SVP-Obmann kontert

Achammer: „Meloni soll sich mit unserer Geschichte befassen“

Sonntag, 11. September 2022 | 09:51 Uhr

Bozen – SVP-Obmann Philipp Achammer reagiert auf die Aussagen von Giorgia Meloni bei ihrem Besuch in Bozen. Die Anführerin der postfaschistischen Partei „Fratelli d’Italia“ hat gute Chancen nach den Parlamentswahlen in Italien, neue Ministerpräsidenten zu werden.

„Wenn Giorgia Meloni der Meinung ist, dass die Autonomie nicht in bestimmten Fällen die einen schützen sollte und die anderen nicht, dann hat sie wahrscheinlich noch nie etwas vom Minderheitenschutz gehört“, erklärt Achammer.

Meloni hatte bei ihrem Besuch betont, die Autonomie dürfe nicht in gewissen Fällen einige schützen, und andere nicht.

„Die Grundlage und der Ursprung unserer Autonomie ist und bleibt der Schutz der deutschen und ladinischen Minderheit“, unterstreicht Achammer. Wer Minderheiten wirklich schützen wolle, müsse ihnen auch besondere und notwendige Rechte einräumen.

Gleichzeitig betont Achammer, es bestehe kein Zweifel daran, dass die besonderen Gesetzgebungs- und Verwaltungsbefugnisse Südtirols im Interesse und zum Nutzen der gesamten Bevölkerung eingesetzt worden seien. „Das eine schließt das andere nicht aus“, sagt Achammer laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa.

Der SVP-Obmann fordert Meloni auf, ihre Unterstützung für die Autonomie „mit Worten und Taten unter Beweis zu stellen – etwa indem sie zum Beispiel mit einer aufrichtigen Aufarbeitung der Geschichte unserer Minderheit beginnt“.

Von: mk

Bezirk: Bozen