Exportfirmen leiden unter den Kriegs-Auswirkungen

Ukraine: 1 Mrd. Kreditrahmen für betroffene Exportfirmen

Donnerstag, 14. April 2022 | 11:08 Uhr

Heimische Exporteure, die von den Auswirkungen der kriegerischen Ereignisse betroffen sind, können sich finanzielle Unterstützung holen. Die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) stellt im Auftrag des Finanzministeriums zusätzliche Kreditmittel von 1 Mrd. Euro zur Verfügung. Die Finanzierungen seien vorerst auf längstens zwei Jahre befristet und können ab sofort beantragt werden, gab die OeKB am Donnerstag bekannt.

Betroffene Exportunternehmen können mit Unterstützung ihrer Hausbank ab sofort einen Kredit in Höhe von 10 Prozent (Großunternehmen) bzw. 15 Prozent (Klein- und Mittelunternehmen) ihres Exportumsatzes von 2021 bei der OeKB beantragen. In begründeten Fällen könne die Exportumsatzprognose für das Jahr 2022 herangezogen werden.

Derzeit sind Unternehmen von Zahlungsausfällen bzw. -verzögerungen betroffen, weil sie direkt nach Russland, Ukraine oder Belarus geliefert haben, oder weil deren Kunden aufgrund der Auswirkungen des Krieges Zahlungen nicht leisten bzw. nicht leisten können. Ebenso können Unternehmen einen Kredit beantragen, die aufgrund der Krise von steigenden Preisen für Rohstoffe sowie Vormaterialen und/oder einer eingeschränkten Verfügbarkeit betroffen sind, oder die in diesen drei Ländern mit Fertigungsstandorten vertreten sind.

“Der Krieg in der Ukraine hat substanziellen Einfluss auf die europäische Wirtschaft. Vor allem der Einfluss des Konflikts auf Energie- und Rohstoffpreise sowie Lieferketten und die Wachstumsaussichten in der EU werden uns intensiv beschäftigen, vor allem da Österreich eine Exportnation ist und jeder zweite Arbeitsplatz direkt oder indirekt vom Export abhängig ist”, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) laut Aussendung.

Von: apa