Catania – Der Kindsmord auf Sizilien hat italienweit große Bestürzung und viele Fragen hervorgerufen.
Wie berichtet, hat eine 23-jährige Frau ihre fünfjährige Tochter ermordet. Das Tatmotiv ist zwar noch unklar, doch es wird davon ausgegangen, dass die junge Mutter aus Eifersucht gehandelt hat. Der Ex-Freund hat nämlich eine neue Freundin.
Dieses Syndrom wird Medea-Syndrom bezeichnet und lehnt sich an die griechische Mythologie an. Man versteht darunter die Tötung des eigenen Kindes (bzw. der eigenen Kinder) mit dem Ziel, den Intimpartner zu bestrafen.
Die Kinder oder das Kind werden beim „Medea-Syndrom“ vom Täter keineswegs für das Verlassenwerden oder sonstigen Kränkung verantwortlich gemacht. Sie werden auch nicht gehasst. Vielmehr geht es um eine Form der Rache und Strafe. Die Schuld für die Tat schreibt der oder die Täterin dem Partner zu, der das Ende der Beziehung eingeleitet hat.
In den letzten 20 Jahren wurden in Italien Medienberichten zufolge 480 Kinder von ihren Eltern getötet. Meist standen die Verbrechen mit psychischen Problemen oder Beziehungsproblemen in Verbindung.
Von: luk