Natz – Zwei Jahre konnte das Alpen-Flair-Festival coronabedingt nicht abgehalten werden. Doch nun findet Südtirols größtes Musikfestival auf dem ehemaligen Nato-Areal in Natz wieder statt. Erwartet werden rund 45.000 Zuschauer.
Die Veranstalter freuen sich über die Rückkehr: “Zwei Jahre mussten sich alle in Geduld üben. Corona hatte etwas gegen Massenansturm, ausgelassene Feiern und unbeschwerte Freude in prächtiger Naturkulisse des Ex-Natoareals in Natz. Nun steht definitiv fest, dass das Alpen Flair Festival heuer definitiv stattfinden kann. Es wird wohl auch 2022 ein Wahnsinns-Spektakel mit vollen Rängen werden. Die Musik-Stilrichtungen werden wieder verrückt unterschiedlich sein. Vom 22. bis 25.06.2022 wird im ehemaligen Natoareal von Natz wieder Kultur, Spaß und Unterhaltung vom Feinsten geboten. Das Hochplateau und die umliegenden Gemeinden freuen sich, Brixen wird von Alpen Flair und Frei.Wild Fans belagert werden. Wie haben viele das vermiss! Freundliche und fröhliche Gesichter auf beiden Seiten werden eine Woche lang Alltagssorgen in den Hintergrund drängen. Beginnen wird alles wieder am Mittwoch ‘Eintritt frei’ mit der legendären Warm Up Party im Dorf Natz. Sitting Bull wird den Dorfplatz zum Beben bringen, aber auch die Musik entlang der Straßen bei den Ständen der Gastwirte, Clubs und Vereine lässt keine Wünsche offen.”
Das Alpen Flair Team kann ab Donnerstag aber nicht nur die Headliner präsentieren, bei dieser Liste an Künstlern sei für jeden etwas dabei: Axxis, Draufgänger, Therapy, Gloryhammer, Subway To Sally, Airbourne, Unantastbar, Viva, Ohrenfeindt, Schalgerpiloten, Skindred, The BossHoss, Mia Julia, Rockwasser, Motorjesus, Truck Stop, Mainfeldt, Brdigung, Frei.Wild, Stahlzeit und andere.
Zehn Jahre ist es her, was 2012 klein begann, war in den letzten Jahren vor der Pandemie beliebt und regelmäßig ausverkauft. Heuer sind bereits 11.000 der 14.000 Wochenendtickets verkauft. Mit der Abschaffung der Green-Pass-Pflicht ab 1. Mai wird es auch keinerlei Zutrittsbeschränkungen geben.
Interview mit Klement
Robert Klement steht seit Anfang an dem Organisationskomitee vor. Acht erfolgreiche Festivals wurden schon organisiert und bald wird das Natzner Hochplateau wieder beben und es herrscht eine Woche lang Ausnahmezustand.
Redaktion: Herr Klement, Seid Ihr das Wacken Südtirols?
Robert Klement: (lacht) Oh, ich war schon in Wacken, das sind andere Dimensionen. Aber sicher, ganz unbedeutend sind wir nicht. Das Alpen Flair ist nicht nur in Südtirol ein Begriff und die Arbeit, die von allen Beteiligten geleistet wird, wird schon respektiert.
Redaktion: Auf der Webseite Wikipedia wird Euer Event als größtes Festivals Südtirols bezeichnet. Was macht Euer Event im Vergleich zu anderen so besonders?
Robert Klement: Wir waren die letzten Jahre immer ausverkauft und wir sind nicht nur das größte Festival, sondern auch eine der größten Veranstaltungen überhaupt im Lande. Nur die Biathlon-WM in Antholz fällt mir ein, wo täglich mehr Besucher erscheinen. Das besondere bei uns ist der eigentliche verrückte Musikmix: Da spielen Heavy Metal Bands und Rockbands neben Volksmusikanten und Schlagersängern. Die Fans lieben die Berge, die gute Luft, die Kulinarik, Ausflüge in der Gegend und vieles mehr. Man sagt uns auch nach, dass wir sehr gastfreundlich sind, was uns freut aber eigentlich gar nicht so bewusst ist. Nicht zu vergessen ist auch die Location selbst: In einem ehemaligen Natoareal ein Konzert zu besuchen und zu spielen ist schon etwas Besonderes.
Redaktion: Woran messen Sie Ihren Erfolg beziehungsweise was sind die Ziele, die Sie durch Ihr Event erreicht haben?
Robert Klement: Den Erfolg messen wir an unseren zufriedenen Besuchern, welche uns das persönlich mitteilen oder auch über die Social Media Kanäle kommunizieren. Es profitiert aber auch die ganze Wirtschaft der Gegend, von den Hotels und Gastbetrieben, bis zu den Geschäften und Betrieben in Brixen und darüber hinaus. Nicht zuletzt freut sich die Gemeinde Natz-Schabs, da die Vereine für Vereinstätigkeit genügend Geldmittel zur Verfügung haben. Es sind nämlich zahlreiche Vereine als Mitorganisatoren dabei und stellen freiwillige Helfer. Entschädigt werden aber nicht Letztere sondern die Vereine selbst. Der Mehrwert und die Wertschöpfung für die gesamte Region äussert sich auch dadurch, dass das ganze Jahr über Urlaubsgäste wegen dem Festival da sind. Der Bekanntheitsgrad steigt und es ist eine super Werbung für das Hochplateau.
