Bozen – SVP-Landtagsabgeordneter Franz Locher hat mit einer Anfrage zur aktuellen Fragestunde bei der Landtagssitzung Anfang Juni Informationen zum aktuellen Stand der Planung des Hörtenbergtunnels eingefordert. Fazit: Bis zur Genehmigung des Projektes werden noch 2,5 Jahre vergehen.
“Es besteht großer Handlungsbedarf. Besonders an Regentagen ist die Situation unerträglich, die Fahrt in die Stadt wird zur Geduldsprobe,“ unterstreicht Franz Locher. Vor allem im Hinblick auf eine nachhaltige Verkehrspolitik seien derartige Zustände nicht mehr tragbar, eine Lösung für eine zumindest teilweise Entlastung, wie etwa Auffangparkplätze am Stadtrand, müsse demnach kurzfristig gefunden werden. Langfristig sieht Locher im Bau des Hörtenbergtunnels eine wichtige Maßnahme zur Verkehrsentlastung der Landeshauptstadt: „Laut Berechnungen sollen nach Fertigstellung des Tunnels pro Tag 6 – 7000 Fahrzeuge weniger das Zentrum Bozens queren.“
Ein wenig wird man sich aber noch gedulden müssen, nach der Genehmigung der technischen Eigenschaften mit einem Beschluss der Landesregierung Anfang März sind die Planungsleistungen ausgeschrieben worden. Derzeit werden die Angebote überprüft und dann wird ein Planungsauftrag, der unter anderem die ideale Trassenführung und die besten Portalbereiche ermitteln soll, erarbeitet werden. Vorgesehen sind natürlich auch hydrogeologische Gutachten, alles in allem wird der Prozess bis zu einem genehmigungsfähigen Projekt etwa 2,5 Jahre dauern.
Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsflüsse in der Landeshauptstadt sind laut Auskunft des zuständigen Landesrates vor allem in Bozen Süd vorgesehen, etwa in der Einsteinstraße und im Kreuzungsbereich der Mebo. “Die Landeshauptstadt muss endlich entlastet werden, und dies im Sinne einer nachhaltigen Verkehrspolitik,” sagt Locher abschließend.
Von: luk