Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich am Sonntag erneut schwere Kämpfe im Osten der Ukraine geliefert. Im Mittelpunkt der Gefechte lagen einmal mehr die Ortschaften Liman, Bachmut, Awdijiwka und Marjinka, wie der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mitteilte. Insgesamt seien im Laufe des Tages rund 50 russische Angriffe abgewehrt worden.
In Bachmut sei die Lage weiterhin “sehr angespannt”, schrieb Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar auf Facebook. Der Gegner setze dort neben den Angehörigen der berüchtigten Söldnertruppe Wagner inzwischen auch Fallschirmjägereinheiten ein. “Der Feind lässt sich durch die exorbitanten Verluste an Personal nicht abschrecken, die Entscheidungen werden emotional getroffen.” Die Reaktion der Verteidiger erfolge “kompetent und unter Berücksichtigung aller Umstände, Aufgaben und des Grundsatzes der militärischen Zweckmäßigkeit”, betonte Maljar. “Wir vertrauen auf unser Militär.”
Unterdessen wurden mehrere Zivilisten am Sonntag durch russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka getötet. Wie Präsidentenberater Andrij Jermak auf Twitter mitteilte, wurden 16 Wohnblöcke, acht Häuser, ein Kindergarten und ein Verwaltungsgebäude in der Kleinstadt beschädigt. Sechs Menschen seien gestorben, acht weitere verletzt worden.
Kostjantyniwka sei zwei Mal von Raketen des Typs S-300 getroffen worden, so Jermak. Zuvor hatte er von Streumunition und Mehrfachraketenwerfern gesprochen. Der Chef der ukrainischen Militärverwaltung für die Region Donezk, Pawlo Kyrylenko, sagte, dass die russischen Raketen das Zentrum der Stadt getroffen hätten. Zu Friedenszeiten hatte die Industriestadt etwa 70.000 Einwohner.
Indes gab es in einer russischen Militäreinrichtung der strategisch bedeutenden Stadt Melitopol mehrere Explosionen. Die Explosionen ereigneten sich in einer Eisenbahnremise, die von den Besatzern für Reparaturen und als Treibstoff- und Munitionslager genützt werde, sagte der gewählte Bürgermeister der Stadt, Iwan Fedorow. Schon bei einem Angriff am Montag sei das Dach des Lagers beschädigt worden. Dutzende Soldaten seien eliminiert worden, so Fedorow.
Melitopol ist von zentraler Bedeutung für den Erhalt der russischen Landbrücke zur besetzten Krim. Nach Einschätzung von Militärexperten könnte der wichtige Verkehrsknotenpunkt in der Region Saporischschja das Ziel der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive sein. Durch eine Einnahme der Stadt wäre nämlich die Straßen- und Bahnverbindung zwischen der russisch besetzten Ostukraine und der bereits im Jahr 2014 illegal annektierten Halbinsel Krim gekappt. Damit wäre die Versorgung der westlich von Melitopol stationierten russischen Truppenteile massiv erschwert und nur noch auf dem Seeweg oder die stark exponierte Kertsch-Brücke möglich.
Unterdessen berichtete die ukrainische Armee von einem teilweisen russischen Rückzug im ostukrainischen Donezk. Man bereite sich auf Verteidigungsoperationen vor, weil eine mächtigere Offensive zu erwarten sei, sagte ein Armeesprecher nach Angaben der Nachrichtenagentur Ukrinform. In der Region Saporischschja würden die Invasoren Befestigungsarbeiten, taktische Übungen und Aufklärungsoperationen durchführen. Ohne Details zu nennen, berichtete die Armee auch davon, dass ukrainische Fallschirmjäger eine russische Einheit in einem der Frontabschnitte “eliminiert” hätten.
US-Militärexperten erklärten die russische Winteroffensive unterdessen für gescheitert. Die gesteckten Ziele einer vollständigen Einnahme der Gebiete Donezk und Luhansk seien nicht erreicht worden, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in Washington. Die Analysten erwarten demnach einen baldigen neuen Umbau der russischen Kommandostrukturen für den Krieg gegen die Ukraine. Der erst im Jänner als Befehlshaber der Truppen im Kriegsgebiet eingesetzte Generalstabschef Waleri Gerassimow habe die Erwartungen von Kremlchef Wladimir Putin nicht erfüllt, hieß es. Er könne kaum Gebietsgewinne vorweisen. Laut ISW galt für Gerassimow der 31. März als Zieldatum, den kompletten Donbass einzunehmen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht indes einen militärischen Sieg der Ukraine als “einzigen Weg” zur Sicherheit. “Es gibt nur einen Weg, den russischen Terror zu stoppen und die Sicherheit in all unseren Städten und Gemeinden wiederherzustellen – von Sumy bis zum Donbass, von Charkiw bis Cherson, von Kiew bis Jalta, und dieser Weg ist der militärische Sieg der Ukraine”, sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. “Es gibt keinen anderen Weg, und es kann keinen anderen Weg geben.”
Für den “bösen Staat” Russland sei es zur Normalität geworden, Wohnhäuser mit Raketenwerfern zu beschießen, Raketen auf Städte abzufeuern, normale Dörfer und Menschen zu bombardieren. Dieser Staat müsse vollständig besiegt werden – militärisch, wirtschaftlich, politisch und rechtlich. “Der erste Punkt ist der militärische” sagte Selenskyj. Und der werde auch umgesetzt.
Von: APA/Reuters/dpa/AFP
…russische Heldentaten an Zivilisten…
Doolin
Laut Putin lauter Nazis! 🤢🤮
@OrtlerNord Einer fehlt noch, grins! Südtirolfan!
@N. G.
Bin schon da – aber “danke” , dass du mich vermisst hast…👍
@N. G.
…Und ja – ich teile die Beiträge von @Dollin und @Ortler Nord ! 🛡
@N.G.
Und der Dritte der Stooges ist auch schon da! GRINS
@Clown Tja, die drei Musketiere die glauben mit oberflächlichen und unrealistischen Meinungen die Welt retten zu können.
Meister darin den Kopf in den Sand zu stecken und darum immer noch an das Gute auf der Welt glauben.
@N.G.
Ob die an das Gute in der Welt glauben, na ja, ich weiß mal nicht. So wie die hetzen…
@Clown
….Und was geht’s dich an ?
Und was schert es dich was andere denken
@clown
Du glaubst auch immer das letzte Wort haben zu müssen !
Das sagt viel über deine Persönlichkeit aus .
Deine Persönlichkeit sieht man wie sie die Antworten schreiben die sie einen Kehricht angehen