Die russischen Streitkräfte sind bei ihrer Offensive in der Nähe von Jahidne in den vergangenen Tagen nach ukrainischen Angaben erfolglos geblieben. Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte widersprach damit am Sonntag der russischen Söldner-Truppe Wagner, die die Einnahme des Dorfes nahe Bachmut im Osten der Ukraine reklamiert hatte. Die russischen Truppen konzentrierten ihre Offensive weiter auf die gesamte Frontlinie bei der Stadt Bachmut, hieß es.
Reuters kann Berichte über das Kampfgeschehen nicht unabhängig bestätigen. Der seit Monaten anhaltende Kampf um Bachmut, wo auch Jahidne liegt, ist einer der schwersten Zermürbungskämpfe in dem seit einem Jahr andauernden Krieg in der Ukraine. In der einst 70.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadt harren nur noch rund 5.000 Menschen aus.
Der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, hatte am Samstag erklärt, seine Einheiten hätten Jahidne eingenommen. Bereits am Freitag hatte er mitgeteilt, seine Kämpfer hätten das Dorf Berchiwka, das am Stadtrand von Bachmut liegt, unter ihre Kontrolle gebracht.
Dem Lagebericht des ukrainischen Militärs zufolge hielten die Kämpfe allerdings an. Darin ist von “erfolglosen Offensiven” in der Nähe von sechs Ortschaften in der Region Donezk, darunter Jahidne und Berchiwka, die Rede. Die Kämpfe an der Front im Osten und Süden der Ukraine sind insbesondere bei Bachmut zu einem Stellungskrieg geworden. Manchmal rücken die Streitkräfte jeweils nur wenige Meter vor. Die russischen Truppen haben zwar in den vergangenen Wochen Fortschritte bei der Einkesselung Bachmuts gemacht. Eingenommen haben sie die Stadt aber bisher nicht.
Nach Einschätzung britischer Geheimdienste musste Moskau indes bei einer Elite-Einheit der Streitkräfte hohe Verluste beklagen. Die Marineinfanteristen der 155. Brigade seien im Ukraine-Krieg mit einigen der schwierigsten Einsätze beauftragt worden und hätten “extrem hohe Opferzahlen” zu verbuchen, hieß es am Sonntag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
Dieses veröffentlichte dazu ein Satellitenbild, das eine Häufung zerstörter russischer Militärfahrzeuge südöstlich der umkämpften ukrainischen Stadt Wuhledar zeigen soll. Diese sollen den Briten zufolge mutmaßlich von der Eliteeinheit stammen, die bei den russischen Offensiven zuletzt eine zentrale Rolle gespielt hat.
Die Fähigkeiten und die Schlagkraft der Marineinfanteristen soll sich nun deutlich verschlechtert haben. Die hohen Verluste seien mit deutlich weniger erfahrenen Truppen ausgeglichen worden, erklärten die Briten. Dies schränke die Handlungsfähigkeit Moskaus ein. Trotzdem sei es realistisch anzunehmen, dass die Einheiten erneut bei neuen Angriffen in der Nähe von Wuhledar eingesetzt würden.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor einem Jahr unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
Von: APA/Reuters/dpa
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21 Kommentare auf "Russische Offensive nahe Bachmut erfolglos"
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Wir wissen nicht ob die Russen dort nicht weiterkommen. Rs ist aber so dass die Kämpfe das Leben ukrainischer Soldaten kosten, die ihre Heimat gegen Mörder, Kriegsverbrecher und Vergewaltiger verteidigen.
Um so wichtiger ist dass die Ukraine weitreichende und moderne westliche Waffen bekommt, um russische Truppen ohne eigene Verluste zu bekämpfen.
@Apollon vorallem braucht es Putin, denn Frieden wird es in dieser Region nur geben, wenn Russland seine Sowjetunion Träume aufgibt und die freien und friedlichen Ex Sowjetunion Staaten in frieden lässt.
