Bozen – Das Teilnehmerfeld beim diesjährigen Dolomitencup ist komplett. Neben dem EHC Biel-Bienne, den Augsburger Panther und den Eisbären Berlin wird auch Dynamo Pardubice bei der 16. Auflage des prestigeträchtigen Vorbereitungsturniers dabei sein. Vom 12. bis 14. August kämpft der tschechische Dauerbrenner erstmals in der Geschichte um den Pott in der Würtharena in Neumarkt/Südtirol.
72 Jahre sind eine ganz lange Zeit. Vor allem im Sport. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass Dynamo Pardubice nun schon seit 72 Jahren in der höchsten tschechischen Liga Eishockey spielt. 1950 stieg der Verein aus der 92.000-Einwohner-Stadt an der Elbe ins Oberhaus auf und seitdem nie mehr ab. Allein deshalb zählt Dynamo Pardubice zu den traditionsreichsten Klubs Tschechiens, was auch an der ausgereiften Fankultur ersichtlich wird. Während heuer viele Vereine aus der tschechischen Extraliga wegen Corona mit Zuschauerrückgängen zu kämpfen hatten, konnte Pardubice immer auf seinen „siebten Mann“ zählen.
Insgesamt sechs Meistertitel hat Dynamo Pardubice gewonnen. Drei davon in der tschechoslowakischen Meisterschaft, der Pardubice bis 1993 angehörte, drei weitere in der tschechischen Extraliga, die in eben jenem Jahr neu aus der Taufe gehoben wurde. Der letzte große Triumph datiert aus dem Jahr 2012.
Schwierige Saison und ein alter Bekannter
Aktuell herrscht im Lager des tschechischen Dauerbrenners jedoch Enttäuschung. Mitte März schied man im Playoff-Viertelfinale gegen České Budějovice aus. Bei Pardubice, das den Grunddurchgang an Position 5 beendet hatte, gab es schon erste personelle Konsequenzen, denn Trainer Richard Král musste die Koffer packen.
Pardubices Team besteht hauptsächlich aus tschechischen Spielern, einer der Imports dürfte aber so manchem Eishockey-Fan in Südtirol ein Begriff sein. In der Defensive rührte heuer nämlich Kraftpaket Dennis Robertson Beton an. Der Kanadier war in den vergangenen zwei Jahren noch einer der Eckpfeiler beim HC Bozen gewesen, ehe es ihn nach Pardubice zog, wo er einen Vertrag bis Sommer 2024 besitzt.
Neben Dynamo Pardubice haben auch der EHC Biel-Bienne (NLA), die Augsburger Panther (DEL) und die Eisbären Berlin (DEL) ihre Teilnahme bestätigt. Somit ist das Starterfeld für das Turnier (12. bis 14. August) komplett.
Weitere Informationen: www.dolomitencup.com
Ehrentafel Dolomitencup:
2006
1. Frankfurt Lions (DEL)
2. Servette Geneve (NLA)
3. Augsburger Panther (DEL)
4. HC Neumarkt Selection
2007
1. Frankfurt Lions (DEL)
2. TWK Innsbruck (EBEL)
3. ERC Ingolstadt (DEL)
4. Team Italy
2008
1. Frankfurt Lions (DEL)
2. SC Langnau Tigers (NLA)
3. TWK Innsbruck (EBEL)
4. Team Italy
2009
1. Kölner Haie (DEL)
2. EV Zug (NLA)
3. Black Wings Linz (EBEL)
4. Team Italy
2010
1. EV Zug (NLA)
2. Ice Tigers Nürnberg (DEL)
2011
1. EHC München (DEL)
2. Klagenfurter AC (EBEL)
3. HC Pustertal (Serie A)
4. Team Italy (ITA)
2012
1. HC Lugano (NLA)
2. Iserlohn Roosters (DEL)
3. Black Wings Linz (EBEL)
4. Lorenskog IK (GET-LIGAEN)
5. HC Pustertal (SERIE A)
2013
1. Augsburger Panther (DEL)
2. Villacher SV (EBEL)
3. HC Pustertal (ELITE A)
4. SC Langnau Tigers (NLB)
5. Grizzly Adams Wolfsburg (DEL)
6. HC Innsbruck (EBEL)
2014
1. Augsburger Panther (DEL)
2. Schwenninger Wild Wings (DEL)
3. HC Ambrì Piotta (NLA)
4. Ishockeyklubb Lorenskog (GET-Ligaen)
5. EHC Olten (NLB)
2015
1. Kloten Flyers (NLA)
2. ERC Ingolstadt (DEL)
3. Adler Mannheim (DEL)
4. Sparta Prag (EXTRALIGA)
2016
1. Augsburger Panther (DEL)
2. Nürnberg Ice Tigers (DEL)
3. Klagenfurter AC (EBEL)
4. HC Kometa Brno (EXTRALIGA)
2017
1. EV Zug (NLA)
2. Augsburger Panther (DEL)
3. Les Rapaces de Gap (FRA)
4. Nürnberg Ice Tigers (DEL)
2018
1. Augsburger Panther (DEL)
2. EV Zug (NLA)
3. HC Bozen (EBEL)
4. Düsseldorfer EG (DEL)
2019
1. Augsburger Panther (DEL)
2. SC Bern (NLA)
3. Valerenga Oslo IF (GET-Ligaen)
4. Eisbären Berlin (DEL)
2021
1. ECH Biel-Bienne (NLA)
2. Augsburger Panther (DEL)
3. Eisbären Berlin (DEL)
4. Italienische Nationalmannschaft (ITA)
Von: bba