Bozen – Im Rahmen eines Künstlerfrühstückes wird in der Summer Lounge Bar des Parkhotel Laurin am Montag, 12. September 2022 zum siebten Mal der Kunstpreis „HGV-Künstler des Jahres“ vergeben. Der HGV hat das Projekt gemeinsam mit dem Südtiroler Künstlerbund ins Leben gerufen mit dem Ziel, zwei im Alltag fremde Bereiche, die Kunst und die Hotellerie und Gastronomie, in einem Zusammenspiel auf Augenhöhe zu bringen. Der Preis wird seit 2016 jährlich vergeben. Die Jury, bestehend aus Vertreter*innen des HGV und des Südtiroler Künstlerbundes sowie zwei Kunstexpert*innen, hat im Rahmen einer Ausschreibung die Siegerin des heurigen Jahres ernannt. Die Wahl ist nach den Preisträgern*innen der Vorjahre Elisa Grezzani, Robert Bosisio, Josef Rainer, Sissa Micheli, Ingrid Hora und Robert Pan auf eine Sophie Lazari gefallen. Die Jury lobt das stimmige Gesamtkonzept: Die Idee in einer limitierten Edition die sogenannten Wattkarten neu zu interpretieren, passt ausgezeichnet zum Hoteliers- und Gastwirteverband und zu Südtirol selbst.
Die Künstlerin hat mit ihrem Werk „Watten“, ein Werk geschaffen, das auf die Geselligkeit und die Kommunikation in Gaststätten verweist. Die Edition besteht aus 20 plus 2 Kartensets für die Hotel-und Gastwirtschaft. Es handelt sich dabei um eine Neuinterpretation der Salzburger Spielkarten, mit den Symbolen Eichel, Laub, Schell und Herz in Südtirol umgangssprachlich bekannt unter „Wattkarten“.
Für die HGV-Edition stehen die Figuren König und Ober repräsentativ für die Beziehung zwischen Kunde und Service, dabei wird der “Kunde zum König” und lässt sich von “Herrn Ober” bedienen.
Das Original bestehend aus einem Tisch als das gemeinsame Element zwischen Kartenspiel und Gastwirtschaft. Das Motiv, das ebenso auf der Kartenschachtel abgebildet ist, zeigt die vier Farben der Karten umringt von sich ineinander schlängelnden Körpern. Das Watten hat seine ursprüngliche Herkunft von den Hofschänken und Gaststätten auf den Bergen, ganze Höfe sollen auf Grund des Watten verspielt worden sein. Deswegen ist heute das Spielen von Karten in öffentlichen Betrieben verboten, obwohl es als beliebter Zeitvertreib bei Tisch verbreitet ist.
Das Kartenspiel ist ein Symbol der Unterhaltung, der Gesellschaft und der Kommunikation. Ein Tisch schafft eine Basis für einen Zusammenschluss und wird zur verbindenden Komponente beider Elemente. Ohne Tisch kein Essen, aber auch kein Kartenspiel.
„Der HGV-Preis ist ein gelungenes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kunst und Tourismusbranche“, zeigt sich SKB-Präsident Alexander Zoeggeler erfreut. Das originale Kunstwerk wird Teil der Kunstsammlung des HGV, und in abgewandelter Form als Edition aus 20 + 2 bei verschiedenen Anlässen, wie etwa bei Neueröffnungen oder Betriebsjubiläen, an Gastwirt*innen übergeben. „Wir freuen uns, mit dieser Aktion mit der Südtiroler Kunstszene zu interagieren und aus dem Potential der kreativen Köpfe im Land zu schöpfen“, betont HGV-Präsident Manfred Pinzger.
Von: luk