Getreide ist auf dem Weltmarkt im vergangenen Monat teurer geworden. Die Preise etwa für Weizen seien den vierten Monat in Folge gestiegen und lagen im Mai um 5,6 Prozent über dem Niveau des Vormonats April und um 56,2 Prozent über dem Durchschnittspreis vom Mai 2021, wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen (UN) am Freitag in Rom mitteilte.
Den Anstieg führten die Experten auf einen angekündigten Exportstopp Indiens und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zurück, wo wegen des Konflikts geringere Produktionsmengen erwartet werden.
Die Berechnungen beziehen sich auf den internationalen Großhandel und stehen nicht für die Preise, die Verbraucher im Handel bezahlen. Die FAO schätzt weiter, dass heuer weniger Getreide produziert werden könnte. Es wäre demnach das erste Mal in vier Jahren, dass die Produktion sinkt.
Anders als beim Getreide sanken den FAO-Daten zufolge im Mai die Preisindizes für pflanzliche Öle, Milchprodukte und Zucker verglichen mit April. Fleisch verteuerte sich dagegen. Der Preisindex dafür erreichte ein neues Allzeithoch. Die Statistiker führten diese Entwicklung auf gestiegene Geflügelpreise zurück, die durch den Ukraine-Krieg und Ausbrüche der Vogelgrippe bei einer gleichzeitig gestiegenen Nachfrage in Europa und dem Nahen Osten bedingt wurde.
Von: APA/dpa
Hinterlasse einen Kommentar
10 Kommentare auf "Getreidepreise auf Weltmarkt weiter gestiegen"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Irgendwie verstehe ich nicht, warum italienische Nudeln plötzlich teurer werden, obwohl das Getreide doch aus dem Inland kommt…
Ich sitz einfach auf der Leitung…
Das Getreide kam einmal aus dem Inland und es wäre wieder höchste Zeit an Stelle von Mastfutter für Tiere Getreide für Lebensmittel anzubauen und die Gasbohrungen im Mittelmeer wieder aufnehmen und zudem die Kohlekraftwerke für ein paar Jahre zu aktivieren . Weiters sollte man die gesamte Industrieproduktion aus Fernost nach Europa zurückholen oder saftige Importzölle anbringen. Die Grünen& co können Heizung und Strom in ihren Häusern ja gerne abschalten.
Naja, die passen ihre Preise halt auch dem an, was sie am internationalen Markt dafür kriegen würden. Wenn man andernorts das doppelte kriegt, warum sollte man dann noch ins Inland verkaufen?
@Wunder
Das ist ganz einfach.
Getreide wird in der EU schon seit Jahrzehnten nach dem Weltmarktpreis gehandelt. Bis jetzt waren die Getreidebauern in der EU dabei die Verlierer, weil sie aufgrund der hohen Auflagen und der relativ kleinteiligen Ackerflächen höhere Kosten haben als die UA, RU, oder Indien.
Jetzt ist der Weltmarktpreis deutlich gestiegen und die EU – Bauern verdienen auch mal etwas. Zumindest die, die ihr Getreide selbst über den Winter gelagert haben. Den Rest verdienen der Handel und die Mühlen.
@Karl jeder getreidebauer baut weizen an in der Hoffnung dass es qualitativ zu brotweizen sich eignet. spielt das wetter nicht mit ist der packwert nicht geeignet und der bauer muss das Getreide als futterweizen verkaufen natürlich zu einen niedrigeren Preis
@Neumi genau das ist das große Problem der Globalisierung…. zu billige Zölle und der Transport ist auch zu billig… es kann nicht sein, dass eine Erdbeere aus Chile nach tausenden km Transport um längen billiger ist als die heimische mit teilweise kaum 20 km… dir Zölle müssten so angepasst werden, dass das Produkt hier bei uns kaum billiger ist… dann wäre es “fairer”… von den Arbeitsbedingungen und Ausbeutung mal abgesehen
es wird zeit alle stillgelegten flächen in italien wieder zu bearbeiten.
aber bei den preisen wird das bald sein
Nun, die inländischen Weizen Produzenten könnten doch zum höheren Preis ins Ausland verkaufen.
Das nennt man Marktwirtschaft bzw. die Nachfrage nach einen Produkt bestimmt den Preis!
@So sig holt is Wir exportieren ja auch.
Und Loacker kostet im Ausland sogar weniger als hier.
Hier sind die Preise nicht hoch, weil die Kosten höher sind, sondern weil man uns hier mehr abknöpfen kann.
Politisches Kalkül!