Bozen – Auftrag und Verpflichtung des Südtiroler Heimatbundes (SHB) ist auch die archivalische und publizistische Aufarbeitung historischer Begebenheiten, besonders jener der Zeit um Sepp Kerschbaumer. Dies erklärt Obmann Roland Lang in einer Aussendung. Da die derzeitigen österreichischen Abgeordneten des Nationalrates und des Bundesrates diese Zeit nicht miterlebt hätten und daher Informationsbedarf gegeben sein könnte, hat der SHB allen Abgeordneten die Broschüre „Feuernacht“ zugeschickt.
„Mit Interesse haben wir und viele andere Südtiroler die Debatten im Österreichischen Nationalrat verfolgt, in denen auch die tragischen Ereignisse seit der ‚Herz-Jesu-Nacht‘ des Jahres 1961 behandelt wurden. Um zu verstehen, warum es zu dieser Situation kam, muss man die damalige Politik Roms betrachten, welche die Zielsetzungen des Faschismus in Bezug auf die kulturelle Auslöschung der deutsch-ladinischen Volksgruppe in Südtirol unbeirrt weiter verfolgt hatte“, so der Heimatbund. Dies sei unter der Anleitung einiger bedeutender Politiker, die vorher wichtige Positionen im faschistischen Regime inne gehabt hätten.
Der „Südtiroler Heimatbund“ (SHB) hat dazu im vergangenen Jahr vier Dokumentationen veröffentlicht, die in der Folge zu der Broschüre „Feuernacht“ zusammengefasst wurden.
„Diese Broschüre dürfen wir Ihnen hiermit mit der Bitte um Durchsicht überreichen“, so der SHB in seinem Begleitschreiben an die Abgeordneten der Bundesversammlung.
Die Broschüre ist mittlerweile auch in einer italienischen Fassung erschienen, die bei der italienischsprachigen Bevölkerung südlich der Salurner Klause mit großem Interesse und bislang sehr positiv aufgenommen wurde. „Sie musste bereits nachgedruckt werden“, freut sich der SHB.
Von: mk
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2 Kommentare auf "„Wien weiß zu wenig über die 60-ger Jahre“"
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gut so.
Der SHB verdreht einmal mehr die Fakten. Geschichtsklitterung. In den Mistkübel der Geschichte damit..