Rekordstart für Prinz Harrys Memoiren: Von der englischsprachigen Ausgabe der Autobiografie “Spare” sind bereits am Veröffentlichungstag mehr als 1,4 Millionen Exemplare verkauft worden. Das teilte der Verlag Penguin Random House in New York mit. Eine solche Zahl sei bei keinem anderen Sachbuch des Verlags am ersten Tag des Erscheinens erreicht worden. Die britischen Royals zeigten sich bei ersten öffentlichen Auftritten seit dem Erscheinen des umstrittenen Buchs entspannt.
Insgesamt seien am Dienstag, dem Veröffentlichungstag, in den USA, Kanada und Großbritannien 1,43 Millionen Exemplare – dazu zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher – verkauft worden, hieß es aus dem Verlag. Und auch in Österreich verkauft sich das in deutscher Sprache unter dem Titel “Reserve” verkaufte Buch offenbar “sehr gut” – so zumindest bei der Buchhandelskette “Thalia”, wie Pressesprecherin Andrea Mikhaeel der APA auf Anfrage berichtete. “Wir hatten, angeheizt von den Medienberichten, schon recht hohe Vorbestellungen. Jetzt kommen erst die verkaufsstarken Tage Ende der Woche.” Zahlen gab es am Donnerstag noch keine, der Verkauf sei aber “außergewöhnlich” gut und bewege sich auf einer Ebene wie etwa die Bücher von Michelle Obama. “Das Interesse an der Königsfamilie ist hierzulande größer, als man glauben möchte”, sagte Mikhaeel.
Der in “Spare” stark kritisierte ältere Bruder Harrys, Prinz William (40), und seine Frau Prinzessin Kate (41) zeigten sich am Donnerstag bei der Eröffnung einer neuen Universitätsklinik in Liverpool. Sie winkten lächelnd den Schaulustigen zu. Auch König Charles III. (74), der am Donnerstag ein Gemeinschaftszentrum in der schottischen Gemeinde Aboyne besuchte, ließ sich nichts anmerken. Auf Bildern war zu sehen, wie er in gewohnter Weise mit den Menschen vor Ort scherzte und lachte.
Die mehr als 500 Seiten lange umstrittene Autobiografie, die Harry mit Hilfe des Ghostwriters J.R. Moehringer verfasst hat, beinhaltet seine Sicht auf die Spannungen innerhalb der Royal Family und viele persönliche Details. Viele Details daraus waren schon vorher an die Öffentlichkeit gelangt. Unter anderem schreibt der 38-jährige Harry, er habe Kokain geschnupft, sein erstes Mal mit einer älteren Frau erlebt und sei handfest mit Bruder William aneinander geraten. Außerdem gab Harry mehrere Interviews und teilte darin hart gegen seine Familie sowie die britischen Medien aus. Bereits vor dem Verkaufsstart waren durch Leaks brisante Details bekannt geworden.
Das alles schadete dem Verkauf nicht – ganz im Gegenteil. Jedoch scheinen die nun in Buchform erschienenen Enthüllungen Harrys Beliebtheit in seinem Heimatland abträglich zu sein. Jedenfalls sackte der jüngere Bruder von Prinz William auf der Beliebtheitsskala der Royals in Großbritannien weiter ab. Wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov ergab, haben inzwischen zwei Drittel der Erwachsenen im Vereinigten Königreich ein negatives Bild von dem Royal. Ein Viertel der am 10. und 11. Jänner Befragten sieht ihn dagegen in einem positiven Licht. Auch die Beliebtheit des Königshauses und der Monarchie insgesamt leidet unter dem Drama um Prinz Harry, wie die Umfrage zeigt.
Verdorben hat es sich Prinz Harry vor allem bei der älteren Generation in Großbritannien. Bei den über 65-Jährigen ist er der Yougov-Umfrage zufolge noch unbeliebter als der wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein in Verruf geratene Prinz Andrew (62). Demnach gaben 73 Prozent der Menschen im Rentenalter an, ein “sehr schlechtes” Bild von Harry zu haben. Dasselbe sagten laut der Umfrage nur 60 Prozent dieser Altersgruppe über den Bruder von König Charles III., Prinz Andrew.
Mehr als 40 Prozent der Menschen in Großbritannien vermuten zudem finanzielles Interesse von Harry als Hauptmotiv für die Veröffentlichung der Autobiografie. 21 Prozent sehen dagegen darin den Versuch, seine Sicht der Dinge darzulegen.
