Die Coronakrise hat in Österreich den Verbrauch von Benzin und Diesel stark einbrechen lassen. Bei beiden Kraftstoffen war der Absatz 2020 im zweistelligen Bereich rückläufig, teilte der Fachverband der Mineralölindustrie am Neujahrstag mit. Beim Heizöl gab es laut den vorläufigen Schätzungen hingegen ein Absatzplus von 6,9 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Liter. Zurückzuführen war dies auf den starken Preisrückgang, den viele nutzen, um ihre Öltanks aufzufüllen.
“Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben sich unbestritten auf die Verbrauchszahlen 2020 ausgewirkt. Die Mineralölindustrie hat aber gerade in der Krise gezeigt, wie verlässlich und wie wichtig sie für die Versorgungssicherheit ist. Auch für die nächste Zeit müssen wir uns auf ein geringeres Wirtschaftswachstum und einen geringeren Produktenverbrauch einstellen”, sagte Hedwig Doloszeski, Geschäftsführerin des Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI).
Die Erdölindustrie ist überzeugt, dass es – trotz Klimakrise – auch in den kommenden Jahren nicht ohne kohlenwasserstoffbasierte Kraftstoffe gehen wird. Der FVMI erklärte in der Aussendung, sich als “wesentlicher Player bei der Reduktion des weltweiten CO2-Ausstoßes” zu verstehen.
Die Verbrauchshochrechnung des FVMI basiert auf Zahlen bis Juni. Demnach wurden umgerechnet von Tonnen in Liter 2020 etwa 8,7 Milliarden Liter Kraftstoff (2019: 10,5 Milliarden Liter) verbraucht – mehr als 1,7 Milliarden Liter Benzin und rund 7 Milliarden Liter Diesel. Der Verbrauchsrückgang von Benzin beläuft sich demnach auf 20,1 Prozent, der von Diesel auf 17 Prozent.
Das Großkundengeschäft dürfte dazu beigetragen haben, dass der Dieselabsatz weniger zurückgegangen ist als der Absatz von Benzin. Etwa 57 Prozent des Dieselkraftstoffes wurden über die rund 2.700 öffentlich zugänglichen Tankstellen verkauft, während 43 Prozent im Commercial-Geschäft bei Großkunden vertrieben wurden.
Von: apa
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22 Kommentare auf "Coronakrise ließ Verbrauch von Benzin und Diesel einbrechen"
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Wird das Tanken deshalb jetzt Billiger?
Selbstverständlich nicht. Der Spritpreis ist, wie Jeder weiß, logischerweise an den Kakaopreis gekoppelt. Und da dieses Jahr mehr Schokolade gefuttert wurde…
Ist es bereits, aber mehr als die paar Cent dürfen wir uns nicht erwarten, nicht wie unseren Nachbarländern.
@Tanne
Ich weiß nicht wo du tankst aber ich habe weniger bezahlt, ich denke in einem normalen Jahr ist Benzin bei 1,65 Euro, währen ich in den letzten Monaten 1,45 Euro bezahlt habe. Die Bauern haben auch 20 Cent weniger für Betriebsdiesel bezahlt, pro Liter. Und das sind schon mal 400-500-600 Euro im Jahr Ersparnis.
@neid Dann brauchen die Bauern jetzt ja weniger Zuschüsse ^^
Hier ist der Benzinpreis immer noch über 1,50€, hab mir bisher ca. 9€ gespart.
Die Benzin-Diesel und Heizölpreise werden von London aus gesteuert und zwar BRENT OIL Preise sind in Europa massgebend,dann hat noch der Dollarkurs einen gewaltigen Einfluss auf die europäische Preisgestaltung!
… i hon 2020 dreihundertfünfzig Euro wianiger getankt als 2019.
@inni…im Monat ???
Damit fahre ich das ganze Jahr
Seit wann ist 2020 ein Monat?🤔😜
Sorry, dass musste sein.
verstehe die 👎 nicht. Bei mir waren es locker 400 Euro im Monat. Wird vielen “AußendienstlernInnen” ähnlich gegangen sein.
Jo wer hat sich des gedenkt – wert woll logo sein – wenn mehr als die helfte darhoam bleibn gmiast hot oder soll man mit benzin und diesl kochn
immer noch vieeeel zu teuer….
Die Fahrt nach Innsbruck oder Lienz würde sich jetzt noch mehr lohnen als vorher, der Preisunterschied ist noch gewaltiger geworden.
@Neumi
Nach IBK oder LZ zu fahren um NUR zu tanken lohnt sich nicht! Wenn du Auto-, Reifen-, Bremsen- Abnutzung mit einrechnest, gewinnst du nichts. Und die ca. 2 Stunden reine Fahrzeit die verplempert werden? In dieser Zeit könntest du etwas sinnvolles tun oder arbeiten gehen und Geld verdienen. Über die unnötige Umweltbelastung reden wir besser nicht.
Wer Shopping macht und nebenbei voll tankt ja, das lohnt sich. Aber nur aus Gründen von „Erlebnis“/ Zeitvertreib lohnt es sich – Wirtschaftlich totale Milchmädchenrechnung.
Ich vergass die Distanz, die ist Ausschlaggebend.
Wer z.B. in Sterzing oder Toblach wohnt der kann über die Grenze um zu tanken, der profitiert. Aber von Brixen/Bruneck totaler Blödsinn.
Und das „Hofer-Shopping“ macht auch keinen wirtschaftkichen Sinn. Teils haben wir bessere Produkte (ital. Essen) und bei uns gibt es auch gute Discounter.
Genau auf einmal ist die Mineralölindustrie ein “player” des Umweltschutzes und rettet durch niedererer Umsatz ihrer Produkte die Welt 😂 Was geht ab
player ist auch so ein Verarschewort.
Ja. “Manager-Bullshit-Bingo”.
Eine gute Nachricht, es wird leider viel zu viel sinnlos herumgefahren.
Eine logische Reaktion in Zeiten des Lockdown, sogar in Österreich 😊
Der wirkliche “Player” -Gewinner ist doch wohl die Umwelt, wenn auch nicht die Folge des guten Willens aller. Wenn man dies nun auch an den Luftwerten so deutlich dargestellt bekommen würde?