Finanzminister Brunner trifft Amtskollegen Lindner zum Arbeitsgespräch

Heimische Wirtschaft setzt auf Kooperation mit Deutschland

Sonntag, 12. Februar 2023 | 07:00 Uhr

Österreich und sein wichtigster Handelspartner Deutschland weisen nicht nur verflochtene Wirtschaftsräume auf, sondern stehen derzeit auch vor ähnlichen Herausforderungen. Neben der Bewältigung akuter Krisenfolgen gilt es etwa die Umsetzung der Energiewende voranzutreiben und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Heimische Vertreter aus Politik und Wirtschaft wollen daher die Zusammenarbeit mit Deutschland in Wirtschaftsfragen forcieren.

Am Donnerstag, dem 16. Februar, findet hierzu ein österreichisch-deutscher Wirtschaftsgipfel statt, berichtete WKÖ-Präsident Harald Mahrer der APA. Im Fokus der Gespräche stünden die wirtschaftliche Zusammenarbeit, das Schaffen neuer Arbeitsplätze, der Ausbau von Innovationskraft und die Bewältigung der Energiewende als gemeinsame Herausforderung der Standorte. Mit Regierungsvertretern beider Länder und Unternehmensvorständen sollen ein “Chancenprogramm” und die Neuformulierung der europäischen Wirtschafts- und Industriepolitik diskutiert werden. Auch der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit soll dabei im Mittelpunkt stehen.

Anlässlich des Wirtschaftsgipfels reist Deutschlands Finanzminister Christian Lindner (FDP) nach Wien und trifft Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) für ein Arbeitsgespräch, teilte das Finanzministerium mit. Im Gespräch soll es vorrangig um Herausforderungen auf europäischer Ebene gehen, wie der Diskussion um die Zukunft der Schuldenregeln. Hier wollen sich die Finanzminister eng abstimmen, damit es nicht zu weitreichenden Lockerungen und damit zu einer weiteren Verschuldung Europas kommt, hieß es seitens des Ministeriums. “Wir waren als Österreich immer ein Befürworter klarer Regeln zur Haushalts- und Budgetdisziplin auf europäischer Ebene – und werden das auch bleiben”, so Finanzminister Brunner. “Nicht aus Selbstzweck, sondern, weil nur nachhaltige Budgets Spielraum für zukünftige Krisen geben oder den Kampf gegen die Inflation.”

Daneben soll es im Arbeitsgespräch auch um das gemeinsame Vorgehen gegen die Teuerung, die Gefahr eines Subventionswettbewerbs und die europäische Reaktion auf den US-amerikanischen Inflation Reduction Act (IRA) gehen. Die EU-Länder befürchten nämlich, dass der IRA den USA einen Wettbewerbsvorteil bei Investitionen verschaffen könnte. Im Anschluss an die Gespräche besuchen die beiden Finanzminister gemeinsam den Opernball.

Von: apa

Kommentare

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2 Kommentare auf "Heimische Wirtschaft setzt auf Kooperation mit Deutschland"


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Mandor
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Neuling
1 Monat 15 Tage

heimische Wirtschaft???

Zugspitze947
1 Monat 14 Tage

Das wichtigste ist wohl dass die deutschen Touristen weiterhin die Milliarden anliefern ohne die Österreich zum Armenstaat verkommen würde !😝👌 Obwohl das Wort Piefke bei den ÖSIS  immer noch sehr geläufig ist……😢👌

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