Auch Harrys Bruder Prinz William und Königsgemahlin Camilla (75) können von dem durch das Buch angefachten Zoff bei den Royals nicht profitieren: Der Umfrage zufolge musste William seinen Rang als beliebtester Royal an seine Tante Prinzessin Anne (72) abgeben. Laut der Umfrage sank der Anteil derer, die Camilla in einem positiven Licht sehen, von 50 auf 46 Prozent.
Im Vergleich zu “Spare” waren die Verkäufe anderer Hits des Verlags geradezu bescheiden: So verkaufte sich Barack Obamas “A Promised Land” (“Ein verheißenes Land”) am ersten Erscheinungstag in den USA und Kanada mehr als 887.000 Mal, wie Penguin Random House bekannt gab. Michelle Obamas Memoiren “Becoming”, ebenfalls von Penguin Random House veröffentlicht, verkauften sich am ersten Tag in den USA und Kanada mehr als 725.000 Mal, wie das Unternehmen mitteilte.
Gina Centrello, Verlags-Präsidentin der Random House Group, bezeichnete Harrys Memoiren als tief empfunden, mutig und intim. “Spare” sei die Geschichte von jemandem, von dem man gedacht habe, ihn bereits zu kennen. “Aber jetzt können wir Prinz Harry wirklich durch seine eigenen Worte verstehen”, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA Centrello. “‘Spare’ ist ein Buch, das gelesen werden muss, und wir sind stolz darauf, es zu veröffentlichen.”
Von: APA/dpa
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24 Kommentare auf "Rekordstart für Prinz Harrys Memoiren"
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Das wird Rudi nicht gefallenen, der gestern noch der Meinung war es wird ein Ladenhüter. Grins
@N.G.: Zeigt leider nur den Stand der menschlichen Gesellschaft. Man ergötzt sich an intimen Familiendetails die ein privilegierter ausplaudert. Damit macht der dann mal eben am ersten Tag, einige Millionen Euro und tut sich dennoch selbst leid – verrückte Welt.
N.G. es sei ihm vergönnt! wovon sollte er auch sonst die hohen Ansprüche seiner Frau finanzieren schließlich scheint sie ja inzwischen recht anspruchsvoll zu sein …. eines scheint er allerdings nicht verstanden zu haben – gerade WEIL er von königlicher Herkunft ist kaufen die Leute sein Buch! ich würde an seiner Stelle also nicht alles so verteufeln den an “Harry” allein ist kein Mensch interessiert!
@Paladin Nun, das ist in der heutigen Zeit nun mal so. Zeig mir den, der an irgendwelchen persönlichen Details nicht Geld verdienen möchte wenn er kann. Schau dir Tiktok, Instagram und all die anderen Medien an. Alle wollen Klickrate generieren und damit Geld verdienen. Was macht Harry anderes? Ist er dann schlechter als all die anderen Deppen weil er ein Royal ist? Die zu Hause sitzen und hoffen berühmt zu werden? Unterschied, er ist es eben schon!
@Krotile Dafür, dass du was Harry sagt und tut für schlecht befindest, bist du gut informiert? Wie kommts? Bist nicht du es dann die Harry befeuert dadurch sein Geld zu verdienen? Lies es nicht, schau es dir nicht an und er verdient nichts dran. Es ist ganz einfach!
@Paladin Man ergötzt sich immer am Leid anderer, an Sensationen und je schimmer und detaillierter um so mehr!
Das ist “leider” nicht Zeitgeist, das ist des Menschen Wesen! Es wird nur durch die heutige Vielfalt an Medien gebuscht.
lch würde das Buch nicht lesen- selbst wenn mir jemand 100 Mücken dafür geben würde. 🛡
@N. G…..das ist doch ein “Thema wie gemalt” für die NHMler…..Prinz Harry kassiert viel Geld für sein Buch
Knapp 37 Millionen Euro. So viel Geld soll Prinz Harry für seinen Vertrag über insgesamt vier Bücher kassieren. Fast 100 Millionen Euro erhielten die Sussexes durch ihre Zusammenarbeit mit Netflix. Prinz Harry ist nun also ein ziemlich reicher Mann. Doch um welchen Preis? Denn seine Enthüllungen über die Königsfamilie dürften das Tischtuch für immer zerschnitten haben.
rud…..
