Wie geht vernünftiges Sparen?

“Spare in der Zeit, dann hast du in der Not”

Sonntag, 17. April 2022 | 09:28 Uhr

Bozen – “Oh, ihr unsterblichen Götter! Sie sehen es nicht ein, die Menschen, welch große Einnahme die Sparsamkeit ist”, schrieb einst der wohl berühmteste Redner des alten Roms, Marcus Tullius Cicero.

Und tatsächlich: Angesichts der Corona-Pandemie und der schwerwiegenden Folgen des Ukraine-Krieges auf die Weltwirtschaft, wird das monatlich verfügbare Budget für viele Menschen – auch in Südtirol – immer knapper und die Dringlichkeit, zu sparen, immer größer.

Wie vernünftiges Sparen jedoch vonstattengeht, weiß Petra Priller, die als Bugdet- und Schuldnerberaterin der Caritas beschäftigt ist und dementsprechend einen tiefen Einblick in die Geldtaschen der Südtiroler hat. „Wichtig ist – unabhängig vom Einkommen –, dass ich mir über mein eigenes Geld-Verhalten Gedanken mache und verstehe, wofür ich mein Geld überhaupt ausgebe.“, so Priller. So banal es auch klingen mag, die Führung eines Haushaltsbuches verschaffe überhaupt erst ein Gefühl und Verständnis von dem, was man sich leisten könne, oder eben nicht.

Weiterhin sei es ratsam, sich die Frage zu stellen, ob man die gängigen Streamingdienste, wie etwa “Netflix” und “Spotify”, wirklich weiterhin in Anspruch nehmen wolle und ob nicht womöglich auch das Abo für das Fitnessstudio entbehrlich sei. „Hier muss man sich ebenso wie bei Versicherungen fragen, ob man das alles noch nutzt und braucht oder ob man nicht das eine oder andere kündigen kann“, betont Priller.

Auch müsse man sich vor Augen halten, dass viele Ausgaben aus einer bestimmten Gefühlslage heraus getätigt würden. So sei es alles andere als unüblich, vor dem Hintergrund des Frustes oder der Langeweile den einen oder anderen Kauf zu tätigen. Hilfreich könne es deshalb sein, die Psyche zu überlisten und eine Nacht darüber zu schlafen, bevor beispielsweise ein neues Tablet gekauft wird.

Mehr dazu lest ihr in der Sonntagszeitung “Zett”!

Von: lup

Bezirk: Bozen