebook das traurige Aus ihres Lebenstraums.
Die explodierenden Preise für ein symbolhaftes Grundnahrungsmittel, das Brot, alarmieren die Italiener. Besonders in Regionen wie Kampanien, in denen viele Menschen nur über ein geringes Einkommen verfügen, werden die rapide steigenden Preise für dieses Grundnahrungsmittel schlechthin mit großer Sorge beobachtet. Als Ursache für diese Preisexplosion werden die hohen Kosten für die Energie und das Getreide genannt.
Der Präsident des kampanischen Bäckerverbands Unipan-Confcommercio, Mimmo Filosa, schildert, in welchem Dilemma die rund 5.000 Bäckereien der Region stecken. „Aufgrund der hohen Energiepreise – die Rechnungen haben sich innerhalb weniger Monate verfünffacht – stehen die Unternehmen vor der Alternative, entweder den Brotpreis auf fünf bis sechs Euro pro Kilo anzuheben, was für die Verbraucher in einer einkommensschwachen Region wie Kampanien untragbar ist, oder zu schließen“, erklärt Mimmo Filosa. Sollte die Regierung den Betrieben mit finanziellen Hilfen nicht bald unter die Arme greifen, so Mimmo Filosa, könnten viele Bäckereien ihren Backbetrieb einstellen, wodurch bis zu 30.000 Arbeitsplätze gefährdet würden.
Während im italienischen Durchschnitt bereits vor einem halben Jahr ein Kilogramm Brot etwa fünf Euro kostete, mussten in Neapel für die gleiche Menge im Schnitt nur zwei Euro bezahlt werden. Nun dürfte sich der neapolitanische Brotpreis bald den sechs Euro nähern. Da in anderen italienischen Regionen für ein Kilogramm Brot bis zu neun Euro verlangt werden, ist dieser Preis sogar immer noch recht günstig.
Zudem beginnen die hohen Energiekosten, Lebensträume zu zerstören. Das Schicksal einer von zwei Schwestern geführten Bäckerei und Konditorei steht dabei nur für das Schicksal vieler ähnlicher Betriebe und Lokale. Aufgrund der Stromrechnung, die sich innerhalb weniger Monate vervierfachte, sehen sich die beiden Schwestern Martina e Valeria Parola gezwungen, zum Jahresende zu schließen.
Im Frühjahr des Jahres 2020 – also mitten in der Pandemie – besaßen die beiden Schwestern Martina e Valeria Parola den Mut, sich mit der Eröffnung einer eigenen Bäckerei und Konditorei – „La Bottega di Marti e Vale“ – einen Lebenstraum zu erfüllen. Mit Können und Fleiß gelang es ihnen, der Corona-Notlage zu trotzen und sich einen Stock von treuen Kunden aufzubauen.
Die hohen Stromkosten zerstören nun ihren Traum. „Nicht aufgrund unseres Willens, sondern aufgrund höherer Gewalt sind wir gezwungen, unser Geschäft zu schließen. Wir können unmöglich 6.000 Euro für Strom bezahlen, während wir früher 1.500 Euro gezahlt haben. Die Lage kann sich nur weiter verschlechtern und daher wird im Dezember unsere Reise zu Ende sein. Ein herzliches Danke an alle, die an uns geglaubt, uns unterstützt und uns bei diesem Vorhaben begleitet haben. Leider läuft es nicht immer so, wie wir es uns erwarten, und so muss auch unser Betrieb, in den wir viel Herzblut gesteckt haben, schließen“, so die 28-jährige Martina, die als Konditorin mit Spezialisierung auf Tortengestaltung zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Valeria die „Bottega di Marti e Vale“ führt.
„Danke Italien, so wie viele andere kleine Unternehmen danken wir dir heute, dass du uns geholfen hast zu sterben“, so das bittere Fazit der beiden Schwestern, die auf Facebook das traurige Aus ihres Lebenstraums verkünden.
Die hohen Energiekosten zu deckeln, dürfte das erste Vorhaben sein, dem sich die neue Regierung wird stellen müssen.
Von: ka