Die Türkei erklärt sich bereit, die Sicherheit in der nordsyrischen Grenzstadt Manbij zu übernehmen. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntag in einem Telefonat seinem US-Amtskollegen Donald Trump, wie das türkische Präsidialamt mitteilte.
In der Kurden-Hochburg Manbij wurden vergangene Woche vier US-Bürger durch einen Selbstmordanschlag getötet, den die Extremistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) für sich reklamierte. Im Gespräch mit Trump nannte Erdogan das Attentat nach Angaben seines Büros eine Provokation, die Trumps Entscheidung beeinflussen solle, die US-Truppen aus Syrien abzuziehen.
Die USA haben nach Beginn des Truppenabzugs aus Syrien nach Worten des Ex-US-Sondergesandten für den Kampf gegen den “Islamischen Staat” (IS), Brett McGurk, keinen Plan für die Zukunft des Landes. “Es gibt keinen Plan, was als nächstes kommen soll”, sagte McGurk am Sonntag der CBS-Sendung “Face the Nation”. Dies bedeute erhöhte Risiken für die US-Truppen.
Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Konvoi der US-Truppen und ihrer kurdisch-arabischen Verbündeten in sind am Montag zudem laut Aktivisten fünf Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, riss der Attentäter in der Provinz Hasaka fünf Kämpfer der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in den Tod.
Auch zwei US-Soldaten seien bei der Explosion der Autobombe verletzt worden. Die US-geführte Koalition gegen die Jihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) war zunächst nicht für eine Bestätigung der Angaben erreichbar. Die Beobachtungsstelle erklärte, der Attentäter habe auf der Straße zwischen Hasaka und Shadadi sein Auto in den Konvoi gesteuert. Ein Augenzeuge sagte laut Berichten, die Explosion habe sich an einer Straßensperre kurdischer Kräfte nahe der Stadt Shadadi ereignet.
Erdogans Angebot wurde in der Erklärung des US-Präsidialamts zu dem Telefonat nicht erwähnt. Darin hieß es lediglich, die beiden Staatschefs stimmten darin überein, eine Vereinbarung zur Wahrung der beidseitigen Sicherheitsinteressen im nordöstlichen Syrien umzusetzen. Trump habe unterstrichen, wie wichtig es sei, verbliebene “terroristische Elemente” in Syrien zu besiegen. Trump und Erdogan hätten darin übereingestimmt, eine Verhandlungslösung für die Region anzustreben, die Sicherheitsbedenken beider Seiten berücksichtige.
Manbij befindet sich unter Kontrolle der Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF), die mit der Kurdenmiliz YPG an der Spitze und mit Hilfe der USA den IS 2016 aus der Stadt vertrieben hatten. Diese grenzt an ein Gebiet, das von den türkisch unterstützten Milizen kontrolliert wird. Die Türkei wertet die YPG als Terrororganisation und hat mit ihrer Zerschlagung gedroht. Die Kurden befürchten eine Offensive der Türkei, sobald das US-Militär wie von Trump überraschend im Dezember angekündigt aus Syrien abgezogen ist. Trump hatte dem NATO-Partner Türkei mit wirtschaftlicher Zerstörung gedroht, sollte sie die kurdischen Milizen in Nordsyrien angreifen.
Schon am Montag vor einer Woche hatten Trump und Erdogan telefoniert. Dabei war es den Angaben zufolge unter anderem um die Einrichtung einer “Sicherheitszone” entlang der syrisch-türkischen Grenze gegangen. Es ist fraglich, ob die Kurdenmiliz YPG einer solchen – wahrscheinlich weitgehend entmilitarisierten – Zone zustimmen und sich aus ihr zurückziehen würde.
Von: APA/dpa/ag.
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24 Kommentare auf "Erdogan bot Trump Übernahme der syrischen Stadt Manbij an"
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Diplomatie auf hohem niveau, seht hin ihr trump gegner, obama liebhaber und lernt wie man es richtig macht
Hast aber wirklich nicht den schuss gehört ! Wie kann man nur so ein blinder fanat sein
@typisch. Es gab immer schön Leute die paranoide Diktatoren verherrlichen. Bei uns Gott sei Dank eine Minderheit.
@denkbar seit wann werden diktatoren demokratisch gewählt und dann noch von einer minderheit? Du bringst mein weltbild durcheinander
typisch@
denkbar@
typisch, meines (Weltbild) hat Denkbar schon lange durcheinander gebracht, seitdem fühle ich mich als “Rechter” ! ;-))))))))))) LOL
@typisch . Träumer, natürlich geht das. Die werden nicht als Diktatoren gewählt, sondern entpuppen sich im Amt als solche. Wahlmanipulation nicht ausgeschlossen!
Jetzt wo du’s sagst… wenn man sich nochmal in Erinnerung ruft, wie eloquent und diplomatisch diese beiden Vorzeige-Demokraten ihre Länder (und nicht nur die eigenen, so wie es aussieht…) regieren – ganz großes Tennis!!
@m69
Besser ein Rechtsstaat als ein Linksstaat
@denkbar
Klar dann hat wohl jetzt das represendantenhaus und senat nichts mehr zu sagen😃 so einfach ist diktatur
@InFlames
Andere länder regieren das war natürlich vorher unvorstellbar, trump hat den frieden zerstört zb afghanistan, syrien, ukraine irak usw
@typisch
Du verwechselst wohl Geschichte mit wünsch dir was. Viele Diktatoren wurden demokratisch gewählt siehe Hitler.
Liebe macht wohl blind!! Versöhnung ist nun auch nicht gerade eine Stärke des Donald T.
https://www.suedtirolnews.it/user/nightrider/
und wer hat Hitler geholfen an die Macht zu kommen?
Finanzies ??????
@InFlames
Nicht seine stärke? Sprichst du von nordkorea oder china?
https://www.suedtirolnews.it/user/65xzensiert/
das ist sicher!
https://www.suedtirolnews.it/user/typisch/
LOL
@nightrider
Keine angst und panikmache, für solche fälle zu machtübernahmen hat man längst gesorgt dass es nicht wieder so schnell vorkommt. Besonders die panikmache von den roten knöpfen der atombomben gibt es schutzschalter
ja wenn du das sagst dann bin ich ja total beruhigt. Also habe wir nur einen Hampelmann an der Spitze der USA. Wozu ist der dann dort.
Nordkorea?? Trump hat Kim damit gedroht, ihn und sein Land in die Steinzeit zurück zu bomben (O-Ton) wenn er nicht genau das tut was er will. Und was hat sich eigentlich geändert?? Korea vereint?? DMZ abgebaut?? Hat Kim wirklich sein Waffenarsenal vernichtet?? Die Antwort ist 3x NEIN!!!
Was also hat Trump geleistet???
@typisch.Sie sind wirklich ein Träumer.Erdogan ist ein Diktator und kann das voll ausleben. Trump ist es in seiner Haltung auch nur regiert er in einem Land mit eine starken Demokratie weshalb er nicht alles tun kann was er möchte sonst würden in den USA zb auch schon viele Journalisten im Gefängnis sitzen nur weil sie nicht berichten wie er will. Der Amidiktator hat keine Skrupel Hunderttausende ohne Gehalt hängen zu lassen.
@denkbar
Denk mal nach denkbar wer im zum diktator gemacht hat, wenn er sich nicht so festigen würde wäre er schon längst im himmel mit dem segen europas
@InFlames
Die frage ist wie hätte es obama gelöst😃👍🏼
@m69
Nein. Das Volk war es.