Bozen – Die Landesregierung will mit einer neuen „GIS-Regelung“ in Gemeinden mit Wohnungsnot die Gemeindeimmobiliensteuer für nicht vermietete Wohnungen und ungenutzte Baugründe empfindlich erhöhen. „Mit verursacht wurde diese Wohnungsnot auch durch den sogenannten Ausverkauf der Heimat, welchem man viel früher hätte einen Riegel vorschieben sollen“, sagt der Pusterer Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer.
Viele Gemeinden Südtirols, vornehmlich jene mit starkem Touristenaufkommen, weisen eine zum Teil sehr hohe Quote an Zweitwohnungen auf. In einigen Gemeinden gibt es sogar mehr Zweitdomizile als Hauptwohnungen. Besonders stark betroffen sind das Dolomitengebiet und Grenzgemeinden. Dadurch werden die ohnehin hohen Immobilienpreise weiter aufgebläht und für Einheimische zunehmend unerschwinglich. Vor allem für die Jugend wird das Wohnen in ihrer Heimat oft unmöglich. Ihre Zukunft im Heimatdorf werde ihnen im wahrsten Sinn des Wortes „verbaut“, so Zimmerhofer.
„Rund um die Urbanistik geht es um sehr viel Geld und entsprechend ist der Druck mächtiger Lobbys auf die Politik. Das Land gehört aber nicht den Lobbys und der Politik, sondern unseren kommenden Generationen! Ein gutes Drittel der bebaubaren Fläche des Landes ist bereits verbaut, deshalb gilt es sehr sparsam mit unseren natürlichen Ressourcen umzugehen“, betont Zimmerhofer.
Von: mk
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