Bacoli – Einige Strandbadbetreiber des Badeortes Bacoli nördlich von Neapel wollten ihren Gästen verbieten, Speisen und Getränke auf dem Strand mitzunehmen.
Um zu verhindern, dass die Strandgäste Wasserflaschen und belegte Brote auf ihren Strand mitnehmen, gingen sie sogar dazu über, die Kühltaschen und Rucksäcke ihrer Gäste zu durchsuchen. Der Bürgermeister der Kleinstadt, Josi Gerardo Della Ragione, rügte ihre Arroganz und Geldgier aufs Schärfste und unterstrich, dass der Betreiber eines Strandbades nicht sein Eigentümer sei, sondern nur die Erlaubnis erhalten habe, für eine bestimmte Zeitspanne den betreffenden Strandabschnitt zu verwalten.
Jedes Jahr zu Sommerbeginn beschäftigt die Italiener die Frage, ob es schicklich und erlaubt sei, belegte Brote, selbst zubereitete Speisen und Wasserflaschen auf den Strand mitzunehmen. Während sich auf den frei zugänglichen Stränden diese Frage nicht stellt – es darf ohne Unterschied alles mitgebracht werden –, werden Gäste, die sich Essen und Getränke von daheim oder vom Supermarkt mitnehmen, von den Inhabern der Strandbäder oftmals kritisch beäugt. Der Grund liegt auf der Hand. Die Strandbadinhaber würden es lieber sehen, wenn die Gäste ihr Geld im eigenen Restaurantbetrieb liegen lassen würden.
Für Aufregung sorgen nun einige Strandbadbetreiber des Badeortes Bacoli nördlich von Neapel. Sie wollten ihren Gästen, die bei ihnen einen Strandplatz mit zwei Liegen und einem Schirm vorgemerkt hatten, verbieten, mitgebrachte Speisen und Getränke auf dem Strand zu konsumieren. Um zu verhindern, dass die Strandgäste Wasserflaschen und belegte Brote auf ihren Strand mitnehmen, gingen sie sogar so weit, die Kühltaschen und Rucksäcke der Besucher zu durchsuchen. Aufgebrachte Strandbesucher wandten sich jedoch sofort an den Bürgermeister der Kleinstadt, Josi Gerardo Della Ragione.
Der erste Bürger von Bacoli rügte die Arroganz und Geldgier der Inhaber der betreffenden Strandbäder aufs Schärfste. Er übte nicht nur öffentlich und auf seiner Facebook-Seite harte Kritik, sondern ließ den betreffenden Strandbadbetreibern auch eine schriftliche Abmahnung zukommen.
„Ich finde es unerträglich, am Eingang der Badestrände die Kühltaschen von Familien zu durchsuchen, um die Mitnahme von Wasserflaschen und von daheim zubereiteten Speisen zu verhindern. Diese Verhaltensweisen, die unsere Gemeinschaft missachten, müssen in Bacoli ein Ende haben. Damit wir uns richtig verstehen: Der Betreiber eines Strandbades ist nicht sein Eigentümer. Ihm ist nur erlaubt worden, ein öffentliches Gut für eine bestimmte Zeitspanne zu verwalten. Der Strand und das Meer gehören allen“, unterstreicht Josi Gerardo Della Ragione auf seiner Facebook-Seite.
„Wir werden weiterhin alle, die in unserer Stadt investieren wollen und das Paradies, in dem sie sich befinden, respektieren, mit offenen Armen empfangen. Diejenigen hingegen, die Arbeitnehmer schlecht bezahlen und glauben, sich für eine relativ geringe Summe wie die Eigentümer eines Strandabschnitts benehmen zu können, sodass sie sogar so weit gehen, die Mitnahme von Getränken und Speisen mit Durchsuchungen am Eingang zu verhindern, sind bei uns nicht willkommen. Um solche unerträglichen Praktiken in Zukunft zu unterbinden, werde ich an die betreffenden Betreiber Mahnschreiben versenden. Staatliches Eigentum ist jedermanns Eigentum. Es zu verwalten, soll eine große Ehre sein“, meint der Bürgermeister, der ein hartes Durchgreifen ankündigt.
Auf die Frage, ob ein Verbot der Strandbetreiber, Speisen und Getränke auf den Strand mitzubringen, Gültigkeit besitze, findet Rechtsanwalt Alessandro D’Oria eine eindeutige Antwort.
„Dem Betreiber des Strandbads ist es in keinster Weise erlaubt, den Verzehr von zu Hause mitgebrachtem Essen zu verbieten. Der Betreiber eines privaten Strandbads ist lediglich Inhaber einer staatlichen Konzession, die ihm die Nutzung eines eigentlich dem Staat gehörenden Strandbereichs gewährt. Als solcher darf er für die Nutzung dieses Raums samt den dazugehörigen Liegen und Sonnenschirmen sowie etwa für die Bereitstellung von WLAN von seinen Gästen Gebühren erheben, aber er kann diese Dienstleistungen nicht so weit ausdehnen, dass er entscheidet, was der Gast von zu Hause mitnehmen kann und was nicht“, urteilt der Rechtsanwalt.
