Ein Handbruch hat Sofia Goggia am Samstag nicht an ihrem bereits dritten Saisonsieg gehindert. Italiens Speed-Queen war in der zweiten Abfahrt von St. Moritz auch angeschlagen eine Klasse für sich. Zweite wurde die Slowenin Ilka Stuhec (+0,43) vor der Deutschen Kira Weidle (+0,52) und Mikaela Shiffrin (0,61).
Cornelia Hütter verpasste als Fünfte ihr drittes Saisonstockerl doch recht klar um 0,23 Sek. Ich habe gemerkt, dass ich einen Trieb habe und einen gewissen Grundspeed, aber für ganz vorne habe ich einfach zu viele Fehler gemacht”, wusste Hütter im ORF-Interview. “Ich glaube, dass sich das Stockerl nicht ausgehen wird.” Sie wurde kurz darauf von Stuhec, die 2017 auf dieser Strecke Weltmeisterin geworden war, und Shiffrin in ihrer Einschätzung bestätigt.
Goggia verblüffte mit ihrem wilden Ritt alle. “Was sie die letzten zwei Tage aufgeführt hat, im positiven Sinne, ist ein Wahnsinn. Das muss man erst einmal körperlich und dann vom Kopf her wegstecken”, meinte Hütter. Die Siegerin war überglücklich. “Gestern war ein depperter Tag. Heute bin ich mit Freude gefahren, weil es davor keine Garantie gab, dass ich fahren kann”, sagte Goggia.
Was Hütter als Wahnsinn bezeichnete, hatte am Freitag seinen Ursprung genommen. Goggia hatte sich beim Touchieren einer Torflagge den zweiten und dritten Mittelhandknochen gebrochen. Stunden später wurde die Tageszweite in Mailand operiert, Medienberichten zufolge wurden neun Schrauben und drei Platten verankert. Am Samstag stand sie dennoch am Start. Mit extrem geschwollener Hand, den Handschuh am Stock angetaped, riskierte die aus Bergamo stammende Draufgängerin erneut Kopf und Kragen.
“Am Start war niemand so glücklich wie ich. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir geholfen haben”, sagte Goggia. Der gewonnene “Machtkampf” mit ihrem Trainer, der sie schon von der Startliste nehmen wollte, resultierte in ihrem bereits 20. Weltcup-Sieg. “Ich habe ihn gefragt, ob er verrückt ist. So gebe ich sicher nicht auf.” Das Speed-Triple von St. Moritz wird mit einem Super-G am Sonntag (11.30 Uhr/live ORF 1) abgeschlossen.
Von: apa
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15 Kommentare auf "Goggia-Show in St. Moritz"
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Respekt Sofia, mit gebrochener Hand antreten ist schon mutig aber dann auch noch gewinnen ist einzigartig..
@ ANTONIO
👍 keine Worte für solchen Karakter,wirklich Hut ab
Bravo, mega Leistung 👍🏽
Goggia kann man nur gratulieren. Im Grunde genommen war es ein gefundenes Fressen für die Medien. Dass die FIS und die FISI sowas zulässt finde ich bedauerlich und verantwortungslos. Ansonsten die sportärztlichen Untersuchungen sehr genau, was auch richtig ist, aber mit einer gebrochenen Hand, bezw. Fingern, mit ein paar Platten und Schrauben kein Problem.
marher – die “gute” Zeit eines Sportlers ist nun mal leider begrenzt! schafft man es wie Sofia Goggia dann, in dieser “guten” Zeit auch noch erfolgreich zu sein, dann beißt man wahrscheinlich die Zähne so fest zusammen wie es nur irgendwie geht … ich ziehe jedenfalls meinen Hut vor dieser Frau.
@Krotile
marher… hat absolut recht!
Goggia ist eine Kamikazefahrerin die immer über die Grenzen geht. Bisher gibt ihr der Erfolg recht , nur du hast nicht immer Glück!
Die wo jetzt alle jubeln sind diejenigen wenn schief läuft in Grund und Boden lästern!
Brava Sofia!!!
Was für ein Kampfgeist. Bravo Frau Goggia!
privatver……sie hat selber entschieden zu starten…
da können sich einige Damen eine Scheibe abschneiden…
das nenn ich kamofgeist und sportgeist net wie viele überbezahlte fussballer die sich am boden wälzen und plärn wenn se a kloans schupferle kriagn . brava sofia
Unglaubliche Leistung! Absoluten Respekt vor so einer Legende!
Top Leistung
Bravo👍👍👍 was diese Frau mit gebrochner Hand schafft , schaffen unsere Abfahrts Herren heuer nicht annähernd im top Zustand
Eine großartige Skiläuferin, die ihre Arbeit ernst nimmt und sich selber nicht schont. Hut ab vor so einer Energieleistung…
ja super .im gegensatz zu den fußballern die bei jeden schubser sich stundenlang wälzen und vor schmerzen jaulen😅😅