Hauser hofft auf einen Grund zum Lächeln

ÖSV-Team hofft nach Silber auf versöhnlichen WM-Abschluss

Freitag, 17. Februar 2023 | 18:54 Uhr

Nach der überraschenden Silbermedaille in der Single-Mixed-Staffel hoffen die österreichischen Biathleten bei der WM in Oberhof auf einen versöhnlichen Abschluss. In den wettermäßig noch nicht gesicherten Staffel-Rennen am Samstag bei Männern (11.45 Uhr) und Frauen (15.00 Uhr/beide live ORF 1) sind die rot-weiß-roten Medaillenchancen gering, im abschließenden Massenstart am Sonntag gehört aber Titelverteidigerin Lisa Hauser zum Favoritenkreis auf Edelmetall.

“Lisa kann man jeden Tag alles zutrauen”, sagte Frauen-Cheftrainer Markus Fischer im APA-Gespräch über die Massenstart-Weltmeisterin von Pokljuka 2021. Mit der Silbernen im Gepäck, die Hauser am Donnerstag gemeinsam mit David Komatz holte, sei nun auch der Druck ein ganz anderer. “Das war schon ein Befreiungsschlag und sehr wichtig. Die erhoffte Medaille war immer im Hinterkopf”, sagte der Coach. Die 29-jährige Tirolerin sei auch läuferisch “gut drauf”, werde aber “nicht mit aller Gewalt” versuchen, den Titel erfolgreich zu verteidigen.

Intensiver Regen, Sturmböen bis 85 km/h und hohe Temperaturen bis acht Grad Celsius gefährden die Durchführung der Staffeln. Erst Samstagfrüh wird in einer Sitzung entschieden, ob um 14.45 Uhr (Frauen) bzw. 15.00 Uhr gestartet werden kann. “Die Sicherheit aller Athletinnen und Athleten sowie unserer Fans steht an oberster Stelle, sowohl bei der Anreise als auch bei den Wettkämpfen”, sagte OK-Chef Thomas Grellmann. Schon beim Training am Tag vor den Teamwettbewerben waren die Bedingungen schwierig, die Strecke litt unter den äußeren Einflüssen.

Wird gelaufen, hofft die rot-weiß-rote Frauen-Staffel angeführt von Hauser primär auf ein gutes Ergebnis, sekundär auf Patzer der Konkurrenz. “Die Top 8 wären schon ein Erfolg, von einer Medaille sprechen wir nicht”, betonte Fischer. Zu stark sind andere Nationen wie Frankreich, Schweden, Deutschland, Norwegen oder Italien.

Aber: “In Oberhof ist alles möglich, das haben wir gesehen. Der Wind ist unberechenbar und spielt eine große Rolle”, erklärte der Deutsche. Möglichst wenige Nachlader sind das Ziel für das Quartett mit Hauser, der laufstarken Anna Gandler, Anna Juppe und Dunja Zdouc. “Wenn die großen Türen aufgehen, müssen wir in der Lage sein, da durchzumarschieren.”

Wenige Stunden davor würde ein stark ersatzgeschwächtes Männer-Team des ÖSV in Thüringen ins Rennen gehen. Mit dem Selbstvertrauen der Silbermedaille im Rücken wird Komatz als Startläufer fungieren, das Quartett komplettieren Dominic Unterweger, Patrick Jakob und Schlussläufer Harald Lemmerer. Routinier Simon Eder musste wegen einer anhaltenden Verkühlung frühzeitig aus Deutschland abreisen, Felix Leitner war wegen gesundheitlichen Problemen erst gar nicht zur WM angereist.

Von: APA/dpa

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