Der russische Milliardär Oleg Tinkow ist nach eigenen Angaben wegen seiner Kritik an Moskaus Krieg in der Ukraine zum Verkauf seiner Bank für einen Bruchteil ihres Werts gezwungen worden. “Ich konnte nicht über den Preis diskutieren. Es war wie eine Geiselnahme – du nimmst, was dir angeboten wird”, beschrieb er den Verkauf in einem Interview der “New York Times”, das am Montag in den russischen Medien für Schlagzeilen sorgte.
Er habe sich Leibwächter zugelegt, weil ihm Freunde mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst erzählt hätten, dass der Kreml ihn töten wolle, berichtete der seit einigen Jahren im Ausland lebende Milliardär. Laut Tinkow hat zudem die Kremlverwaltung dem Management der von ihm gegründeten Tinkoff Bank mit Verstaatlichung gedroht, wenn das Geldhaus nicht die Verbindungen zu ihm kappt.
Er sei daraufhin gezwungen gewesen, seinen Anteil von 35 Prozent “für Kopeken” zu verkaufen. Der Käufer – Milliardär Wladimir Potanin – habe ihm nur 3 Prozent des realen Werts bezahlt, klagte Tinkow. Die Tinkoff Bank bestritt die Darstellung ihres Gründers. Es habe keine Drohungen gegeben, teilte Russlands zweitgrößte Privatbank mit.
Tinkow hatte im April den von Russlands Präsident Wladimir Putin befohlenen Krieg gegen die Ukraine als “sinnlos” bezeichnet und behauptet, 90 Prozent der Russen seien dagegen. Die Misserfolge der russischen Armee führte er auf Korruption zurück, da das ganze Land “in Freunderlwirtschaft, Speichelleckerei und Unterwürfigkeit” gefangen sei. Zwei Tage später hatte die Tinkoff Bank eine Umbenennung angekündigt. Wenig später wurde auch der Aktienverkauf publik.
Von: APA/dpa
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19 Kommentare auf "Kritischer russischer Milliardär bekommt Putins Zorn zu spüren"
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Dazu kein Kommentar denn die Tatsachen sprechen für sich.
WER STOPPT PUTIN❓
…wenn man so die jüngsten Fotos vom Putin aufmerksam anschaut, muss man wohl oder übel zum Schluss kommen, dass der russische Zar an irgendeiner Krankheit leidet…
Zuneigung, Wertschätzung und Kommunikation statt Lieferung von Waffen und die offene Frage wer mit in den Krieg zieht um den Krieg zu stoppen.
Alle wollen Frieden, bis die Propagandaindustrie anrollt und alle mitreißt die bei diesen Artikeln den Glauben an den Frieden nur ein kleines bisschen anzweifeln.
@Doolin wenn a stoan in der brust, geld in de adern und mochtgier im kopf a kronkheit isch …
jetz dorfs niemand mehr wundern das de russn kuschn, de ormen aus ongst das se nit derhungern und de supperreichn dasihr reichtum lei mehr für fünf lebn reicht, nimmer für fuchzig!
Lieber Doolin,du wirst es nicht glauben,bei dir merkt man es bereits ohne dich zu sehen
@selwol
Ich kann mir den irren Blick gut vorstellen… 😉
@Doolin
Geistig auf jeden Fall unheilbar.
Keiner .Alle haben Angst von Putin.
…wer beim Zaren nicht zu Kreuze kriecht, hat halt bald ausgschissen…
💩😖
Ja. Und der Arm des Zaren reicht weit über die Grenzen Russlands hinaus…
der “herrgott” gibt, der “herrgott nimmt”.
Ich möchte nicht wiedergeboren werden. Zu gefährlich, wo man hineingeboren wird: in einer Diktatur, in einem Krieg, in einer Favella in …
… oder zu gravierenden Fallfehlern neigt wie ich 😜
Ach inni, egal 😉.
Fallfehler sind ohne Zusammenhang mit einem guten Karma. Ich drück die Daumen, man sieht sich 🤣.
Ich danke Ihnen für Ihre Nachsicht … 😀
Erstaunlich, dass den russischen Bürgern so wenig bewusst ist, dass sie de facto in einer Diktatur mit Scheinwahlen leben wo jeder ob arm oder reich der Willkür des Zaren ausgeliefert ist. Gerichte, Medien, Politik, alles muss sich seinem Willen beugen oder es drohen Tod und Gefängnis. Das alles stört scheinbar nur Einzelne, die breite Masse scheint unter Hypnose zu stehen.
ein Spruch des Zaren!
willst du nicht mein bruder sein dann schlag ich dir den schädel ein
Armer Oligarch, diesmal hast du mal den kürzeren gezogen.
Wie oft hast du die kleinen Leute über den Tisch gezogen, schon mal daran gedacht???