Redaktion: Welches waren die größten Künstler, die Sie bei Ihrer Veranstaltung begrüßen durften?
Robert Klement: Bei 30 Künstlern pro Festival waren sehr viele bekannte dabei. Jeder, ob kleine oder große Band, ob junger oder älterer Künstler haben zum Erfolg beigetragen. Einige Namen, die wohl fast alle kennen dürften: Nena, Volbeat, Frei.Wild, Jürgen Drews, Heino, Mathias Reim, Kastelruther Spatzen, Antrax, In Flames, Three Days Grace, Ugly Kid Joe, Bad Wolves, heuer dann Airborne und The BossHoss und weitere. Es freut mich auch, dass Südtiroler Gruppen und junge Künstler ihre Auftritte erhalten.
Redaktion: Wie viele Übernachtungsgäste und Festivalbesucher zählen Sie durchschnittlich bei Ihrem Event?
Robert Klement: Wenn wir wie in den letzten Jahren ausverkauft sind, haben wir pro Tag 14.000 Besucher, davon übernachten ca. 8.000 auf den Zeltplätzen, alle anderen in den Unterkünften in naher und fernerer Umgebung. Das Südtiroler Publikum fährt auch nach Hause. Hinzu kommt die Warm Up Party am Mittwoch, wo auch schätzungsweise 3.000 bis 4.000 Besucher anwesend sind. Also insgesamt ca. 45.000 Besucher.
Redaktion: Auf was kann sich der Besucher dieses Jahr freuen?
Robert Klement: Wir wollen uns Jahr für Jahr verbessern und sind deshalb schon eifrig am vorbereiten. Bisher haben wir immer von Jahr zur Jahr geplant, die zwei Jahre Pause haben uns ein wenig verunsichert. Als wir dann aber gesehen haben, dass bei der letzten Sitzung der Team-Verantwortlichen und der Vereinsvertreter alle vollzählig und fast 30 Personen anwesend waren, hat uns das wieder voll motiviert. Auch die Bauern stellen uns wiederum die Gründe für die Park- und Zeltplätze zur Verfügung. Neben den musikalischen Genüssen kann sich der Festivalbesucher auch auf alle bereits bekannten Annehmlichkeiten freuen, die dem Alpen Flair seinen eigenen Charme verschaffen: Idyllisches Camping in mitten der Apfelplantagen, gesellige Warm Up Party am Mittwoch in der Ortschaft Natz, Hubschrauberrundflüge, Outdoor Sportaktivitäten, traditionelle Speisen und Getränke zu humanen Preisen, Feuerwerk, Harley Davidson Verleih, Händlermeile, Schließfächer und Paintball Parcours.
Redaktion: Wie lange steht das Natoareal noch für das Alpen Flair Festival zur Verfügung?
Robert Klement: Wir planen immer von Jahr zu Jahr. Ich denke, dass zumindest 2023 das Alpen Flair Festival noch stattfinden kann. Derzeit gibt es Pläne für ein Speicherbecken im Natoareal. Dazu meine persönliche Meinung, denn ich bin ja selbst Bauer: Es gibt einen eindeutig wirtschaftlich und technisch besseren Standort, der auch zur Verfügung steht. Der Grund auf dem Natoareal ist für ein Speicherbecken zu schade, ich befürworte eindeutig die Naherholungszone.
Von: luk
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16 Kommentare auf "Alpen Flair: Größtes Musikfestival in Südtirol findet wieder statt"
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Des gesauffe und geschreie
huier fohr i a ausi!!!!
endlich amoll a fete👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻
Kannst dich ja mit nem Glas Wasser in den Keller setzen, die Stille genießen und ein gutes Buch lesen.
Jeder wie er mag, meinst du nicht?
Ich würde als Veranstalter sagen, nur geimpfte dürfen rein. So würde Südtirol etwas aufholen Bezgl impfen
lei guet das du net dor verunstolter bisch haha 😜
und danach müssen wir wieder un den Lockdown! Diese Deutschen können auch bei ihnen zuhause feiern und konzerte machen; wir brauchen sie in Südtirol nicht!
Endlich wieder was los. Super zum Feiern. Gelten da die selben Coronaauflagen wie in den Schulen?
…. Aha und die Kinder solln in dr Schuale Maskn trogn?
Damit wieder einige Leute eine Menge kassieren
Bitte nicht….das braucht keiner….Pseudo Festivals dieser Art…
di zwing kuaner hinzugian. konsch dor jo derhuam im keller deine helene fischer cds inniziachn
Die Anreiner werden ne Gaudi haben wenns vorbei iss überall einen Saustall vorzufinden 🤮,zum erbarmen in der Gegend wohnen zu müssen.
de ormselign Kommentare dou, der liebe Neid lässt grüssen
Habe. Ich nicht vermisst
Hauptsache die Kassen klingeln.
Von den Südtirolern über Jahre Einschränkungen und drei Impfungen erwarten und dann so ein Saufgelage erlauben.
Unsere Politik versagt schon wieder.
Fürwahr, es ist das grösste Volksfest in Südtirol. Und zwar für Massenbesäufnis und Wettschreien auf der Bühne.