Es stellt sich schon die Frage wer das Tischtuch zerschnitten hat WENN das geschriebene FAKTEN sind! Ob es wirklich Fakten sind weiß ich nicht und keiner der Kommentatoren hier.
Da ich davon ausgehe, dass vieles an dem was er sagt wahr ist, er schon lange vorher selbst Konsequenzen gezogen hat, ist es egal ob das Tischtuch… Er hätte es nicht getan wenn es ihm nicht wichtig gewesen wäre.
@OrtlerNord…ich schreibe hier, im Gegensatz zu Einigen, denen es hauptsächlich um👍geht, ganz unverblümt MEINE MEINUNG !! Wem das nicht gefällt, kann das ja mit Antworten und👎zum Ausdruck bringen…..
@N. G…schau an, Du gehst davon aus. Ich auch !! Nur von etwas Anderem !! Er ist ein verwöhnter Tunichtgut, der von einer Frau, die sich nicht mit ihrer Nebenrolle in der royalen Familie und Hierarchie, obwohl sie das aus ihrem Beruf🙈 eigentlich gewöhnt sein sollte, aus der Familie herausgeekelt wurde….
“Rudi” freut sich für die “Reserve Königs” und deren kommerziellen Erfolg. Stellt sich allerdings die Frage, was diese Familiensaga alla “Dallas” oder “Denver Clan” zum Sachbuch macht….
Kann ich nicht beurteilen aber etwas schlecht zu machen und als unwürdig zu bezeichnen, wobei du dich herab lässt es auch dauernd zu kommentieren, zeigt doch die Wichtigkeit, oder grins!?
Sind wir alle etwas Sensationsgeil?
Was spricht dann dagegen unsere Neugier zu befriedigen?
Alleine die Anzahl der Kommentare beweist, dass es für viele wichtig ist und die Leser polarisiert.
Du wärst kein guter Buch Verkäufer!
@N. G….Dein letzter Satz stimmt bezogen auf so ein “Sachbuch🤣, insofern, dass ich mein ganzes Berufsleben lang nur Produkte ge- und/oder verkauft habe, von deren Qualität ich selber überzeugt war…..
@Rudolfo Das Produkt war gut, wie man sieht. Genau diesen Umstand werfe ich dir manchmal vor, Betonung manchmal, dass du besser davon schreiben solltest, wovon du zweifelsohne auch was verstehst!
@N. G…außer ein paar Historiker und Adelexperten interessiert dieses wirtschaftlich !! erfolgreiche Produkt vorallem Diejenigen, die sich auch die nachmittäglichen Schmuddel TV Sendungen der diversen Privaten anschauen. Ob so Etwas gut oder doch 🤮 ist, solltest Du doch Jede/n selber entscheiden lassen….
@Rudolfo Warum beteiligst du dich dann so rege an der Diskussion? Ein geeollter Ausflug in die Schmudelwelt um da glänzen zu können?
PS: Das Nazi Outfit wurde ihm von William und Kate empfohlen. Nur mal als Info.
Eigentlich war mir Harry als kleiner rebellischer Rotschopf immer sympatisch – jetzt allerdings schlägt er ziemlich über die Stränge.
Im Grunde genommen sind mir diese Meldungen einerlei, deren Inhalt lese ich kaum.
Aber allein die Häufigkeit, mit der er jetzt in der Öffentlichkeit steht, ist mir ziemlich zuwider – wollte er mit dem “Austritt” aus der königlichen Familie ja eigentlich genau das Gegenteil bezwecken…
Harry, reiß dich am Riemen, genieße dein schönes Leben mit deiner Familie und lass alle Fünfe mal gerade sein!
Als kleiner Rotschopf an der Hand seiner Mutter Diana war er mir auch sympathisch. Das hat sich jedoch mit einem “Auftritt” schlagartig verändert….
Wer kaft so an quotsch? Wos isch do Interessants zu lesn?
Sachbücher dienen der Information und bestenfalls dem DAZULERNEN. Diese Verkaufszahlen sind der Beweis für die “Sensationsgeilheit” Vieler. Solche Zeitgenossen sind wahrscheinlich auch Diejenigen, welche bei jedem Autounfall als “Gaffer” für Staus und Auffahrunfälle sorgen. Oder noch gravierender sich bei 🚔 🚒 🚑 ins Auto setzen und hinterher rasen….
gut so ,vielleicht ein Schritt weiter den ganzen Laden zu schliessen