Die EU-Umweltminister sind am Dienstag in Luxemburg zusammengekommen, um das Aus des Verbrennungsmotors ab 2035 und weitere Teile des europäischen Klimapakets zu beraten. Vor allem in Bezug auf das Datum für das Verbrennerverbots werden schwierige Verhandlungen erwartet. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) forderte “einen klaren Beschluss” für den Umstieg auf emissionsfreie Mobilität 2035. “Zögern heißt Zukunft aufs Spiel setzen”, warnte sie im Vorfeld der Beratungen.
“Die Industrie braucht Planungssicherheit”, deswegen sei es wichtig, Klarheit zu schaffen, sagte Gewessler in Luxemburg. Der Umstieg auf die E-Mobilität sei ein gewichtiger Teil der Lösung im Verkehrssektor, weshalb ihn die Umweltminister am Dienstag “mutig, aber bestimmt und konsequent auf den Weg bringen” und sich “nicht in Scheindebatten verlieren” sollten. Österreich sei beim Thema E-Mobilität schon Vorreiter und wolle das auch bleiben und daher das Ziel auch früher erreichen als 2035, so die Umweltministerin.
Bei dem Treffen geht es um das von der EU-Kommission vorgeschlagene Zulassungsverbot von Privatautos und leichten Nutzfahrzeugen mit Diesel- oder Benzinantrieb ab dem Jahr 2035. Das Verbot ist Teil des Klimapakets der EU “Fit for 55”. Beraten wird außerdem über eine Reform des EU-Emissionshandels, der auf Straßenverkehr und Gebäude ausgeweitet werden soll, und über den Klimasozialfonds.
Im Vorfeld des EU-Umweltrats am Dienstag hatten einige EU-Länder Widerstand gegen das Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor angekündigt. Italien schlug eine Verschiebung des Verbrennerverbots um fünf Jahre auf 2040 vor und erhielt dabei nach eigenen Angaben Unterstützung von Bulgarien, Portugal, Rumänien und der Slowakei. Unklar war bis zuletzt auch wie Deutschland abstimmen würde, nachdem innerhalb der Ampel-Koalition in Berlin eine Kontroverse darüber ausgebrochen war. Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) kündigte am Dienstag vor Beginn der Beratungen schließlich an, für das geplante Ende des Verbrennungsmotor 2035 stimmen zu wollen. Der deutsche Finanzminister Christian Lindner (FDP) widersprach daraufhin den Aussagen von Lemke.
Diese erwarte lange und schwierige Verhandlungen, die sich möglicherweise in die Nacht ziehen könnten, meinte die Grünen-Politikerin. Die Abstimmung erfolgt nach dem System der qualifizierten Mehrheit. Staaten können einen Gesetzesentwurf blockieren, wenn sie gemeinsam für mehr als 35 Prozent der EU-Bevölkerung stehen.
Von: apa
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14 Kommentare auf "EU-Umweltminister ringen um Aus für Verbrennungsmotor 2035"
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Und woher der Strom kommt weis!! die Gr.. sichr auch…
@mair…. aus der eigenen Steckdose bzw. PV-Anlage auf dem Dach vielleicht?
…Elektrokarren haben keine Zukunft…Industrie freut sich halt über die Förderungen des Steuerzahlers, sonst wär der Schrott unverkäuflich…
@Doolin… warum soll das nicht funktionieren? Dezentrale Produktion und Zwischenspeicherung und auf jedem Dach eine PV-Anlage und Speicher….relativ unkompliziert aber weniger Arbeit für die Ölindustrie, die Mechaniker, usw…
@Doolin
..bitte legen sie doch endlich mal eine neu Schallplatte auf, ihr gelabere kann niemand mehr hören!
Die Familie Feuerstein hatte dazumal schon kein Verbrenner verbaut
Nor fohrn holt olle weiter mit die olten gratten durch die gegend!Sel werd in de grian Vögel woll besser passn nor!Elektromobilität geat net für olle!
Insbesondere die weltweit bekannte und geschätzte😉 österreichische Automobilindustrie braucht “Planungssicherheit”. Dass immer wieder PolitikerInnen Kritik üben und sich zu Themen zu Wort melden, von denen weder sie noch ihr Land betroffen sind.
wieso macht man es nicht umgekehrt? Zuerst Buse und LKW auf elektro umstellen, schließlich verbrauchen die am meisten Treibstoff.
technischer Tiefflieger?
Es hat schon einen Grund warum es den Verbrennungsmotor seit über 100 Jahren gibt. Alternativlos !!!! Die großen Autobauer produzieren nur so viel E-Autos um prozentual im Flottenbestand “grün” da zu stehen.
Wasserstoff sollte die Zukunft sein, die Batterie Autos sind nur der Übergang.
..richtig so, weg mit den Stinkern!