Der deutsche Bundesverband Gütertransport und Logistik (BGL) fordert ein Eingreifen der Europäischen Kommission zur Beendigung der Tiroler Blockabfertigung an der bayerisch-österreichischen Grenze. BGL-Hauptgeschäftsführer Dirk Engelhardt und der CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber verlangten am Montag bei einem Termin vor Ort ein Ende der Maßnahme, mit der Tirol regelmäßig die Zufahrt für Lastwagen drosselt.
Lange Staus auf bayerischer Seite sind die Folge. Auch am Montag standen die Lastwagen wieder auf vielen Kilometern Länge. “Die Blockabfertigung ist nur ein Teil der Tiroler Anti-Transitpolitik auf der wichtigsten Straßenverbindung zwischen Deutschland und Italien”, sagte Engelhardt. “Daneben existieren weitere EU-rechtswidrige Beschränkungen wie das sektorale Fahrverbot, das Nachtfahrverbot und die doppelte Nachtmaut.” Die Europäische Kommission müsse nun rechtlich dagegen vorgehen.
“Das Land Tirol hebelt den freien Warenverkehr der EU im Alleingang aus und die EU-Kommission schaut tatenlos zu”, kritisierte Ferber. “Stellt Tirol die Erpressung an der Grenze nicht ein, muss die EU-Kommission endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und die Zügel in die Hand nehmen. Ein Vertragsverletzungsverfahren ist längst überfällig.”
Tirol begründet die Maßnahme mit der massiven Verkehrsbelastung auf der Brennerroute. Der frühere Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hatte stets betont, sein Land sei Opfer, nicht Täter.
Tirol blickt kritisch auf den stockenden Fortgang bei der Planung neuer Bahngleise in Bayern zum Brenner Basistunnel, mit dem mehr Güter auf die Schiene gebracht werden sollen. Der BGL beklagt, es gebe wegen viel zu geringer Schienenkapazitäten gegenwärtig keine ausreichende Alternativen für den Gütertransport mit der Bahn.
Am Rosenmontag fertigten die Tiroler von 05.00 Uhr an blockweise ab und ließen anfangs nur 100 Lkws pro Stunde Richtung Brenner durch; bis zum Ende der Maßnahmen um 09.30 Uhr waren es 300 Lastwagen. Der Stau reichte laut Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim zeitweise über 28 Kilometer bis über die Anschlussstelle Rosenheim-West hinaus.
Von: dpa
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14 Kommentare auf "Blockabfertigung: Eingreifen der Europäischen Kommission gefordert"
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…fahrt doch durch Schwyz…ist kürzer, halt a bissl teurer…
😆
sowiso…..von münchn nach bozen durch die schweiz
hast wol auch die weissheit mit löffeln gefressen🤦♂️🤦♂️🤦♂️
@sou ischs
…Bozen ist nicht der Nabel der Welt, das meinst wohl nur du…was ist mit Mailand, Turin, Genua, usw.?…fahren lieber den längeren Weg übern Brenner…wieso?…da kommst wohl nie drauf…
😆
Doollin: a bissl ist gut ,mehr als DAS DOPPELTE ! Denn dort darf man NUR mit 28 Tonnen fahren nicht mit 40 Tonnen wie am Brenner ! 🙁
Nicht Deutschland ist gegen die Blockabfertigung sondern die Frächterlobby (genau so wie übrigens auch in Italien).
@ tickst du noch richtig ? Bayern klagt seit Jahren dagegen ! 🙁
Das Ziel der Alpenkonvention war Verkehrsverminderung. Stattdessen sind Lärm und Transit gestiegen.
Auchn af die Schiene und arua isch ziocan! 😡
@ Prontielefonti
Isch zwor a guate Idee, ober sel war es gleiche wenn versuchen würdest den Gardasee mit Flaschen und dem Fahrrad ans Meer zu fahren . Es kommt zu viel nach und geht zu langsam.
@Ischjolougisch
Jo klor, i woas…. 100% Schiene geaht nit…
Schaug mr ins un wenn die Luegbrückenbaustelle im Gong isch,sellm sog i leimr Chaos² bis Sterzing oar
Kein kommentar dagegen nun? Vor wochen hatte dies salvini gesagt und die Südtiroler kritisierten nur. Wir Südtiroler wehen stets hin und her, schlimmer aks eine fahne im wind 🤦♂️
Die Frächterlobby ist leider sehr stark, ds muss man hart bleiben.
Gleicht die Kosten jenen über die CH an und schon ist es ruhiger 🤔
weniger Zuschüsse für den Warentransport u.glei die Hälfte Verkehr
Die tiroler sein die uanzign, de af die gesundheit der bevölkerung schaugn, dor rest drum herum schaug lei af die frächterlobby und die profitgier der unternehmer….leider sein insere politiker do in südl wipptol ignorant und rücksichtslos, do zählt die bevölkerung und deren gesundheit NULL😬