Turin – Mit einem höchst souveränen Auftritt beim 6:3,6:2 gegen Carlos Alcaraz hat sich Tennis-Altmeister Novak Djokovic am Samstagabend ins Endspiel der ATP-Finals von Turin geschlagen. Der Serbe trifft dort am Sonntag (18.00 Uhr) auf Jungstar Jannik Sinner. Der Lokalmatador hatte sein Finalticket beim mit 15 Millionen Dollar dotierten Saisonabschlussturniers bereits am Nachmittag mit einem 6:3,6:7(4),6:1-Erfolg über den Russen Daniil Medwedew gebucht.
Djokovic greift damit nach seinem siebenten Titel. Damit wäre er alleiniger Rekordsieger bei den ATP-Finals. Er hatte mit Alcaraz in der Neuauflage des Wimbledon-Finales erstaunlich wenig Mühe. Der Serbe dominierte das Geschehen und wurde nur Mitte des zweiten Satzes eine Weile gefordert. Nach nur 1:28 Stunden verwandelte er seinen zweiten Matchball.
“Es war ein richtig hartes Spiel heute, ich bin froh, im Finale zu stehen”, meinte indes Sinner nach getaner Arbeit im Sieger-Interview. “Ich fühle mich auf dem schnellen Belag hier wohl. Und klar, das Publikum gibt mir so viel Energie. Für mich ist es ein Vergnügen, vor den Heimfans zu spielen.” Der 22-jährige Südtiroler ist beim Saison-Kehraus in der Piemont-Metropole noch ungeschlagen.
Im ersten Satz reichte dem Wien-Champion ein Break zum 3:1, danach blieb der Sextner bei eigenem Aufschlag ungefährdet und nutzte gleich seinen ersten Satzball zum 1:0. Im zweiten Durchgang servierten beide sehr stabil: Sinner ließ nur einen folgenlosen Breakball zu, Medwedew gar keinen. Die Entscheidung fiel daher im Tiebreak, dort hatte der an Nummer drei gesetzte Russe die Nase vorne.
Im Entscheidungssatz ließen die Nerven den 27-jährigen Medwedew im Stich. Zunächst gab er sein erstes Aufschlagspiel via Doppelfehler ab, wenig später schmiss er seinen Schläger weg und schimpfte in Richtung italienisches Publikum, was ihm eine Verwarnung einbrachte. Sinner zog auf 3:0 davon und legte noch ein Break zum 5:1 nach. Damit war sein Gegner gebrochen, nach gut zweieinhalb Stunden verwertete die Nummer vier des Turniers seinen ersten Matchball.
Für Sinner ist es der dritte Sieg in Folge binnen kurzer Zeit gegen Medwedew, vor drei Wochen hatte er im Wien-Finale ebenfalls in drei Sätzen triumphiert. Im Head-to-Head verkürzte der Weltranglisten-Vierte auf 3:6. Er schaffte damit in seinem ersten “Masters”-Halbfinale sogleich auch als erster Italiener den Sprung ins Endspiel.
Von: dpa
Hinterlasse einen Kommentar
14 Kommentare auf "Sinner trifft im Turin-Traumfinale auf Djokovic"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Wer gestern das Spiel Djokovic – Alcaraz gesehen hat, wird sich seine Gedanken gemacht haben. Mal sehen. Der “Trick” mit seinem anwesenden Nachwuchs wird ihm (Djokovic) nochmals einen Schub geben – er wird sicher zeigen wollen, dass er der Größte auf dieser Welt ist. Aber, gemach, gemach. Zuerst gucken, dann reden. 😊
…jedenfalls ein komischer Turniermodus…hat den Dschdscho erst geschlagen, schon hat er ihn im Finale wieder…Sinner war schon qualifiziert, hätte gegen Rune ruhig verlieren können, und der Jesus aus Serbien wäre draussen gewesen…
@Doolin jeder Turniermodus der mit einer Gruppenphase startet, endet damit das sich due ehemaligen Gruppengegner (1+2) erst wieder im Finale begegnen, geht ja auch nicht anders.
Die Alternative wäre ein sofortiges Co System, dann würde wir aber nur 7 statt 15 Spiele sehen und 4 Spieler müssten nach nur 1 Spiel wieder nachhause fahren.
Ich finde den Modus für ein Finale sehr passend und spannend.
“Er hätte auch verlieren können” ja sicher und damit 200 Punkte und einen schönen Patzen Preisgeld wegschmeißen? Auch dieser Modus, dass man für jeden Sieg Punkte bekommt, ist so gewählt, dass genau das nicht passiert.
Hab das Spiel ehrlich gesagt nicht gesehen, aber ich hab jedes Spiel von Jannik gesehen und mit dieser Form und diesen Fans, kann er den Djoker definitiv nochmal schlagen.
Dass es gegen die Nr. 1 und den 24 fachen Slam Sieger, kein Selbstläufer wird ist klar.
Aktuell sind die beiden komplett auf der selben Augenhöhe.
I glab kaum, dass der Sinner in Djoko im Finale bezwingen konn? 🤷♂️
Dagobert@ das spielt nicht zur sache, ob er gewinnt oder nicht…auch wenn er verliert, ist es eine Top leistung, soweit überhaupt zu kommen! Und das mit 22 Jahren…
Sinner wie Reinhold Messner! Aus einem kleinen Bergdorf zu Weltruhm gelangt! WAHNSINNer🥳Ganz Südtirol kann stolz auf ihn sein, eine schier unbezahlbare Werbung für unser Land! Danke Jannik💪 und ich denke Sexten wird nächsten Sommer den Pragser wildsee an Beliebtheit übertrumpfen 😅
dou frog mon sich , wieso unsere ach so guatn Werbemanager , net an Sinner unterstützt hobm , liaber in so Studien und wos gott wos s geld aussischmeissn
I tat sogen, dass es der Sinner no härter kopp hot als der Messner, a wenn die Leistung van Messner net zu unterschätzen isch.
Dies wird hart auf hart 😜🙈
Nix für schwache Nerven !!!
Drücke die ✊✊✊✊✊
🥕🥕🥕🥕 solln ihm 🍀 bringen
go Sinner gooo !!
…oh yess, die 🥕🥕carota boys werden ihn zum Sieg peitschen…
😆
…wenn Jannik den nole ein zweites mal besiegen könnte, würde dass fast wie ein “erstes bein vom thron des weltranglisten ersten absägen” bedeuten.
ich drücke jedenfalls die daumen und hoffe, dass er auch diese letzte hürde schafft und diese für ihn so wichtigen finals gewinnt!!
Viel Glück, Jannik! Hoffe, dass dein größter Wunsch in Erfüllung geht!
Es hat zwar nicht geklappt, aber Djoko hat einfach 15 Jahre Erfahrungsvorsprung.. Jannik die Zukunft ist deine, wär ihm mehr als zu wünschen 🍀. Vorbild nicht nur auf dem Feld, sondern auch für eine Jugend die ohne wirkliche Vorbilder aufwächst.