Catania – In einem Krankenhaus in Catania ist die kleine Alessandra zur Welt gekommen. Sie ist die Tochter der ersten Frau in Italien, der im Rahmen einer Transplantation ein neuer Uterus eingesetzt worden ist. Es ist die erste Geburt dieser Art in Italien. Weltweit gibt es sechs Geburten mit transplantiertem Uterus, der von einer verstorbenen Spenderin stammt.
Weil die Mutter Corona-positiv war, litt sie bei der Geburt unter Fieberattacken. Deshalb musste das Kind mittels Kaiserschnitt zur Welt gebracht werden, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.
Bei der Neugeborenen handelt es sich um ein „spätes Frühchen“, das in der 34. Woche zur Welt kam. Das Mädchen wiegt 1,7 Kilogramm.
Bislang konnte die Mutter ihre Tochter nur auf einem Foto sehen, weil sie noch immer auf der Intensivstation untergebracht ist. Als ihr Ehemann ihr das Bild zeigte, war sie gerührt vor Freude. „Ich erhole mich und ich kann es kaum erwarten, meine Kleine in den Arm zu nehmen“, sagte die Frau in einem kurzen Video.
Den Ärzten zufolge geht es der Patienten gut. Bald kann sie in eine andere Covid-Abteilung verlegt werden. Die Frau ist nicht nur Corona-positiv, sondern sie erhält auch Immunsuppressiva, um zu verhindern, dass die körpereigenen Abwehrkräfte das transplantierte Organ abstoßen.
Das neugeborene Mädchen ist nicht intubiert, allerdings wird die Atmung unterstützt. Es gibt keine Probleme bei der Blutgerinnung und bei der Leber. Der Corona-Test fiel bei der Tochter negativ aus.
Die 31-jährige Mutter war aufgrund des Rokitansky-Küster-Syndroms – einer seltenen angeborenen Fehlbildung – ohne Uterus zur Welt gekommen. Bei der Spenderin handelt es sich um eine 37-Jährige, die bereits Mutter war, und die aufgrund eines plötzlichen Herzstillstandes ums Leben gekommen ist.
Die Eltern der kleinen Alessandra haben beschlossen, den Namen der Spenderin ihrer Tochter zu geben. Die Transplantation hat mitten in der Pandemie im August 2020 stattgefunden und wurde von einem multidisziplinären Ärzteteam vorgenommen.
Von: mk