Das nach Bayern zweitgrößte deutsche Bundesland Niedersachsen will den Aufbau von Produktionskapazitäten von Solaranlagen durch staatliche Beteiligung ankurbeln. “Das prüfen wir gerade”, sagte Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”. Ziel sei es, die Importabhängigkeit von chinesischen Solarmodul-Herstellern zu verringern. 2022 kamen rund 90 Prozent aller in die EU importierten Photovoltaik-Paneele aus China.
“Ich kann mir ein unternehmerisches Engagement des Landes als Minderheitsgesellschafter gut vorstellen”, sagte Lies weiter. Er verwies insbesondere auf die Beteiligung des Landes am Autokonzern Volkswagen und am Stahlkonzern Salzgitter. “Es ist besser, sich strategisch zu beteiligen als nur Fördermittel für die Ansiedlung zu vergeben.”
Der Wirtschaftsminister will demnach zunächst eine Fabrik zur Montage von PV-Modulen aufbauen. Später solle auch die Herstellung der Solarzellen selbst, sowie von sogenannten Wafern, die dafür benötigt werden, folgen, sagte er der Zeitung.
Die Solarwirtschaft in Deutschland galt lange als Vorreiter. Viele Unternehmen waren in den vergangenen Jahren aber dem Preisdruck am Weltmarkt insbesondere aus China erlegen. Mittlerweile versucht auch die deutsche Bundesregierung, Unternehmen wieder gezielt in Deutschland anzusiedeln.
Photovoltaik und Windräder gelten laut Weltklimarat IPCC als die zwei wichtigsten Energietechnologien, um fossile Energiequellen wie Öl, Kohle und Gas zurückzudrängen.
Von: APA/AFP
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