Pressekonferenz

Südtirols Krankenhäuser sind nun Uni-Lehrkrankenhäuser

Dienstag, 31. Mai 2022 | 17:14 Uhr

Bozen – Mit der heute erfolgten Unterschrift des Anerkennungsvertrages ist es nun fix, alle sieben Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes sind offiziell Lehrkrankenhäuser der Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg (PMU).

Im Rahmen einer Pressekonferenz erfolgte am heutigen Dienstag die offizielle Unterzeichnung des Anerkennungsvertrages sowie die Übergabe der Anerkennungsplaketten durch den Rektor der Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg, Wolfgang Sperl, an Landeshauptmann Arno Kompatscher sowie durch PMU-Vizerektor Christian Pirich an Generaldirektor Florian Zerzer.

Der Anerkennung vorausgegangen war ein mehrwöchiger Anerkennungsprozess, an dessen Ende ein positives Ergebnis feststand. Bereits seit April 2021 besteht zwischen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb (SABES), dem Land Südtirol sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Salzburg ein Kooperationsabkommen. Kern dieses Abkommens ist die Zusammenarbeit bei Forschung und Lehre im Bereich der Humanmedizin sowie der Studiengang Humanmedizin der PMU in Südtirol.

Die nun erfolgte Einstufung der SABES-Krankenhäuser als Lehrkrankenhäuser ist die Voraussetzung dafür, dass Studenten und Studentinnen der PMU – unter denen zurzeit rund 20 Südtiroler Medizinstudierende sind – einen Teil ihrer Ausbildung im Südtiroler Sanitätsbetrieb absolvieren können.

Die Tatsache, dass die sieben Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes nun Lehrkrankenhäuser einer medizinischen Universität sind, eröffnet auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sanitätsbetriebes neue Perspektiven zur beruflichen Weiterentwicklung und Weiterbildung. So haben etwa Lehrende der Krankenhäuser des Sanitätsbetriebes die Möglichkeit zur Lehrtätigkeit an der Paracelsus Medizinischen Universität Salzburg. Auch der Zugang zu einem Master-Studiengang „Medical Education“ an der PMU ist nun erleichtert und steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Sanitätsbetriebes offen.

Bis dato hatte die PMU Krankenhäuser aus Österreich, Deutschland und der Schweiz als Lehrkrankenhäuser anerkannt. Die Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes sind nun die ersten Lehrkrankenhäuser der PMU in Italien. Die Anerkennung als Lehrkrankenhaus gilt für jeweils fünf Jahre und kann dann verlängert werden.

Landeshauptmann und Gesundheitslandesrat Arno Kompatscher betonte die strategische Bedeutung der Zusammenarbeit hinsichtlich der Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften im Gesundheitsbereich: „Um den Bedarf an ärztlichem Personal in Südtirol langfristig abzusichern, brauchen wir einerseits mehr Menschen, die Medizin studieren, aber auch interessante Arbeitsbedingungen, damit Ärztinnen und Ärzte hier längerfristig bleiben. Die Kooperation mit der Paracelsus Medizinischen Universität ist einer von vielen Schritten, mit denen wir dieses Ziel anstreben“.

Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes: „Es ist eine große Freude, eine so renommierte und anerkannte Hochschule wie die Paracelsus Medizinischen Privatuniversität im Bereich Lehre und Forschung als Partner zu haben. Damit kann der Sanitätsbetrieb seine Attraktivität als Arbeitgeber weiter steigern und neue Möglichkeiten bieten. Durch den frühen Kontakt mit den Studierenden kann eine Bindung zu den zukünftigen Medizinern und Medizinerinnen aufgebaut und gezeigt werden, dass der Südtiroler Sanitätsbetrieb durchaus ein interessanter und moderner Arbeitgeber sein kann.“

Wolfgang Sperl, Rektor PMU: „Die Ernennung der SABES zum Lehrkrankenhaus ist ein wesentlicher Meilenstein in der Kooperation zwischen der PMU und Südtirol. Sie hilft, die Ausbildung von künftigen Ärztinnen und Ärzten zu stärken und die Internationalisierung der PMU voranzutreiben.“

Christian Pirich, Vizerektor PMU: „Das Gütesiegel der Universität wird nur an jene Krankenanstalten verliehen, welche der Universität besonders nahestehen, kontinuierliche Fortbildungsaktivitäten aufweisen und wegen ihres hohen klinisch-medizinischen Standards von dieser für den praktisch-medizinischen Unterricht herangezogen werden. Dadurch wird sowohl eine hochqualitative Versorgung der Patientinnen und Patienten als auch eine praktische, kompetenzorientierte und nach hohen wissenschaftlichen Standards ausgerichtete Ausbildung der Studierenden gewährleistet.“

Von: mk

Bezirk: Bozen