Alessandro D’Oria unterstreicht zudem, dass jene im Eingangsbereich vieler Strandbäder angebrachten Verbotsschilder, die die Mitnahme von Speisen auf den Strand untersagen, im Widerspruch zum Verbraucherrecht und zum Zivilgesetzbuch stehen.
In jedem Fall ist es nur Amtspersonen wie den Ordnungskräften erlaubt, Kühlboxen, Rucksäcke oder Strandtaschen zu durchsuchen.
Der Präsident des italienischen Verbraucherschutzverbandes „Unione Nazionale Consumatori“, Massimiliano Dona, stimmt den Ausführungen des Rechtsanwalts zu. Als „Richtlinie“ für die Badegäste fügt er aber hinzu, es müsse auch von den Gästen beachtet werden, dass sie sich auf einem Strand befinden, weshalb von der Mitnahme einer Fülle von Speisen abgesehen werden sollte.
Von: ka
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44 Kommentare auf "Speisen und Getränke verboten: Taschen von Strandbesuchern durchsucht"
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das sollte man bei uns auch machen.
weil manche Gäste füllen sich die Taschen bei Frühstücksbuffet,dann gehen sie auf einen Berg in den Hütten wird eh nur eingekehrt ums auf Klo zu gehen.
und um 3 müssen sie wieder in Hotel sein weil da gibts Kaffee und kuchen oder sonst was.
Bus und Bahnen sind für die unsere Gäste eh gratis.
wo liegt das Problem? es wird für das Hotel saftig gezahlt, darf man dann nicht ein Semmel mitnehmen für später? was will die Verbotsgesellschaft noch alles verbieten? essen und trinken sind grundbedürfnisse!
@Obadja
was ist mit den Hüttenwirte und Restaurants?
@leolee
Bus und Bahn sind für Touristen keineswegs gratis. Die sind im Zimmerpreis mit eingerechnet und nur nicht offensichtlich.
Bei den Übernachtungspreisen und in der Regel um die 16€/Person fürs Frühstück nehme ich mir auch immer ein bis zwei Brötchen für das 2. Frühstück mit.
@Obadja Tatsächlich darf man das im Normalfall nicht, die Hotels erlauben das Konsumieren des Frühstücks im dafür voergesehenen Raum, aber sie sehen es gar nicht gerne, wenn man sich Proviant mitnimmt. Das ist im Normalfall nicht erlaubt.
Aber man kann sich in der örtlichen Bäckerei oder im Supermarkt was holen und mit nehmen, das ist absolut ok.
@Obadja Sehr richtig.
Hoppla, da hat man jetzt aber jemanden erwischt. Gehören etwa auch sie zu denjenigen, die am Morgen die Taschen füllen ? Schämen sie sich.
@Look_at_Yourself
nur zur deiner information,
der Tourismusverein zahlt für Bus und Bahnen nur ca.30 cent pro Gast ab 8 Jahren.
wer den rest bezaht kannst selbt nachdenken.
@leolee
@Obadja
😲😮Nur typische,knausserige,hungerleidende,am liebsten 5x jährlich im Urlaub fahrende geizige Gäste tun so was!!!🙄🤦🏼♂️🤢🤮
Ich würde mich schämen was vom Frühstücksbuffet mitgehen zu lassen,nur um mir das Mittagessen oder die Nachmittagsmarende zu ersparen☝🏻😠🤬😡!!!
Leider gibt es so was schon seit längerem und schon seit Jahrzehnte…..ich finde es einfach nur 💩💩💩💩!!!
@Obadja
Im Hotel saftig gezahlt🤔❓Wer sich keinen Urlaub leisten kann,sollte ihn am besten auf “Balkonien”bei sich zuhause verbringen☝🏻!!!
@Look_at_Yourself
🙄😤Zweites Frühstück dann erspart man sich das Mittagessen,gelle🤔❓
Anstonsten z.B.zu Dritt einen gemischten Grillteller verspeisen da ja der Hunger nicht soooo groß ist🤢🤮!!!Einfach nur zum fremdschâmen so was☝🏻!
Wichtig aber am liebsten 5x jährich im Urlaub fahren…..anstatt nur 2x und nicht jeden € Cent 10 mal umdrehen zu müssen🤦🏼♂️🤦🏼♂️🤦🏼♂️!OMG
@Roby74
Wie wäre es, die Gäste mit variablen Essensportionen (meinetwegen auch Preisen 🤪) angenehm zu überraschen.
