Debatte über Bärenspray vertagt

Regionalrat: Gesetz zur Altersvorsorge für Neugeborene beschlossen

Mittwoch, 17. September 2025 | 18:02 Uhr

Von: luk

Trient – Der Regionalrat hat am Mittwoch mit großer Mehrheit ein Gesetz zur Förderung der Einschreibung von Neugeborenen in eine Zusatzrentenform verabschiedet. Der Gesetzentwurf, eingebracht von der Regionalregierung, erhielt 52 Ja-Stimmen bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen.

Assessor Carlo Daldoss zeigte sich erfreut über die breite Zustimmung und kündigte begleitende Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen an. Ziel sei es, möglichst viele Familien zu erreichen und das System laufend zu evaluieren. Ergänzend wurde ein Tagesordnungsantrag der PD-Fraktion angenommen, der die Regionalregierung verpflichtet, landesweit Veranstaltungen zur Finanzbildung für Familien mit Neugeborenen, Adoptiv- und Pflegekindern zu organisieren. Zudem sollen die Landesstatistikinstitute Daten erheben, um die tatsächliche Inanspruchnahme der Maßnahme zu überwachen und mögliche Ungleichgewichte zu korrigieren.

In der Artikeldebatte wurden mehrere Änderungsanträge ohne Diskussion angenommen, darunter eine Verlängerung der Einschreibefrist bis zum Ende des zweiten Lebensjahres des Kindes.

Vertagt wurde hingegen die Diskussion über den Begehrensantrag zum Management von Bären- und Wolfsbeständen. Im Zentrum stand dabei die mögliche Zulassung von Bärenspray für Zivilpersonen und bestimmte Berufsgruppen. Der Bericht der zuständigen Gesetzgebungskommission hatte die Entwicklung der Populationen aufgezeigt: Im Trentino werden 86 bis 120 Bären geschätzt, bei Wölfen europaweit rund 23.000 Tiere. Angesichts steigender Begegnungen mit Menschen und Angriffen auf Nutztiere fordern mehrere Abgeordnete eine Anpassung der Schutzregelungen. Da keine Einigung erzielt wurde, soll die Debatte im Oktober fortgesetzt werden.

Bezirk: Bozen

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