Kompatscher „bedauert und verspricht Intervention“

Protest wegen Straßensperren für Radrennen

Freitag, 29. April 2022 | 16:45 Uhr

Lana/Niederdorf – Das Radrennen „Tour of the Alps“ vor zwei Wochen hat nicht ausschließlich für Begeisterung bei Sportfans gesorgt, sondern es gibt auch Nachwehen. Seinem Ärger Luft gemacht hat unter anderem auch der Obmann des Südtiroler Heimatbunds, Roland Lang.
„Sehr viele Bürger und auch Touristen verpassten Termine, mussten Besorgungen und Mittagessen stornieren oder konnten nicht einmal zu einem Begräbnis. Dies alles, weil vor etwa zwei Wochen zwischen Lana und Niederdorf für Stunden Haupt- und Talstraßen gesperrt wurden. Grund war ein Radrennen, für das das halbe Land lahmgelegt wurde“, schreibt Lang in einer Aussendung.

Lang sei von zahlreichen Mitbürgern auf Behinderungen durch die Straßensperren aufmerksam gemacht worden. In einem Schreiben an den Landeshauptmann und dem Regierungskommissär, die für die Genehmigung solcher „Sportveranstaltungen“ zuständig sind, hat er zahlreiche Vorkommnisse aufgezählt, die diese Straßenblockaden verursacht haben.

In seiner Antwort hat der Landeshauptmann Arno Kompatscher zugesichert, er werde „das Gespräch mit den Organisatoren zu suchen, damit dies im kommenden Jahr vermieden werden kann“. Dass er in seiner Antwort das Radrennen als Vorbereitung für den Giro d`Italia anpreist, mache die Sperrung der Straßen zwischen Lana und Niederdorf für viele Südtiroler auch nicht verständlicher, bemängelt Lang.

Da der Landeshauptmann die bessere Information über solche Veranstaltungen anregt, sei auf eine Auskunft eines Stadtpolizisten am Bozner Boden hingewiesen. Als eine Autofahrerin fragte, wie lange die Straßensperre noch bestehe, meinte der Polizist laut Lang, er wisse es nicht – vielleicht auch bis in den Nachmittag.

„Die beste Lösung wäre die Abhaltung solcher Veranstaltungen auf den Radwegen. Damit wären die Freunde des Rades unter sich und die Straßen wären frei befahrbar“, schließt Roland Lang.

Von: mk

Bezirk: Bozen