Brixen – Seit Oktober 2021 können Mütter von Grund- und Mittelschülern kostenlos Deutschkurse für Anfängerinnen und Fortgeschrittene in Brixen an der Mittelschule O. v. Wolkenstein besuchen. Auf Initiative der Lehrpersonen Alessandra Luciani und Ingrid M. Gasslitter werden mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 an der Mittelschule Oswald von Wolkenstein in Brixen kostenlose Deutschkurse für Mütter mit Migrationshintergrund eingerichtet.
Im Juli 2021 wurden die Vorarbeiten für dieses Projekt in Netzwerkarbeit mit den Brixner Grundschulen Vinzenz Goller und Tschurtschenthaler aufgenommen. Im Oktober war es dann so weit: die erfahrene Lehrperson Margareta Pichler war gefunden und die Kurse – ein Kurs für Anfängerinnen und einer für Fortgeschrittene – konnten planmäßig beginnen.
Dass die ein Mal wöchentlich abgehaltenen Kurse letztendlich doch eingerichtet werden konnten (zwischendurch war schon ein Scheitern aller Bemühungen zu fürchten), ist der tatkräftigen Unterstützung des Direktors Alexander Chiusole/Mittelschule Oswald v. Wolkenstein/Brixen sowie jener von Fr. Cristina Bertoldi/Leiterin des Sozialsprengels Brixen und insbesondere auch jener von Hrn. Alexander Nitz/Haus der Solidarität Brixen zu verdanken. Erst durch diese Unterstützungen konnten die Vorbereitungsarbeiten zu den Kursen Früchte tragen.
Die Zugangsvoraussetzungen zu den DAF-Kursen sind ganz bewusst sehr wenige und im Wesentlichen folgende:
– Mutter einer Schülerin/eines Schülers einer Grund- oder Mittelschule aus dem Raum Brixen zu sein,
– regelmäßiger Kursbesuch und
– Deutsch lernen wollen.
Diese Deutschkurse sind – wie auch alle jene, die mit Mitteln aus dem ESF2-Topf in Südtirol finanziert werden, für die Teilnehmerinnen kostenlos. Einzig ein Unkostenbeitrag von Euro 15,- ist zu entrichten. Dieser findet Verwendung für Unterrichtsmaterialien und Bücher.
Die Ziele der Kurse bzw. dieses Pilotprojektes sind neben dem niederschwelligen Zugang zum Erlernen der deutschen Sprache und dem Kennenlernen der Kultur des Einwanderungslandes auch eine bessere Anbindung der Mütter an die Schule der eigenen Kinder sowie die Verbesserung der Chancen der Teilnehmerinnen am hiesigen Arbeitsmarkt.
Die Teilnehmerinnen kommen aus Ländern Osteuropas, aus Afrika und Asien. Die meisten von ihnen leben bereits seit vielen Jahren in Südtirol, gar einige mehr als 15. Fast allen Müttern gemeinsam ist, dass sie die italienische Staatsbürgerschaft besitzen und deshalb von ESF-geförderten Kursen ausgeschlossen sind.
Von: bba