Grillteller für eine Person ? Ohne Räuberteller für die Tischrunde ? Never.
Keine Mono-Lebensmittelberge, lieber Abwechslung. Unterschiedliche Häppchen, italienische Vorspeisen, Tapas, Mezes, Mezze… miteinander teilen.
Dann besteht auch begründete Hoffnung, dass weniger Lebensmittel weggeschmissen wird.
@leolee
stimp net gonz…immerhin zohlen die Gäste eine Ortstaxe u mit der sem werts finanziert, den Rest zohln donn schun der Steuerzahler ;))
@Roby74 wenn die Preise “normal” wären, würde man so was nicht machen, man muss halt auch als Gastbetrieb mit den Füßen auf dem Boden bleiben!
@Roby74 was sind denn das für dumme Äußerungen, jeder kann mit seinem Geld tun und lassen was er will!
@leolee
Du hast keine Ahnung von was du sprichst, bei uns sind alle Almen pumpvoll, jedoch auch bei uns sind rucksacktouristen den tourismus treibenden ein Dorn im Auge, Leute die sich kein Essen leisten können sollten lieber zu Hause bleiben und keine Bergwanderungen machen dürfen. ABSURD das bestimmt noch jeder für sich gottseidank
@tucano2
Hier geht es nicht ums Geld☝🏻🙄🤦🏼♂️😤,sondern um Geiz!nUnd um das Plündern vom Frühstücksbuffet um sich eine Mahlzeit zu ersparen!!!
Erbärmlich…..🤢🤮
@flakka
Ortstaxe!🤣😅😂Und wieviel mocht sell lai aus❓🤔
A Bagatell…..In Rest woas man eeeh wers zohlt!😉
die Geldgier ist so groß, dass sie Grundbedürfnisse verbieten… sogar Wasser bei der Hitze am Strand…
…Pariser derfsch ah net mitnemmen…
Nö, Wasser ist nicht verboten, sie wollen’s ihnen ja verkaufen.
@Doolin
..brauchen sie die noch?!
Deis sein eper die gleich wia in Jesolo Cesenatico und Rimini dia oan mit suinan schlechtn Italienisch zwingen welln suinan Plunder ohzukafn, ober va mier kriagn setta unverschampe Leit koa Geld 😬😬
@Reitiatz , in bibione hatten wir nie Probleme , unsere Getränke oder Obst mitzunehmen .
Recht hat er, der Bürgermeister! Habe den Eindruck, dass die Gier und der Egoismus immer größer werden, leider auch hierzulande.
Werden unsere Schwimmbad Betreiber auch übernehmen.
Das ist schlichtweg ein Skandal, wenn der Mensch nicht mal mehr darf seinen Speck und Käse bei sich haben und konsumieren darf. Alles, was recht ist.
Wirklich? Im Ernst? Sie nehmen an den Strand Speck und Käse mit???
Es horte breatl, in kas und a glaggale wein hosch vergessen!
Asche über mein Haupt – habe die gurken vergessen. Gott vergib mir ich hab gesündigt
@Antagonist
Ich denke, Peter nimmt Plattenspieler und seine Vinyl-Sammlung in der Kühltasche an den Strand. Und dann lässt er es krachen.
Das hat nichts mehr mit Krise zu tun, das ist Geldgeil .
selber schuld. taschenkontrollen darf nur die polizei machen. ich hätte es einfach verweigert.
Alle Strände sollten endlich frei zugänglich sein.
Lizenz sofort entziehen und eine saubere Geldstrafe
Das Belegte Brote und essen verboten wird “könnte” ich noch verstehen oder verkraften aber das trinken verboten werden soll, nein danke dieses Strandbad sieht mich sicher niemals
Mach meine Tasche auf und ich mach dir die Hölle auf….niemand,ausser die Polizei/Carabinieri/Finanz hat das Recht meine Tasche zu kontrollieren und auch nur bei konkreten Verdacht!
Ansonsten wähle ich die Notwehr an….??
Hundeseele@
Ich teile deine Meinung zu 100%!
@hundeseele
🔝👍🏻👏🏻Keine”nichtämtliche Person”ist befugt mein Privateigentum zu durchsuchen oder durchzustöbern ohne meiner Erlaubnis!!!Nicht mal Forstbeamte oder Jagdaufseher dürfen das ohne Anwesenheit von Carabinieri oder Staatspolizei☝🏻!!!😉
Geier!!!
hoffentlich mocht des. nit schule, denn zur zeit isch decht jeder mit a wosserflosch unterwegs, in der stodt gleich wie im schwimmbod, ban wondern, aufn berg!
wos sollen dein Kommentar iez bedeiten?
Ischs laut dir verkehrt a Flosch mit Wosser mitzunehmen????
Bei der Hitze….hosch awia zu hoass beim Kopf gekrieg? ;))
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