Bozen – Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle, sprechen sich entschieden dagegen aus, dass den Süd-Tirolern im Winter die Heizung abgedreht wird. Die geplante Vorschrift der italienischen Regierung, welche die Heizperiode verkürzen soll und nur mehr eine Maximaltemperatur von 19 Grad erlaubt, um italienischen Industriebetrieben die Energieversorgung zu garantieren, sei eine Zumutung, die von Südtirol so keinesfalls umgesetzt werden dürfe. „Die Bürger haben ein Recht auf eine warme Wohnung, zumal Südtirol mehr Strom produziert, als es selbst verbraucht. Wenn Rom Energie sparen möchte, hätte es den ganzen Sommer die Klimaanlagen in Italien und im Parlament herabdrehen können, da hat man aber nichts von jenen italienischen Politikern gehört, die jetzt den Südtirolern die Heizung abdrehen wollen“, beklagt sich die Süd-Tiroler Freiheit.
Eine Raumtemperatur von maximal 19 Grad sei definitiv zu kalt. Dies gelte nicht nur für den privaten Haushalt, sondern auch für den Arbeitsplatz und die Schulen. Gerade bei einer sitzenden Tätigkeit führe eine derart niedrige Raumtemperatur zu einer unangenehmen Auskühlung. Auch für ältere Menschen seien solch niedrige Raumtemperaturen eine Zumutung und könnten zu Verkühlung führen, betont die Bewegung.
Die Süd-Tiroler Freiheit gibt auch zu bedenken, dass von einer solchen Vorgabe vor allem sozial schwächer Schichten betroffen wären, die sich keinen zusätzlichen Holzofen oder eine Stromheizung leisten können. Zudem wären die Leidtragenden die Bewohner von Sozialbauten und Mehrfamilienhäusern, deren Heizanlagen zentral gesteuert werden. „Während diese Menschen in den Wohnungen frieren müssten, kann in Privathäusern nicht kontrolliert werden, bis zu welcher Temperatur geheizt wird“, so die Bewegung.
Südtirol sei als Berggebiet klimatisch nicht mit Italien vergleichbar, weshalb man sich auch nicht von Rom die Heizung abdrehen lassen dürfe.
Von: mk