Zwei Cousins erschossen, Giuseppe Battiato (72) gesteht Bluttat – VIDEO

Unfassbar: „Verzweifelt über die ständigen Zitronendiebstähle“

Freitag, 24. Juni 2022 | 07:59 Uhr

Aci Reale – Aci Reale – eine sizilianische Kleinstadt nördlich von Catania – ist Schauplatz eines unglaublichen Doppelmordes geworden.

Weil sie ihn angeblich immer wieder bedroht und in seinen Zitronenhainen Zitronen gestohlen hätten, erschoss der 72-jährige Giuseppe Battiato die beiden Cousins Vito Cunsolo und Virgilio Cunsolo Terrano. „Ja, ich habe sie erschossen. Ich war über die ständigen Zitronendiebstähle verzweifelt“, rechtfertigte der geständige 72-Jährige den Mord an die jeweils 29 und 30 Jahre alten Cousinen.

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Nachdem der 29-jährige Vito Cunsolo und der 30-jährige Virgilio Cunsolo Terrano in der Nacht vom Dienstag auf den Mittwoch nicht nach Hause zurückgekehrt waren, machten sich die Angehörigen auf die Suche nach den beiden Cousins. In einem Zitronenhain in der Fraktion Pennisi der Gemeinde Aci Reale fanden sie schließlich die beiden Leichen. Sie verständigten sofort die Carabinieri. Währendem die Ermittler am Tatort damit beschäftigt waren, Spuren zu sichern, kam es vor dem Eisentor zum Grundstück zu einigen spannungsgeladenen Momenten. Carabinieri mussten trauernde und wütende Freunde und Verwandte der Cousins daran hindern, in den Hain einzudringen.

Um den Doppelmord aufklären zu können, hörten die Carabinieri zuerst die Freunde und Verwandten an, von denen sich viele an der Suche beteiligt hatten. Ihrer Vermutung zufolge hatten die beiden Cousins den Hain aufgesucht, um Zitronen zu entwenden. Daher gerieten sofort die Eigentümer der Grundstücke der Umgebung, in der vor allem Zitronen angebaut werden, sowie Personen, die als Flurwächter mit der Bewachung der Haine mit ihren kostbaren Früchten betraut werden, ins Visier der Ermittler. Nachdem mehrere Grundstückseigentümer und Flurwächter angehört worden waren, wurde der Besitzer des Hains, in dem die Leichen der Cousins aufgefunden worden waren – der 72-jährige Giuseppe Battiato – als Tatverdächtiger verhaftet.

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Im Verhör gestand Giuseppe Battiato die Bluttat. „Ja, ich habe sie erschossen. Ich war über die ständigen Zitronendiebstähle verzweifelt“, rechtfertigte der geständige 72-Jährige den Mord an die beiden jungen Männer. Um sie in flagranti des Diebstahls seiner Zitronen überführen zu können, hat Giuseppe Battiato den beiden Cousins aufgelauert. Was dann passiert war, ist noch Gegenstand von Untersuchungen. Gesichert ist, dass auf die beiden Opfer aus nächster Nähe aus einer Pistole mehrere Kugeln abgefeuert worden waren, die die beiden sofort getötet hatten.

Giuseppe Battiato erklärte, dass er am frühen Mittwochmorgen gegen 3.00 Uhr durch die Anwesenheit der beiden jungen Männer in seinem Haus aus dem Schlaf gerissen worden sei. Es wären dieselben Männer gewesen, die ihn einige Tage zuvor bedroht und dazu aufgefordert hätten, das Grundstück zu verlassen. Aus seiner Pistole, die er „aus Angst vor weiteren Drohungen und Diebstählen, wie sie bereits in den vergangenen Jahren öfters vorgekommen seien, unter seinem Kopfkissen aufbewahrt“ habe, habe er auf die beiden Männer mehrere Kugeln abgefeuert. Anschließend habe er die Leichen der beiden Opfer mit einer Schubkarre, die sonst für den Transport von Zitronen verwendet wird, zum späteren Leichenfundort gebracht.

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Nach dem Geständnis führte der geständige Mörder die Carabinieri zu jenem Ort, an dem er die Tatwaffe – eine amtlich gemeldete halbautomatische Pistole vom Typ Browning des Kalibers 7.65 – versteckt hatte.

Die vorläufige Rekonstruktion des Tathergangs sowie die durch einen Gerichtsmediziner erfolgte Untersuchung der beiden Leichen scheinen die Angaben des geständigen Täters zu bestätigen. Nach dem Verhör wurde Giuseppe Battiato wegen vorsätzlichen Mordes festgenommen und in das Gefängnis von Catania überstellt.

Besonders unter den Freunden und Angehörigen der beiden Opfer ist die Trauer, aber auch die Wut groß. Die Tatsache, dass allem Anschein nach zwei Männer wegen des Diebstahls von Zitronen ermordet wurden, lässt weit über die sizilianische Kleinstadt hinaus die Menschen ungläubig und fassungslos zurück. „Es gibt keine Rechtfertigung dafür. Selbst wenn es eine Tonne Zitronen gewesen wäre, ist es wirklich eine Schande, zwei Menschen dafür das Leben zu nehmen“, so die Meinung einer Sizilianerin.

Von: ka