Tagung zur Didaktik der Mathematik

Brima Primar: “Mathematik, die Wissenschaft von den Mustern”

Mittwoch, 28. September 2022 | 11:52 Uhr

Bozen – Mit Brima Primar geht am 22. Oktober und am 11. November eine beliebte Tagung zur Didaktik der Mathematik an den Start: bereits 350 Teilnehmer*innen haben sich angemeldet, um konkrete Anregungen für die Praxis der frühen mathematischen Bildung in Kindergarten und Grundschule auf wissenschaftlicher Basis zu erhalten, baut doch unsere technologisierte Welt von Apps bis hin zu Wettervorhersagen auf mathematische Modelle.

„Die Mathematik ist das Tor zur Naturwissenschaft, und dieses Tor ist so eng und schmal, dass man nur als kleines Kind hineinkommen kann.”

Clifford (1845 – 1879, zitiert und übersetzt von G. Müller, 2002)

Dieses Credo der Mathematik als Tor zur Wissenschaft hat sich Prof. Michael Gaidoschik, Organisator der Brima Primar, zu eigen gemacht. „Neu in unserer nunmehr 6. Ausgabe der Tagung für Didaktik der frühen Mathematik ist es, dass wir unser Angebot speziell für die ganz frühe mathematische Bildung im Kindergarten noch einmal deutlich erweitert haben und in weiteren Workshops explizit versuchen, sowohl Kindergarten- wie Grundschulpädagog:innen mit Inhalten zusammenzubringen, die für die von ihnen betreuten Kinder in gleicher Weise unmittelbar wichtig sind.“ Leitthema in diesem Jahr ist „Mathematik, die Wissenschaft von den Mustern“.

Als Hauptrednerin konnte Gaidoschik Prof. Anna Susanne Steinweg von der Universität Bamberg gewinnen, die den Bogen vom Legen von Mustern mit geometrischen Formen im Kindergarten bis zur frühen Algebra im Übergang zur Mittelschule spannen wird. Themen, die in einigen Workshops vertieft werden. Hinzu kommt wieder ein breites Angebot an Workshops in vielen Inhaltsbereichen der frühen mathematischen Bildung, von Symmetrie im Kindergarten, Musik und Mathematik bzw. Ästhetik und Mathematik im Kindergarten, Mathematisches Argumentieren schon im Kindergarten bis zum „geschickten“ Multiplizieren von mehrstelligen Zahlen, zur Erarbeitung von Verständnis der (für viele Kinder schwierigen) Grundrechenart Division und zum Einsatz von Apps im Mathematikunterricht der Grundschule.

Neu ist auch, dass das Angebot auf zwei Tage aufgeteilt wird: Am 22. Oktober Hauptvortrag und 17 Workshops in zwei Runden, vormittags und nachmittags, in deutscher Sprache; am 11. November Hauptvortrag und vier Workshops (nachmittags) in italienischer Sprache. Damit trägt man dem Umstand Rechnung, dass die größte nationale italienische Fachdidaktik-Tagung in Castel San Pietro kurzfristig auf den 21.-23.10. verschoben wurde. „Da es uns sehr wichtig ist, auch die italienischsprachigen Lehrer und Kindergartenpädagogen insbesondere der Provinz Bozen, aber auch aus dem Trentino und nahen Provinzen zu erreichen, was uns letztes Jahr online schon recht gut gelungen ist, sind wir mit unserem Angebot in italienischer Sprache auf den 11. November ausgewichen“, so Prof. Gaidoschik. Anmeldung ist über die Tagungshomepage https://brimaprimar.events.unibz.it/it/tagungsprofil-italiano/ möglich.

Mit Brima Primar wird der Mathematik bereits im Kindergarten und in der Grundstufe große Bedeutung eingeräumt. Frühe mathematische Bildung erfordert seitens der Pädagog*innen hohe Kompetenzen, BRIMA Primar will sie in dieser verantwortungsvollen Tätigkeit unterstützen. Und in einer akademischen Welt, die vielfach auf Mathematik-intensiven Fächern aufbaut, ist Mathematik eine der Grundlagen schlechthin. Auf diesem Credo basiert die enge Kooperation mit der Pädagogischen Abteilung innerhalb der Deutschen Bildungsdirektion, die die Tagung seit Beginn an fachlich, organisatorisch und finanziell mitträgt und den Besuch der Tagung auch als didaktische Weiterbildung für Pädagogen und Lehrern anerkennt.

Dass die Bedeutung der frühen mathematischen Bildung für die Gesellschaft offenbar auch Südtirols Firmen hoch einschätzen und die Tagung großzügig sponsern, freut Prof. Michael Gaidoschik: „Es ist uns wieder gelungen, Südtiroler Paradeunternehmen wie Durst, Alupress, Microtec sowie die Stiftung Südtiroler Sparkasse und den Klett-Verlag davon zu überzeugen, dass die frühe mathematische Bildung wichtig ist für Südtirol, nicht zuletzt als Wirtschaftsstandort mit Topfirmen im Hightech-Bereich“, so Gaidoschik.

Von: luk

Bezirk: Bozen