Bozen – Das Strategiepapier, das Umweltlandesrat Giuliano Vettorato am Dienstag in der Landesregierung präsentiert hat, ist einstimmig gutgeheißen worden: Südtirols Arbeitnehmer sollen von Bozen Nord bis Bozen Süd die Brennerautobahn gratis nutzen dürfen – zumindest zu bestimmten Zeiten.
„Zunächst handelt es sich um ein Experiment, das auf die Dauer eines Jahres ausgelegt sein wird“, erklärt Vettorato. Anschließend werden die Auswirkungen ausgewertet. Nun fehlt nur noch die Unterschrift von Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Im Trentino ist ein Vorstoß dieser Art bereits umgesetzt worden. Mehrere Teilstrecken der A22 sind für Anrainer kostenlos, berichtet die italienische Tageszeitung Alto Adige.
Für die Umsetzung in Südtirol zählt unter anderem die Frage, wie viel Emissionen durch die Regelung außerhalb der Stadt bleiben. Das Teilstück der Autobahn wird praktisch zur Umfahrungsstraße für Bozen.
Der nächste Schritt auf Verwaltungsebene ist eine Konvention mit der Brennerautobahn, die abgeschlossen werden muss. Darin soll unter anderem festgelegt werden, wie man Telepass-Besitzer entschädigt. Außerdem muss man sich auf das technische Verfahren einigen, wie man diejenigen ermittelt, die Anrecht auf eine kostenlose Nutzung des Autobahnabschnitts haben.
Die Gratis-Nutzung soll nur an Werktagen von 6.00 Uhr in der Früh bis 9.00 Uhr vormittags und von 17.00 Uhr nachmittags bis 20.00 Uhr am Abend möglich sein. Mit der Maßnahme will man Bozen vom Verkehr entlasten. Vor allem Pendler sollen aus der Stadt gelotst werden.
Handwerkerverband CNA drängt auf Lösungen
Der italienische Handwerkerverband CNA begrüßt die Entscheidung der Landesregierung. Der Verband hat den Vorschlag bereits seit Längerem vorgebracht. Nun sollte die Konvention mit der Brennerautobahn AG so schnell wie möglich abgeschlossen werden, betont CNA-Präsident Claudio Corrarati. Für die Handwerker sei es von Vorteil, wenn die Brennerautobahn zwischen Bozen Nord und Bozen Süd zu bestimmten Zeiten kostenlos genutzt werden kann.
Gleichzeitig sei dies nur der erste Schritt. Der CNA drängt darauf, digitale Apps in Bozen einzuführen, die Verkehrsteilnehmern zeitnah die am wenigsten befahrenen Straßen aufzeigen.
Wie Corrarati erklärt, entstünden in Kürze mehrere Baustellen von der Einstein-Straße bis hin zur Rombrücke, die den Verkehr in der Stadt auf eine harte Probe stellen würden. Der Handwerkerverband CNA schlägt deshalb die Ausarbeitung eines Plans in Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und den Sozialpartnern vor, um diese Ausnahmesituation zu bewältigen.
Von: mk
Hinterlasse einen Kommentar
19 Kommentare auf "Von Bozen Nord bis Bozen Süd: Wird die A22 kostenlos?"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Das würde mich sehr wundern, wenn der Kapitalismus etwas kostenlos hergäbe.
@PeterSchlehmil, dummes Geschwätz. Sie haben jederzeit die Möglichkeit in ein kommunistisches, diktatorisches Land zu ziehen. Es bieten sich Russia, Ungarn, Nordkorea, Philippinen, China etc. an.
Weil du nicht um Ecken denken kannst und deinen Tellerrand nicht überblickst 🤷🏻♂️ mich wundert es nicht, das es dich wundert 😉
habe gelesen dass das ca. 400.000 Eur im Jahr kosten sollte.
schleich di zu deinem freund wladimirowitsch der schenkt dir blaue bohnen
@alpenfranz
…zahlt der Steuerzahler an die A22…
😜
o.k dan fahr ich bozen nord aus und gleich wieder ein bis sud.
habe dann ein paar euro gespart?
fohr mitn radl isch gscheider
Wenn er Bozen nord ausfährt dann wird er wohl von weiter weg kommen – ein Rad ist in der Hinsicht wohl kein alternatives Transportmittel wenn man zu gewissen Zeiten bei der Arbeit sein soll. Setzen, 4!
@primetime
meinst du das nun im ernst?…. mein kommentar war natürlich sarkastisch gemeint
Das kann man nicht einschätzen
das wäre einer der Besten Ideen um den Verkehr in der Landeshauptstadt etwas zu entlasten;
Glab kaum, dass sel viel Entlastung bringen würde! Für viele Pendler isches a Umweg um auf die Autobohn zu gelongen und nebmbei isch auf der Schmolspurautobohn sowieso foscht ollm Stau!
Kann man machen, man steht halt permanent im Stau, besonders bei der Ein-und Ausfahrt Bozen Nord, aber nicht nur dort!
gute bürgerfreundliche idee
Der bürokratische Aufwand ist sicher enorm, besser wäre man würde jedem Südtiroler eine beschränkte Anzahl an Gratisfahrten auf der Autobahn gewähren, so würden mehr Fahrgemeinschaften gebildet…
@Sara Lea
…und wo es keine Tennisübertragung gibt
Das no mehr Stau isch?
Herr Gott loss es Hirne regnen…
wie wäre es mit folgender Alternative: “Raus mit den in der Corona Zeit in Unmengen gekauften E-Bikes und vielleicht mit denen von Nord nach Süd fahren”. Die Vorteile dafür sind ja eh alle, allen bekannt.