RB Leipzig verteidigt DFB-Pokaltitel mit 2:0-Finalsieg gegen Frankfurt

Leipzig verteidigt DFB-Pokal – Sieg gegen Glasners Frankfurt

Samstag, 03. Juni 2023 | 23:34 Uhr

RB Leipzig hat seinen deutschen Fußball-Cup-Titel erfolgreich verteidigt und ein Happy End des scheidenden Eintracht-Frankfurt-Trainers Oliver Glasner verhindert. Das Team von Trainer Marco Rose gewann am Samstagabend das Endspiel im Berliner Olympia-Stadion gegen die Frankfurter mit 2:0 (0:0) und durfte wie im Vorjahr den DFB-Pokal in die Höhe stemmen. Für die ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer und Xaver Schlager endete die Saison im Gegensatz zu Glasner erfolgreich.

Christopher Nkunku (71.) und Dominik Szoboszlai (85.) bescherten den Leipzigern mit ihren Treffern den zweiten Sieg im vierten Pokalfinale der Sachsen in den vergangenen fünf Jahren. “So die Saison abzuschließen, ist ein Traum. Es war nach 90 Minuten ein verdienter Finalsieg. Dafür spielt man Fußball”, erklärte Laimer, der durchspielte und die Gelbe Karte sah, bei ServusTV. “Es war eine sehr intensive, hart geführte Partie. Wir sind überglücklich, dass wir das gewonnen haben”, fügte Schlager, der in der 78. Minute eingewechselt wurde, hinzu.

Für Glasner hingegen endet seine zweijährige Ära nicht mit dem zweiten Titel. “Wir haben Leipzig einen richtigen Pokalfight geliefert. Ich bin natürlich enttäuscht, aber es überwiegt ganz klar der Stolz auf das, was wir in den vergangenen zwei Jahren geleistet haben. Das waren tolle Jahre”, so der 48-Jährige. Unter dem Oberösterreicher hatte die Eintracht im Vorjahr die Europa League gewonnen.

Die Partie begann vor über 74.000 Zuschauern zunächst mit einer Schweigeminute für jenen 15-jährigen Berliner Nachwuchsfußballer, der vor ein paar Tagen in Folge eines tätlichen Angriffs bei einem Jugendturnier ums Leben gekommen war. Danach unterstützten beide Fanlager wieder ihre Teams, mit zahlenmäßig klarem Vorteil für die Eintracht. Die erste Chance hatte allerdings Leipzig, doch Werners Schuss fiel zu zentral und schwach aus (4.). Auf der anderen Seite gab Randal Kolo Muani den ersten Warnschuss ab (16.).

Das Finale blieb jedoch arm an spielerischen Höhepunkten, während auf den Rängen zahlreich Pyrotechnik gezündet wurde. Frankfurt war die aggressivere Elf und erhöhte im zweiten Abschnitt den Druck. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite, als die Eintracht-Abwehr eine Umschaltsituation der Leipziger nicht klären konnte. Nkunku zog nach einem Dribbling im Strafraum ab, sein Schuss schlug abgefälscht unhaltbar im Gehäuse von Kevin Trapp ein.

Szoboszlai sorgte kurz vor Schluss dann für die Vorentscheidung. Wieder sahen die Hessen, die auf ihren sechsten Pokalerfolg weiter warten müssen, dabei hinten nicht gut aus. Der Sieges-“Diver” von Glasner blieb daher diesmal aus. Frankfurt verpasste damit die Teilnahme an der Europa League und wird kommende Saison mit einem neuen Coach international in der Conference League antreten. Leipzig ist über die Liga für die Champions League qualifiziert.

Laimer verabschiedet sich mit zwei Pokalsiegen von den Sachsen. “Ich möchte etwas Neues probieren, etwas Neues zu sehen. Ich bin dankbar für die sechs Jahre hier. Es war eine schöne Zeit”, sagte der Salzburger, der mutmaßlich zum Meister nach München wechselt. “Natürlich werde ich ihn vermissen. Wir kennen uns schon ewig, wir verstehen uns super auf und neben dem Platz. Natürlich tut es einem weh, aber ich freue mich für ihn. Er wird seinen nächsten Schritt machen”, erklärte Schlager, für den es der erste Titel im Ausland ist. Mit Nicolas Seiwald erhält der 25-Jährige allerdings erneut einen Landsmann aus der Salzburger Fußball-Schule.

Wie es für Glasner weitergeht, ist noch unklar. Er werde jetzt erst einmal Urlaub machen, so der Trainer. “Ich habe mich überhaupt noch nicht mit meiner Zukunft beschäftigt. Das wird jetzt kommen. Irgendwann werde ich mal wieder wo auftauchen.”

Von: apa