Prad – “Wo bleibt die viel versprochene Modellregion für nachhaltige Mobilität im Nationalpark Stilfserjoch und wo bleiben die Grundsätze für einen innovativen und achtsamen Umgang mit den naturgegebenen Ressourcen? Diese Fragen waren in den letzten Tagen sowohl bei Einheimischen als auch bei den Feriengästen präsenter denn je. Denn, wenn man sich das allwöchentliche Treiben entlang der Stilfserjoch-Straße anschaut, so denkt man eher an einen Rummelplatz als an eine „Modellregion für nachhaltiges Leben“”, fragt sich die Umweltschutzgruppe Vinschgau.
“Einen dieser Glanzpunkte stellte das Oldtimer-Event dar. Fast 500 Traktoren waren aus mehreren Ländern angereist, um – begleitet von Gestank und Lärm – durch die Dörfer zur Passstraße emporzukarren. Geparkt wurde zuvor am Biotop der Prader Sand. Was haben sich die verantwortlichen Beamten wohl dabei gedacht, als sie so einer Veranstaltung in einem Nationalpark die Genehmigung erteilten und welche Rolle spielten dabei die Verkehrssicherheit und der Klimaschutz? Doch damit nicht genug: am darauffolgenden Tag fand der Drei-Länder-Giro auf das Stilfserjoch statt. Chaotische Szenen spielten sich auch da auf der Straße ab, da im Vorfeld nicht für die entsprechende Verkehrssicherheit und ein einheitliches Benimm – Dich- Reglement gesorgt wurde. Mitten in diesem Irrsinn machten auch wieder unzählige Sportwagenflitzer und Motorrad-Freaks die Straße unsicher. Anscheinend kann hier jeder das Gaspedal nach Lust und Laune ohne Rücksicht auf Mensch und Natur betätigen”, kritisiert die Umweltschutzgruppe Vinschgau.
“Wir fordern die zuständigen Behörden und Politiker auf, endlich den Versprechungen konkrete Taten folgen zu lassen und ein ökologisch ausgerichtetes Mobilitätskonzept für das Stilfserjoch umzusetzen. Es ist der falsche Weg auf der Straße millionenschwere Investitionen zu tätigen und motorisierte Events durchzuführen, dabei aber die Anrainer und diese einmalige Naturlandschaft mit der ständig höheren Verkehrsbelastung allein zu lassen”, fordert abschließend die Umweltschutzgruppe Vinschgau.
Von: ka
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12 Kommentare auf "“Dauer-Chaos am Stilfserjoch”"
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Die Traktoren sind Kulturgut. Zivilisierte und sozialisierte Menschen freuen sich am Erhalt.
dieses Kulturgut hat am Stilfser Joch eine Gesamtstrecke von ca. 30000km zurückgelegt
der erste sinnvolle Kommentar von Faktenchecker
@Faktenchecker
Dieses Kulturgut gehört in ein Museum und nicht auf die Straße, selbiges auch für alle Oldtimerrallys auf unseren Straßen.
Falsch, Die gehören auf die Straße um die ungebildeten zu informieren.
Übrigen fahren die auch ohne Microchips.
Sowas haben wir hier im Pustertal jeden Tag…
Aber wir haben ja Gott sei Dank, einen Super-Mobilitäts-Landesrat !
…der macht alles nachhaltig…ist heute Mode…
Es scheint immer Gründe zu geben, weshalb der Umweltschutz nicht vorrangig behandelt wird, jeder hat ein anderes Bedürfnis, ohne offizielle Regelungen, wie zb dir Sperrung für die oldtimer oder die Sportwagen, wird sich nichts ändern. An die Einsicht glaube ich nicht….
Sollten wir in den Dolomiten auch machen . Zu viele Personen fahren mit stinkende Oldtimer und Vespas herum. Lieber viel Geld in Restauration ausgeben statt Elektro.
Sollen die Hotelier lieber Mal an Elektro Event machen anstatt Oldtimer
Habe letztes Jahr auch die Traktoren überholt und mich gefragt wer so eine gefährliche Sache bei der engen Strecke genehmigt
und dass dr vinschgau generell ibrloschtat isch isch a fakt.. seit 2 johr konnsch nimmr londn af dr stroß
Fa mols bis meran brauchtma foscht 2 stund …friar worns mol 50 min..
Ober in den landl laft sowisou nicht wia es soll und probleme wearn oanfoch nit glöst…
hegschte zeit fir a nuie regierung..
Die Leute kapieren es nicht, dass wir mit den Umweltbelastungen längst übertrieben haben. Wahrscheinlich braucht es den Kollaps, vorher tut sich da nichts.