Die britische Regierung hat ihre Bemühungen verstärkt, den riesigen Lkw-Stau in der Grafschaft Kent rasch aufzulösen. Zu den bereits 300 Soldaten, die im Einsatz seien, um die Fahrer schnellstmöglich auf das Coronavirus zu testen, seien nun 800 weitere hinzugekommen, teilte das Verteidigungsministerium in London am Freitag mit. Auch Polen schickte Helfer und Coronatests, um die Wartezeit für die Fahrer zu verkürzen. Die Auflösung des Rückstaus dürfte noch Tage dauern.
Tausende Fernfahrer waren seit vergangenem Sonntag in England steckengeblieben, nachdem Frankreich wegen einer neuen, womöglich noch ansteckenderen Coronavirus-Variante seine Grenze komplett geschlossen hatte. Am Mittwoch wurde eine Einigung zwischen London und Paris erreicht. Die Fernfahrer müssen sich demnach einem Corona-Schnelltest unterziehen, bevor sie den Ärmelkanal per Schiff oder durch den Eurotunnel überqueren dürfen – eine erhebliche logistische Aufgabe.
Wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag mitteilte, wurden bis zum Nachmittag 10.000 Tests durchgeführt. Mehr als 4.500 Lastwagen hätten bereits die Reise zum Kontinent angetreten, so Shapps. Mehr als 5.000 Lkw hingen PA zufolge am Freitag weiterhin auf dem stillgelegten Flugplatz Manston und einem abgesperrten Teil der Autobahn M20 fest. Viele der Fahrer hatten sich beschwert, dass ihnen Wasser und Lebensmittel ausgingen. Auch Toiletten gibt es für viele nicht.
Polen schickte am Freitag ein 60-köpfiges medizinisches Team der Armee Richtung Dover, die beim Test der polnischen Lastwagenfahrer helfen sollten. Eine erste Delegation von Ärzten und Krankenschwestern aus Polen hätten bis Freitag in der Früh bereits 1.260 Lkw-Fahrer getestet, teilte Michal Dworczyk, Chef der Regierungskanzlei, per Twitter mit. Außerdem habe das Land 15.000 Corona-Tests zur Verfügung gestellt.
Soldaten der polnischen Armee verteilten zudem Lebensmittel. Nach Angaben der Regierung in Warschau steckten bis Freitag mehrere Tausend polnische Fahrer in England fest. “Wir sind fest entschlossen, dass alle polnischen Lkw-Fahrer nach Hause kommen sollen”, so Dworczyk.
Laut der britischen Nachrichtenagentur PA hatten bis Freitag mehrere Tausend Lkw die Reise per Fähre oder durch den Eurotunnel angetreten. Mehr als 5-000 Lkw hingen PA zufolge aber weiterhin auf dem stillgelegten Flugplatz Manston und einem abgesperrten Teil der Autobahn M20 fest. Viele der Fahrer hatten sich beschwert, dass ihnen Wasser und Lebensmittel ausgingen. Auch Toiletten gibt es für viele nicht.
Von: APA/dpa
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10 Kommentare auf "Lkw-Stau rund um Dover löst sich allmählich auf"
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Arme LKW-Fahrer!
Müssen politische Inkompetenz ausbaden.
was hat die mutation des virus mit politik zu tun ?
Der Stau wir ewig bleiben. Brexit.
genauso wird es sein
alles hausgemacht… dumm und dümmer…. nicht mal über die einfachsten Konsequenzen nachdenken…. arme fernfahrer….
Ist aber auch bei uns nicht viel anders. Auch wir haben hier periodisch einen LKW Stau. Es genügt wenn in Österreich ein Feiertag ist oder wenn irgendein politisches Problem auf dem Tisch liegt und schon haben wir einen 100 Km langen Stau und Gott und die Welt ist Schuld. Man führte Nachtfahrverbote ein aber jetzt wo die LKW leise und umweltfreundlicher wurden, viel umweltfreundlicher als die kleinen einheimischen Lastwagen, hat sich doch nichts geändert. Lieber tagsüber im Stau als nachts die Autobahnen nicht leer haben.
Bei über 10.000 TruckernInnen ist “allmählich” ein relativer Begriff 🙈. Ein Haar auf dem Kopf ist relativ wenig, ein Haar in der Suppe relativ viel. Wünsche Allen, die noch Tage im Brexit-Stau stehen, Geduld und dass sie zumindest mit Essen und Trinken und sanitären Anlagen regelmäßig versorgt und unterstützt werden.
Magestau oder Megastau🤔
Kommt gut und gesund nach Hause zu euren Lieben
Ups, hatte eine Entscheidung doch Konsequenzen.
Dummer Aktionismus von komplett unfähigen Entscheidungsträgern, ich wundere mich über nichts mehr was schief läuft.