Und wenn Sie sich etwas intensiver mit dem Geschehen in der Ukraine ab 2014 beschäftigten, werden Sie sehen dass der Westen/Usa auch seine Schuld am Krieg hat. Aber man kann es sich einfach machen und den Russen die Schuld geben. Fragen Sie sich mal was Amerika tun würde wenn Russland oder China in Mexiko Truppen stationieren würden… Sicher brav zuschauen…
…Sarah Wagenknecht meint, es wäre besser Waffen nieder zu legen und mit den Russen über Frieden reden…
Sara Wagenknecht, ja sicher, verhandeln wäre sinnvoll, nur Putin will nicht verhandeln.
Er will bestimmen, er will die Ukrainer so wie die Belarusen unter seiner Fuchtel haben.
Er will alle unterdrücken und ausbeuten, und für andersdenkende hat er den Steinbruch in Ketten lebenslang vorgesehen.
Sie kann ja gerne Putin anrufen und ihn bitten das seine Soldaten die Waffen nieder legen und nachhause fahren sollen. Dann ist noch am selben Tag Frieden.
Wagenknecht bringt kein Wort der Kritik an Putin über die Lippen.
Mitläuferin eines Verbrechers.
Es fällt auf, worüber Fr. Zarenknecht nicht spricht:
Russlands brutale Vorläuferkriege in Tschetschenien und Syrien oder das Zündeln in der Republik Moldau, die Bedrohungswahrnehmung Osteuropas, die Allianz Russlands mit China, die Cyberangriffe auch bei uns, Putins zunehmende Repression im Inland und die Anschläge auf Gegner im Ausland – sowie dass der Herrscher im Kreml eine Söldnerarmee duldet, die Zehntausende Häftlinge als Kanonenfutter an die Front schicken lässt. Dass der Zusammenhalt des demokratischen Westens angesichts des Ukraine-Krieges schon für sich genommen ein schützenswertes Gut sein könnte, taucht bei Zarenknecht nicht auf – weil es da für sie nichts zu schützen gibt.
Das selbe würde passieren wenn die USA den Geldhahn/Waffen zudreht.
@Pasta Madre: das ist lustig – die Europäer reden von Ausbeutung…..wäre es nicht zum Plärren müsste man sich totlachen….
Und Putinlein dachte, das russische Militär überollt die Ukraine in kurzer Zeit.
Hätten die Westlichen Staaten früher und schneller mit erfolgreichen Waffen lieferungen reagiert, wäre das russische Militär schon in die Wüste geschikt worden.
@Pasta Madre
Die westlichen Staaten insbesondere die EU hätten diesen Krieg verhindern können. Sie wußten was passieren würde. Die USA wollten diesen Krieg, Sie haben schon seit 2014 darauf hin gearbeitet unter Mithilfe der NATO und der westlichen Staaten.
Was für eine einfältige Einschätzung der Lage! Jeder Experte in TV und Netz sagt inzwischen, das selbst mit der Hilfe des Westens, es Wahrscheinlichkeit keine Fortschritte geben wird.
Eiher ust deine Info? Wer sagt das?
@N. G. was für Medien konsumierst du denn bitte? Man liest und hört das komplette Gegenteil von deiner Behauptung und komm mir jetzt nicht wieder mit einem General, der etwas anderes sagt, als alle anderen oder mit Wagenknecht
@xXx
..seien Sie vorsichtig mit Ihrer Äuserung bezüglich der „Spezialoperstion“, sonst läßt Sie der Herr Genosse N.G. verhaften!
hinn und her…. noch für 20 Jahre…. es wird ein langer krieg….
@Mico Oh nein da täuschen Sie sich gewaltig.
@Apollon und wer soll deiner Meinung nach nachgeben. Die Ukraine wird kämpfen bis alle besetzen Gebiete befreit sind, der Westen kann sich keinen Rückzieher leisten, auch wenn er vielleicht kompromissbereiter als die Ukraine wäre(irgendwann wird) und Putin kann sich nicht zurückziehen ohne sein Gesicht und damit seine Macht und damit (wahrscheinlich) sein Leben zu verlieren.
Was eine schnelle Wende bringen könnte, wäre ein erfolgreicher Putsch in Russland, aber den seh ich erstrecht nicht in naher Zukunft.